Der neue Biden-Plan ist die alte Lehman-Pleite

Der Film ist nicht neu. Damals hieß er Subprime Papers. Wieder will Joe „ethnischen Minderheiten den Zugang zum Wohn- oder Kapitalmarkt erleichtern“. Am Ende landeten sehr viele zum überhöhten Preis bei deutschen Landesbanken. Dort angeliefert, waren sie dann nichts mehr Wert. NullkommaLehman.

imago images / ZUMA Wire

Weniger als 100 Tage bis zu den Präsidentschaftswahlen in den USA. Für die Anti-Trump-Fanatiker vom Spiegel ist der Wechsel in Washington eigentlich eine klare Sache. Aber jetzt erst recht, denn der Schläfrige Joe, der wahrscheinliche Gegenkandidat der Demokraten, hat einen genialen Plan …

Subprime-Crisis reloaded

Im November ist die Welt jedenfalls wieder in Ordnung für die Spiegel-Leser, die ja bekanntlich mehr wissen, wie ein Werbeslogan behauptet. Dann wird nämlich Joe Biden Präsident der USA, da muss der treue Spiegel-Leser nur fest dran glauben. Das klappt dann bestimmt noch besser als beim letzten Mal, als Hilllary Clinton laut derselben Experten die US-Präsidentschaftswahlen sicher in der Tasche hatte.

Für den Sieg stehen einerseits Umfragen Pate, bei denen der Schläfrige Joe, wie Trump den Herausforderer nennt, „ganz weit vorne“ liegt. Gewissheit schafft nun auch noch ein genialer Plan, mit dem Joe „verstärkt gegen die ökonomische Ungleichheit zwischen ethnischen Gruppen vorgehen“ will.

Das Programm, das die spezialdemokratische Traumfabrik in den USA erdacht hat, bekam den Titel „Build Back Better“ und soll mehrere hundert Milliarden Dollar kosten, so der Spiegel.

Der Film ist nicht neu. Damals hieß er Subprime Papers. Wieder will Joe „ethnischen Minderheiten den Zugang zum Wohn- oder Kapitalmarkt erleichtern“. Denn in seiner Wahrnehmung, oder der seiner Regisseure, bekommen Schwarze und Hispanics deshalb keine Wohnungsbaukredite, weil sie schwarz, beziehungsweise nicht weiß sind. Und nicht etwa, weil sie sich aufgrund ihrer Bonität oder prekärer Beschäftigungsverhältnisse kein Eigenheim leisten können.

Der Plan hat schon einmal wahnsinnig gut funktioniert, zumindest eine Zeitlang. Die Banken vergaben auf Druck der Regierung Immobilienkredite an die buntesten Vögel. Um nicht auf den faulen Krediten sitzen zu bleiben, bündelten sie diese mit solchen einer besseren Bonität und verkauften das Paket an Investmentbanken. Weil das ein Bombengeschäft war, und dank der Nachfrage nun die Immobilienpreise stiegen, wurde gebündelt und weitergebündelt, bis kaum noch einer wusste, was tatsächlich in den sogenannten CDOs steckte – auf jedem Schein pappte zudem das beste Rating, das Ratingagenturen gegen eine kleine Gebühr gerne aufklebten.

Am Ende landeten sehr viele dieser Bündel noch zum überhöhten Preis bei unseren oft spezialdemokratisch kontrollierten Landesbanken. Dort angeliefert, waren sie dann nichts mehr Wert. NullkommaLehman.

Sleapy Joe und ahnungsloser Spiegel

Dem Spiegel-Autoren fiel die Parallele nicht auf. Für etwa wegen der Wahl doch noch besorgte Leser reicht ja die Erkenntnis: Sleepy Joe – und er bewegt sich doch.

Aus Portland berichtet Spiegel-Reporter Ralf über „Mütter aus dem amerikanischen Mittelstand, die sich für Demonstrationen so ausstaffieren, als zögen sie in die Schlacht von Ypern“. Und das sagt natürlich nichts über diese komischen Antifa-„Mütter“ aus, sondern „viel über das Amerika Donald Trumps“. Der hat nämlich den friedlichen Demonstranten „eine Falle gestellt“, indem er Bundespolizisten gegen „die kranken und gestörten Anarchisten und Agitatoren“, wie der Präsident sie nennt, einsetzte. Und sie erst damit zur Gewalt nötigte. Nur deshalb gab es also die Unruhen. Ach was, die Proteste. „Als Krieg findet das Ganze vor allem in konservativen Medien statt“, so der angeblich vor Ort recherchierende Ralf.

Leider nutzten die netten Demonstranten zum wiederholten Mal „nicht die Chance, ihm (Trump) diese Niederlage beizubringen“, indem sie einfach friedlich blieben, und Trump, beziehungsweise die Polizei, damit als Aggressor dastehen zu lassen, klagt am Ende dann der doch etwas enttäuschte Reporter.

Es ist nicht alles schlecht. Fairerweise berichten die Hamburger Fanatiker, dass die Protestnote von Musikern gegen die ungefragte Verwendung ihrer Songs im Wahlkampf nicht nur an die Republikaner, sondern auch an die Demokraten gerichtet ist.

Bei Trump wird etwa vor Beginn seiner Großveranstaltungen gern „You can´t always get what you want“ von den Rolling Stones gespielt. Überhaupt gefällt uns die Zurückhaltung Mick Jaggers im Wahlkampf, der sich immer schon politisch weitgehend entsagte. Bei Keith, seinem Gitarristen ist das anders. Aber der ist ja auch mal, je nach Quelle, von einer Palme gefallen oder hat sich beim Bücherlesen eine Kopfverletzung zugezogen. Der darf das.


Zuerst bei Spaet-Nachrichten erschienen. 

Lesen Sie Stephan Paetow auch auf
https://www.spaet-nachrichten.de/

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Kommentare ( 38 )

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horrex
3 Jahre her

In den USA lautet die Bezeichnung „stupid German money“ … bisher.
Die Herkunft des Geldes hat sich – in Europa/Brüssel – nicht geändert.
Man nennt das nun nur anders.
„Wiederaufbau-Fonds“, oder Cohäsionsfond, oder oder …

Korner
3 Jahre her

Biden hat doch keine Chance. Auch wenn hier die Merkelmedien so tun, als sei Biden schon der nächste Präsident, ist das doch mehr Wunsch und Hoffnung denn Realität. Trump wird Biden in der Debatte zerlegen und mit seinem Migrations- und Steuervorhaben so zerlegen, dass den Amerikanern Angst und Bange wird. Mit den Deutschen und den Merkelmedien konnte man das bei der letzten Bundestagswahl noch machen, im Gutmenschenrausch und den leeren Versprechen auf weniger Migration und keine GroKo mehr. Ich glaube kaum, dass der Deutsche sich noch einmal so volllabern lassen wird; zumal sich die Haupttäter, Merkel, Gabriel, de Misere, Seehofer,… Mehr

axel58
3 Jahre her

Wer bitte soll denn „Experte“ beim Relotius Blatt sein?Lobo,Stöcker,Stokowski oder ähnliche Gestalten?Deren Beiträge sind gut für Comedy mehr nicht.

Kassandra
3 Jahre her

Vielleicht haben sie deshalb eine EU-Aufbauhilfe voraus geschickt. Für um die 10 Millionen Griechen gibt es dabei erneut um die 33.4 Milliarden Euro.
Wir hingegen zahlen 133.3 Milliarden Euro, so das EU-Parlament den Wahn des Rates durchgehen lässt: https://twitter.com/courtisan/status/1284974700008017923

Pitt Arm
3 Jahre her

Warten wir die Debatten zwischen Trump und Biden ab (ich glaube 3 an der Zahl). Da werden die Karten neu gemischt. Bin mal gespannt, ob die Demokraten noch den Schwanz einziehen oder mit Biden einen Komplettausfall riskieren. Interessant wird auch die wohl recht schlampig organisierte Briefwahl sein, die vermutlich rechtlich angefochten werden wird. Stichwort „Democat“, die Katze, die Briefwahlunterlagen erhalten hatte und schon immer Demokraten wählte.

elly
3 Jahre her

Nicht nur Spiegel Reporter sind blind, wenn es um den Wahlkampf der Demokraten geht. Diese Affinität der deutschen Medien zu den Demokraten fiel mir schon beim Wahlkampf Clinton gegen Trump auf. Killary auf Kriegsfuß gegen Russland wurde hofiert. Weshalb immer noch Obama so beliebt ist, entzieht sich meiner Vorstellungskraft. Mr. Friedensnobelpreisträger wurde ist Kriegspräsident Nr. 1, schreib die New York Times im Mai 2016. Die USA führten unter der Regierung Obamas seit dessen Amtsantritt am 20. Januar 2009 bis zum 6. Mai insgesamt 2663 Tage Krieg in verschiedenen Ländern. Zuvor hielt Obamas Vorgänger George W. Bush mit 2662 Tagen den… Mehr

Alexis de Tocqueville
3 Jahre her
Antworten an  elly

Bei Bush gegen Obama fiel Ihnen die Affinität der deutschen Medien noch nicht auf?

benali
3 Jahre her

„Der neue Biden Plan ist die alte Lehmann-Pleite“. Wenn man die Lehmann-Pleite einem einzigen Plan zuschreiben wollte, dann wäre das der Plan von Präsident Clinton, jeden Amerikaner ein eigenes Heim erwerben zu lassen, unabhängig von individuellen finanziellen Voraussetzungen. Aber so einfach ist die Welt nicht. Die Lehmann-Pleite war nur das konsequente Ergebnis aus vielen beitragenden Faktoren und gemachten Fehlern. Haben die Regierenden daraus gelernt? Wohl eher nicht. Und die Frage ist nicht, ob sich so etwas wiederholen kann, sondern nur wann es sich wiederholen wird. Joe Biden wird als Präsident der Garant sein dafür, dass niemand lange auf eine weitere… Mehr

friedrich - wilhelm
3 Jahre her

……dieses b2lm – – black build lives matter — stört uns nicht! wenn sie nur unsere liegenschaft in cambrigde und unser wochenendhaus in wayland in ruhe lassen! aber die werden gut bewacht?! wir leben hier quasi auf der insel der seligen und keine qual rühret uns an!

all the best aus jasper/can.

The Angry Ossel
3 Jahre her
Antworten an  friedrich - wilhelm

„… wir leben hier quasi auf der insel der seligen und keine qual rühret uns an!…“ Gut zu wissen. Nun können wir hier in old europe beruhigt schlafen.

HGV
3 Jahre her

Hier wird wieder mit den Wünschen und Erwartungen der Menschen gespielt, die von Hause aus wenig Potenzial für Eigentum haben. Gewinnen tut in erster Linie, der das Wolkenkuckucksheim aufbaut und die Wahlen in den USA gewinnen will und die Bank, die von der Politik später mit den faulen Papieren als systemrelevant deklariert mit Steuergeld gerettet werden muss. Die Verluste aus dieser Aktion werden halt, wie immer, sozialisiert. Das Geld hat halt jemand anders. So kann man die PoC weiter diskriminieren, ohne dass das offen zu Tage tritt. Es ist ein Treppenwitz der Geschichte, dass dieser Vorschlag ausgerechnet wieder von den… Mehr

Carlotta
3 Jahre her
Antworten an  HGV

allerdings muss man sich die Frage stellen, warum sich seinerzeit Frauen und Männer mit geringem Verdienst, teilweise in Aushilfsjobs bei K-Mart oder vergleichbaren super markets, eine Hypothek zumuteten, nur weil ein Bankangestellter diesen Leuten eine zu 100% Finanzierung einer nahezu abrissreifen Hütte im fernen Iowa zusagte. Es wurden keine Sicherheiten verlangt. Jeder normal denkende Mensch (with common sense) hätte doch abschätzen können, dass er den Job eines Regalauffüllers morgen los sein kann und sein ohnehin low budget nicht ausreicht, 25 Jahre einen Kredit abzuzahlen. Aber CLINTON, der männlichere von beiden, versprach das Paradies auf Erden, und viele couch potatoes dachten… Mehr

Iso
3 Jahre her

Inzwischen ist so so verrückt, dass man die Blackbox täglich upgraden muss. Und durch Trump bekommt Politik auch einen gewissen Unterhaltungswert (Sleapy Joe). Obama, Merkel und Macron sind dagegen echte Langweiler. Eben Dorftrottel, die dem Mann aus Big Apple nicht das Wasser reichen können. Was macht eigentlich Boris Johnson?