Die Flucht in den Humor

Die Bundesregierung von Kanzlerin Angela Merkel hat, wie zu erwarten, die aufziehende Wirtschaftskrise und Corona-Gefahr verschlafen. Die Bürger bewahren sich wie zu Zeiten des krisengeschüttelten Ost-Blocks ihren eigenen mitunter auch schwarzen Humor.

Fast in aller Welt – also rings um Deutschland – handeln die Regierenden schneller und konsequenter als Merkels große Koalitionäre. Die Kanzlerin tut, was sie immer tut bei Krisen – sie zaudert, zögert und wartet ab. Getreu ihrem Motto: Erst mal sehen, wohin die Pferde laufen, kolportieren Unionsabgeordnete des Bundestages die Arbeitsweise von Deutschlands Kanzlerin. Sie handele immer erst dann, wenn sie sicher sei, dass sie dabei nicht verlieren könne. Österreicher, Dänen, Polen, Tschechen, Franzosen und Italiener reagieren schnell, weil sie Verantwortung für ihre Bürger tragen. Merkels Deutschland wartet ab und wacht als Letzter auf.

Dafür werden die angekündigten und geplanten Massenentlassungen in der deutschen Kernindustrie seitens der Regierenden nun der grassierenden Corona-Pandemie zugeschrieben. Nicht nur die Kliniken richten sich auf immer mehr Corona-Patienten ein, sondern auch die Arbeitsämter auf einen Ansturm von Arbeitslosen. Merkels Party mit sprudelnden Steuer- und Sozialbeitragsquellen ist vorbei. Ihren Klimaschutz können Greta und ihre hysterischen Grünen einpacken. Jetzt geht’s ums Überleben. Geistig trösten sich die Bürger bereits im Netz mit ihrem eigenen Humor in der Krise.

— Philipp Bolte (@strumswell) March 14, 2020

Obwohl der sich in Deutschland weiter ausbreitende Corona-Virus inzwischen eine todernste Sache ist, wollen im Netz manche Menschen mit schwarzen Humor und Satire die Krise bewältigen oder sich nicht unterkriegen lassen. Getreu dem Motto: Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Auch in schlimmen Zeiten, so war das schon immer. Wie hier zu sehen:

Schnelles Handeln war für Merkel keine vorrangige Option

Die Kanzlerin war lange abgetaucht, denn sie wartet ja gerne ab, wohingegen selbst andere wie US-Präsident Donald Trump handeln. Lediglich die Bild-Zeitung kritisierte das Abtauchen der Regierungschefin: „Nur Merkel kneift in Sachen Corona-Krise“. 

Kritik vom Journalistenchor gab es bei ihrer arg verspäteten Pressekonferenz diese Woche in Berlin im Wesentlichen nicht. Das Gros der Presse liegt wieder voll auf Kuschelkurs mit ihrer Flüchtlingskanzlerin. Vor allem die Bundesjournalisten, sonst immer scharf und angriffslustig gegenüber politischen Lieblingsgegnern wie AfD, FDP, CSU-Verkehrsminister Andreas Scheuer oder CDU-Vorsitzkandidat Friedrich Merz, scheint überhaupt nicht zu interessieren, warum Merkels Regierung angesichts einer Viren-Katastrophe die Bevölkerung nicht ausreichend mit Desinfektionsmitteln versorgen kann.

Denn: Hamsterkäufe haben die Regale leergefegt und es gibt obendrein keinen Nachschub. Aber es ist jetzt, laut Virologen, die allerwichtigste Aufgabe diese Desinfektionsmittel für die Bürger bereitzustellen, und dazu eine gerechte Verteilung zu organisieren. So etwas darf eine verantwortungsvolle Regierung in der Corona-Krise nicht mehr dem Markt überlassen.

Wo sind also die Berichte vor allem der öffentlich-rechtlichen Medien über die Produktion von Desinfektionsmitteln bei Herstellern wie zum Beispiel Sagrotan (jetzt im amerikanischen Besitz) oder anderen Produzenten für Drogerieketten. Wo sind die Berichte zur Hauptsendezeit oder in den Brennpunkten über die Einzelhandelsketten wie sie eine bessere und gerechte Verteilung von Desinfektionsmitteln organisieren?

Die satirische Kritik übernehmen die Bürger wie hier im Netz.

Aber auch bei den Discountern werden zur Zeit die Regale von den Kunden leergeräumt. Nudeln oder Reis im Angebot gehen sofort weg. Bei Real in Leipzig wurden den Mitarbeitern die Angebotsnudeln beim Einräumen regelrecht aus den Händen gerissen.

Getrennt sitzen und gemeinsam marschieren

Zudem muten manche Handlungsanweisungen zwar teils vernünftig und andererseits auch kurios an. So hat zum Beispiel die Bundespressekonferenz für die Termine von Deutschlands Elitejournalisten eine neue Arbeitsweise für Gespräche mit der politischen Klasse gendergerecht anempfohlen: „Wir möchten für unsere Pressekonferenzen ab sofort und bis auf weiteres, um eine neue Sitzordnung bitten. Wir schlagen vor, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer jeweils einen Sitzplatz zwischen sich und ihrem Nachbarn oder Nachbarin freilassen. Außerdem bitten wir darum, von Reihe zu Reihe versetzt zu sitzen, um so für einen größeren Abstand zu sorgen. Dazu kann gerne die ganze Breite des Saales benutzt werden.“

Vor allem im krisenerprobten Osten Deutschlands sind viele Witze im Netz unterwegs:

Aber auch international geht der Humor zur inneren Bewältigung einer gefährlichen Krise nicht aus:

Kommen wir also mit Vernunft und Vorsicht durch diese Corona-Krise. Zumindest sind unsere Regierenden jetzt nach dem konsequenten Handeln durch unsere Nachbarn aufgewacht.

Noch tragen es viele Bürger tapfer mit Humor wie hier zum Abschluss mit einem Gruß aus dem deutschen Bierland:

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