Aus dem Gazastreifen wurden allein heute etwa 150 Raketen auf Israel abgefeuert. Im Jahr 2018 schickten die rund zwei Millionen Araber des kleinen Küstenstreifens 350 Raketen und Granaten gegen das Nachbarland mit seinen rund neun Millionen Einwohnern.

Was, liebe Leser, würden Sie darüber denken, wenn unser kleineres Nachbarland Niederlande die politische Forderung erhöbe, Deutschland vom Erdboden verschwinden zu lassen? Würden Sie, frei nach Obelix, feststellen: „Die spinnen, die Holländer“? Würden Sie das für einen schlechten Karnevalsscherz halten? Oder würden Sie dieses für eine echte Bedrohung der Existenz Deutschlands halten?
Letzteres vermutlich nicht. Obgleich – wenn es tatsächlich ernst gemeint wäre, würden Sie sich schon ihre Gedanken machen und auf die Idee kommen, man müsse denen mal eine Lektion erteilen. Aber das täten wir natürlich nicht. Denn es sind ja nur verbale Attacken – nichts dramatisches.
Was nun aber, wenn die Niederländer es nicht bei Worten beließen. Wenn sie einmal in der Woche an die Grenze zu Deutschland kämen und dort „Vernichtet Deutschland!“ riefen? Vermutlich würde der Durchschnittsdeutsche nun erwarten, dass seine Regierung diplomatisch aktiv wird. Eine Protestnote nach Den Haag schickt und ultimativ das sofortige Ende dieser Aktionen fordert.
Aber die Niederländer reagieren nicht. Ganz im Gegenteil. Sie gehen dazu über, auch noch über die Grenze hinweg Raketen und Granaten zu schießen, die in deutsche Städte und Dörfer einschlagen. Durchschnittlich zehn solcher Geschosse kommen am Tag. Über 3.500 in nur einem Jahr. Menschen sterben, Sachwerte werden zerstört. Wäre das nicht Anlass genug, um den bösen Nachbarn einmal sehr deutlich auf die Finger zu klopfen?
„Völlig absurde Vorstellung!“, wird jetzt entsetzt ausgerufen werden. Richtig! Völlig absurd. Weshalb ich mich an dieser Stelle auch sofort bei unseren holländischen Freunden entschuldigen möchte. Ihr seid nur das missliche Opfer eines Vergleichs geworden. Weil Ihr unser Nachbarland seid und in Sachen Bevölkerungszahl zufällig im gleichen Verhältnis zu uns steht wie es bei jenen beiden Ländern der Fall ist, um die es hier gehen soll.
Lösen wir uns gedanklich von Israel und Gaza und von Holland und Deutschland. Nehmen wir eine beliebige Situation in Afrika, Asien oder Amerika.
Was wohl würde geschehen, wenn ein Land einem Nachbarstaat pro eine Million seiner Bürger jeden zweiten Tag eine Rakete schicken würde? Eine Rakete, die Menschen tötet, Sachen zerstört? Hätte nicht das von den Angriffen betroffene Land jeden Grund, gegen diese unausgesetzte Aggression mit allen auch militärischen Mitteln vorzugehen?
Selbstverständlich wäre es so. Selbstverständlich hätte das angegriffene Land jedes Recht, sich gegen die Aggression zur Wehr zu setzen. Und keine UN, kein Sicherheitsrat könnte ernsthaft etwas gegen eine solche Abwehrmaßnahme sagen.
Doch bei Israel ist es anders. Die ständigen Angriffe aus Gaza werden auf internationaler Ebene nicht einmal wirklich zur Kenntnis genommen. Wagt es aber Israel, sich gegen diesen Spuk zu wehren, wird es sofort als Aggressor und Kriegstreiber an den Pranger gestellt. Deutschland vorneweg, dessen UN-Vertreter sich darin gefällt, den israelischen Staat durch die anti-israelische Mehrheit in der UN geißeln zu lassen.
Es soll an dieser Stelle nicht – obwohl mehr als gerechtfertigt – an die unermessliche Schande erinnert werden, die Deutschland mit der Vernichtung seiner jüdischen Bürger und Nachbarn auf sich geladen hat. Es soll auch nicht an den fragwürdigen Schwur erinnert werden, mit dem die Frau Bundeskanzler in der Knesseth das ewige Einstehen für Israel versprach. Es reicht einfach, nicht zu vergessen: 350 Raketen auf Israel entspricht 3500 Raketen auf Deutschland. In nur einem Jahr. Jahr für Jahr.
Dieses sollten sich alle im Bewusstsein halten, wenn wieder darüber berichtet wird, dass Israel militärisch im Gazastreifen interveniert. Selbst nach geltendem Völkerrecht hat es jede Rechtfertigung, gegen Gaza einen derart vernichtenden Krieg zu führen, dass am Ende die permanente Bedrohung durch den Beschuss ein für alle Mal beendet ist. Bisher hat Israel dieses nicht getan. Doch wenn es dieses täte, dann wäre dagegen nichts einzuwenden. Denn es würde nur das tun, was Aufgabe eines jeden Staates ist: Seine Bürger vor aggressiven, unberechenbaren Nachbarn und deren Angriffen schützen. Und niemand hätte das Recht, Israel dafür zu kritisieren.
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76 Kommentare auf "Man stelle sich vor: 3500 Raketen auf Deutschland"
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ich würde bei der ersten Rakete und der fehlenden Antwort der dortigen Regierung reagieren..aber ich bin auh ein „Bio-Deutscher-schon laenger hier lebender“ ,der den ganzen rot-grün-schwarz Quark schon seit langem über hat
insofern Solidarität mit dem Staat Israel
Ich finde, das der Vergleich hinkt. Deutschland hat 16 mal so viel Fläche wie Israel. Würde man die Raketen hochrechnen auf ganz Deutschland, so käme man auf über 56.000 Raketen im Jahr. Und selbst dann wäre es immer noch nicht richtig, weil mit fast 400 Einwohnern vs. 232 Einwohnern pro Quadratkilometer Israel wesentlich dichter besiedelt ist und somit eine wesentlich höhere Chance besteht, Menschen zu verletzen oder zu töten.
Hr, Spahn,
ich schäme mich für meine Regierung. Ich schäme mich als Deutsche für die Untätigkeit dieser Luschen. Sie füttern lieber Terroristen, Gefährder und illegale Schmarotzer durch, reden tagein tagaus über Schuld und Sühne und besitzen nicht den Hauch von Feingefühl/Takt diesen Menschen in Israel gegenüber. Sehr widerlich das alles.
Die deutschen marxistischen Antisemiten legen
den Grundstein für einen weiteren Holocaust,
indem sie die Täter zu Opfern erklären.
Durch die jahrzehntelange einseitige Berichterstattung und die Verschleierung der wahren
Umstände ebnen sie den Weg für die, die Israel in Schutt und Asche legen wollen!
Israel erlebt gerade den massivsten Raketenangriff aus dem Gazastreifen seit 2014.
Mal sehen, was unsere Propaganda-Medien
uns heute so verschweigen!
Was deutsche „Qualitätsmedien“ über die Situation zu berichten wissen ist dann nur, dass eine schwangere Frau und Kinder bei den Vergeltungsangriffen ums Leben gekommen ist. Daran merkt man, wie doppelzüngig und verlogen sie sind.
Woanders steht, dass die palästinensischen Raketen wenig zielsicher abgeschossen werden, so dass oftmals die eigenen Leute getroffen werden würden.
Die wirkliche Ironie ist eine ganz andere: Bis 2005 war der Gazastreifen israelisches Gebiet, es wurden sogar Siedlungen gebaut. Aber im Vertrauen auf den Friedensprozess gab Israel unter Scharon dieses Gebiet auf (und zerstörte alle jüdischen Siedlungen) und prompt übernahmen Terroristen die Regierung. Seitdem leben die Einwohner der Grenzregion in ständiger Gefahr. Mittlerweile sind die Raketen der Hamas sogar in der Lage Tel Aviv zu erreichen. Merke: Appeasement bringt nichts, diese Klientel WILL keinen Frieden, sie will die Vernichtung Israels.
Israel hat das Gebiet aufgegeben, weil es sich den Sicherheitsaufwand für die Siedlungen finanziell nicht mehr leisten konnte. Attacken mit Granaten, Sprengfallen, Minen und Raketen waren schon lange auf der Tagesordnung. Um Vertrauen auf irgend etwas ist es nie gegangen.
@ Ralf Poehling
Die USS Abraham Lincoln Carrier Strike Group und ein Bomber Verband der Central Command Region sind in das Einsatzgebiet des Central Command (Middle East) verlegt worden, als unmissverständliche Botschaft an das Iranische Regime und dessen Mitstreiter, dass jeder Angriff auf die Interessen der USA und seiner Verbündeten mit unerbittlicher Gewalt beantwortet wird. John Bolton ist nicht als Friedenstaube bekannt…
Sehr gut. Ein wenig Kanonenbootdiplomatie ist jetzt genau richtig.