Blackbox KW 43 – Die des leer Stroh dräsche …

... bekommen heut‘ Abend die hessische Quittung. Die SPD muss dennoch nicht klagen. Truppen-Ursel meldet sich zu Wort, und Raider heißt jetzt Twix. Was e Gefuddel!

„Wo bleibt das Positive über die SPD?“, mussten wir uns selber fragen beim Bearbeiten der Wochenrückblicke für das Jahresendbuch. Nun, knapp, aber doch rechtzeitig zur heutigen Hessen-Wahl, wollen wir nachliefern! Obwohl der erste Hinweis möglicherweise doch zu spät kommt. Denn, so lasen wir in der „Welt“, habe eine Taxifahrerin, die nebenberuflich Warzen bespricht und über heilende Hände verfügt, ganz klar erkannt: Über den Genossen liegt ein Fluch! Die gute Nachricht: Die Taxi-Fee kann helfen, „wenn der Parteivorstand bereit wäre, sich an ihren speziellen Kraftort zu begeben“. Expecto Patronum!

♦ Gehen Sie noch? Oder reiten Sie schon? Für Reiter steht nach der Gründung von Andrea Nahles‘ „Arbeitskreis Pferd – die Bedeutung der großen Köpfe für das Denken der Sozialdemokratie“ jedenfalls fest: Rosse wähle Genosse (hessisch)!

♦ Selbst wenn die Wähler das Positive in Thorsten Schäfer-Gümbel nicht erkennen sollten – ein Trost bleibt der Partei. Ausgerechnet die Genossen, denen immer vorgeworfen wird, sie könnten nicht mit Geld umgehen, melden in ihrer Bilanz 2016 ein Reinvermögen von 217.560.274,18 Euro! „Bätschi“ können die Genossen da zu Recht sagen!

♦ Angela Merkel hat alles getan, was sie konnte, damit Bouffier weiterhin ihr Hessen-Puffer bleiben kann. Sie ließ sich sogar – wenn auch zerknirscht – beim Syrien-Gespräch mit Erdogan vor der deutschen Fahne ablichten …

♦ Merkels Bester, Ministerpräsident Daniel Günther aus Hohlstein, hat einen Bruder, der in Daniels Bundesland schneller Karriere machte, als der Beamtenfahrstuhl erlaubt. So zeigt die Union rechtzeitig zur Wahl in Hessen noch einmal ganz deutlich, wie sehr sie für die Familie steht!

♦ Uns fragt ja keiner zur Lage der Nation. Oder zum Thema Diesel. Dennoch ergab eine Umfrage, dass zwei Drittel mit Merkels Diesel-Kurs unzufrieden sind. Wir hätten geantwortet: Diesel-Kurs? Welcher Diesel-Kurs?

♦ Ja, wir müssen uns den Vorwurf gefallen lassen, dass wir viel zu selten über die Sacharbeit der Regierung geschrieben haben. Umso mehr freut es uns, an dieser Stelle mal einen großen Wurf der Merkel-Regierung zu loben und zu feiern. Nach hartem Ringen einigte sich die Koalition darauf, dass Sie, verehrter Leser, ab dem 1. 11. Ihre Vornamen austauschen dürfen. Allerdings sind ein paar Tücken im Gesetz zu beachten! Angela Dorothea Merkel darf sich in Zukunft Dorothea Angela Merkel nennen, aber Frank-Walter, der Erste, nicht Walter-Frank – wegen des Bindestrichs! Aber immerhin. Raider heißt jetzt Twix, und Heiko heißt jetzt … halt!, der Heiko will seinen Namen behalten!
(Nur eines wundert uns bei diesem großartigen Gesetz. Warum gilt das ab dem 1.11.? Die närrische Saison beginnt doch erst am 11.11.!)

♦ Was ist ein Tölpel? Da stellen wir uns mal ganz dumm. Einerseits ein Meeresvogel, es kann aber auch ein(e) Umweltschützer(in!) und ein(e) Richter(in!) sein. Beispiel: Umweltschützer klagt gegen eine Umgehungsstraße, weil die ansässigen Haselmäuse die Straße nicht überqueren könnten. Richter ordnet den Bau einer Mäusebrücke an (93.000 Euro Steuergelder). Zu blöd, dass die Mäuse die Brücke nun nicht benutzen. Weil ein Schild fehlt, beziehungsweise zwei Büsche als Mäusehinweis auf die Brücke, schimpft die Umweltschützerin. Buschurteil folgt bestimmt.

♦ Apropos Seevögel im Amt. Elfmal stieß ein gewisser Bülent I. seiner Ex-Freundin in „Kopf, Brust, Schulter und Lende. Dann ließ er sie zum Sterben auf der Straße zurück“. Für die Staatsanwaltschaft Hannover kein Mord. Lediglich ein Temperamentsausbruch mit Todesfolge.

♦ Wichtiger Aufruf von Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn: „Straftaten wie diese dürften nicht dazu dienen, Flüchtlinge pauschal zu verurteilen. Die Mehrheit der in Deutschland lebenden Migranten verhalte sich gesetzestreu.“ Das fehlte auch noch! Wenn die Mehrheit der in Deutschland lebenden Migranten sich so verhielte wie die „bis zu 15 Täter“, die über eine 18-jährige „hergefallen sein sollen“. In dem Fall dürfte Merkel wohl fluchtartig nach Venezuela umgezogen sein, oder nach New York zur UNO. Der Haupttäter und sieben wohl Überführte (7 Syrer, ein deutscher Pass) waren jedenfalls wie üblich alle polizeibekannt.

♦ Erst die Probleme verursachen, dann jammern, dass Betreiber von Unterkünften in Berlin die Notsituation der „Flüchtlinge“ ausnutzen! Merkel, Göring-E., Schulz oder Habeck nehmen die Armen ja nicht auf! Stattdessen sollten unsere Troubleshooter mal ein lobendes Wort an die Araberclans in der Hauptstadt richten. Die bringen viele „Flüchtlinge“ in eigenen Immobilien unter (gegen Staatsknete zu Tokio-Mietpreisen) und verschaffen ihnen sogar Jobs in Vertrieb (Drogen) und Kundenbetreuung (Puffs).

♦ Ein Attentäter ganz nach dem Geschmack der Gesinnungspresse wird aus den USA gemeldet. Der Idiot, wunschgemäß mit Donald-Trump-Bildchen am Auto und Republikaner-Mitgliedschaft, verschickte „explosive devices“ an Soros, Clinton, Obama, etc. Wir wollen den amerikanischen Freunden ja keine Ratschläge geben, aber vielleicht sollte ein Amtsarzt hinzugezogen werden: Wer schickt schon Briefbomben an Leute, die ihre Post nicht selber öffnen?

♦ Merkel hat den Mord an Muslimbruder Khashoggi bei einem Telefonat mit Saudi-König Salman ibn Abd al-Aziz „aufs Schärfste“ verurteilt! Dann ist das ja geklärt.

♦ Ursula von der Laientruppe verbietet allen Soldaten, mit Abgeordneten zu sprechen. Aktenzeichen „Maul halten/weiterklatschen“. Jetzt verstehen wir endlich wie das mit dem „Bürger in Uniform“ gemeint ist!

♦ Weil wir noch Bürger ohne Uniform sind (wer weiß, was noch kommt?), ist uns bestimmt der kleine Hinweis erlaubt, dass aus Ursels Ministerium „ohne Ausschreibungen und hinreichende Begründungen“ jährlich bis zu 150 Millionen Euro an obskure Berater geflossen sind. Arbeitet eins von Uschis Kindern bei denen? Und wie ist der Satz von Ursula, der Unfähigen, „Da müssen wir ran“ zu verstehen? Als Drohung?

BND schlägt Alarm wegen „Flüchtlingsstrom” aus Marokko! Schade, leider hinter der „Bild“-Paywall, denn eins kapieren wir nicht: Wieso wird Alarm geschlagen, wenn wir Bereicherer geschenkt bekommen?

♦ Kleines Update zu den maroden belgischen Kernkraftwerken Tihange und Does: 250 nicht gemeldete Zwischenfälle wurden bekannt, Mitarbeiter kontaminiert. Herrje, Belgier! Klebt die Dinger halt irgendwie zusammen, stopft die Löcher unseretwegen mit Hanf, aber wir brauchen euren Atomstrom, damit wir endlich alle Kohlekraftwerke abschalten können – wir können ja kaum noch atmen bei dieser Luft!

♦ Die Butter kostet mittlerweile um die 5 Mark! Ist das schon Inflation? Oder nur EU-Agrarmanagement?


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Kommentare ( 29 )

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Karl Heinz Muttersohn
5 Jahre her

Ich frage mich, wie das hessische Wahlergebnis ausgesehen hätte, wäre da nicht die Nahles Initiative „Arbeitskreis Pferd“ gewesen. Endlich hat die SPD wieder eine Klientel, eine Parteibasis mit der sich die Zukunft gestalten lässt. Ausserdem werden Pferd, Ochs und Esel noch wichtige Rollen in der Verkehrswende zu spielen haben. Für einen solchen Weitblick hat Nahles nicht nur den Parteivorsitz verdient, sie sollte unbedingt Kanzler werden.

Absalon von Lund
5 Jahre her

Bei all ihren lesenwerten Black Boxen suche ich immer nach dem Jack, dem wahren Jakob, dem klugen Geist, über den Sie berichten würden. Vergeblich. Wahrscheinlich hält er sich noch zurück, ist noch drin in der Black Box, der Jack in the Box. Heute doch wieder die, die des leer Stroh dräsche!

Eloman
5 Jahre her

Der Briefbombenverschicker aus Florida ist ein weißer Rassist, dessen Vater Filipino und dessen Mutter italienischer Abstammung ist. Obama war der erste schwarze Präsident, da sein Vater Kenianer und seine Mutter britisch-deutscher Abstammung ist. Muss ich das jetzt verstehen?

Leonor
5 Jahre her

Ich glaube schon, dass über Spd ein Fluch liegt, Herr Paetow…
Aber vielleicht statt Taxi Fee zu bemühen, sollte man gleich mit Pferd als Partevorsotzendet versuchen. Kann nur besser werden.
Danke Herr Paetow, 1a, wie immer?

herbert b.
5 Jahre her

Von wegen „sonntags nie“. Bei Ihren Beiträgen, sehr geehrter Herr Paetow, gilt für mich eher das Gegenteil – nämlich mal wieder kräftig einen mit der Latte rübergezogen bekommen zu haben [das gilt natürlich nur für die inhaltliche Seite Ihrer Beiträge, stilistisch geben Sie sich ja alle Mühe, das Ganze einigermaßen bekömmlich anzurichten – schließlich „ißt“ das Auge mit]. Bin danach auch schnell zur ACHSE geflüchtet, zum Antidepressivum von Archi W. Bechlenberg. Da gibt’s u.a. Tom & Jerry vom Feinsten. Wer aufmerksam hinschaut, entdeckt sogar folgenden Spruch: „Build a better Mousetrap and the world will beat a path to your Door“.… Mehr

Andreas aus E.
5 Jahre her

Andrea Nahles‘ „Arbeitskreis Pferd“ ist kein Grund zum Spott, sondern das Vernünftigste, was seit langer Zeit von der SPD zu vernehmen war.

Denn wenn bald dank Mithilfe linksgrüner Genossen erst der Automobilität breiter Bevölkerungsschichten der endgültige Garaus gemacht worden sein wird ist es weitsichtig, sich rechtzeitig mit Reitgetier und Fuhrwerken zu befassen.

Die Christdemokraten und Liberalen als Parteien der Spediteure sollten nun nachziehen und in Hinblick auf Schwerverkehre einen „Arbeitskreis Ochse“ gründen.

B90/Grüne befassen sich bis dahin mit 500 (mindestens!) neuen Paragraphen, zwecks Ergänzung der StVO und dem Schadstoffausstoß (EU-Methanfurzrichtlinie). Auch eine Recyclingquotierung für Pferdeäpfel gilt es zu erarbeiten.

Wolfgang Richter
5 Jahre her
Antworten an  Andreas aus E.

Soweit kommt es noch. Da dürften PETA u.Co auch noch ein Wörtchen dagegen haben. Das Lasten-Fahrrad, betrieben von zweibeinigen Eseln ist bei denen der derzeitige Favorit. Und damit es keine Probleme mit Diskriminierung gibt, sollte der Pedalritter vorzugsweise älter, männlich und natürlich weiß sein. Zugewanderten steht ja Staatsalimentierung ohne diskriminierenden Körpereinsatz zugunsten beschriebener Volksgruppe zu.Für das Projekt werden auch schon Millionen in Fahrrad-Schnellwege investiert.

Maja Schneider
5 Jahre her

Den Wochenwahnsinn unserer Republik haben Sie wieder mal auf den Punkt gebracht, allerdings bleibt einem wiederholt das Lachen im Halse stecken. Wir können Ihren Jahresrückblick schon jetzt kaum erwarten, lieber Herr Paetow, aber bekanntlich ist ja die Vorfreude die schönste.

Zuerzavar
5 Jahre her

Hey, wo bleibt „Heiko der Woche?) Ist der schon zurückgetreten oder probiert er gerade Maas-Anzüge an? Diesen Abschluß vermisse ich sehr. Übrigens, jeden Sonntag lese ich Blackbox der Woche nach dem Frühstück durch, da steht ziemlich alles drin, was in der Woche los war:) Sehr gute Kolumne, Herr Paetow!

giesemann
5 Jahre her

Lieber Herr Paetow, mein lieber Scholli! Wenn sich alle Journalisten/Kolumnisten so verhielten wie Sie, also wie die meisten Migranten nicht als was die in Freiburg etc. – wo kämen wir denn da hin, wenn wir nicht schon so weit wären, als wie wir sind – da steh ich nun davor … . Hab ichs nun oder hat es mich? Zum Glück haben Sie’s voll drauf, merci vielmals.

Wolfgang Richter
5 Jahre her
Antworten an  giesemann

Wem das nicht reicht – in Freiburg gibts wegen des forfalls die üblichen Aufmärsche gegen Rächtz. Da kann man Positiv Intrumentalisieren und was für die eigene Moralhoheit tun. Palästinenserschal und selbst gestrickte Klamotten sind immer gern gesehen.

Protestwaehler
5 Jahre her

Jeden Sonntag ein Genuß, vielen lieben Dank !