Salvini in Rom: Ein Fahnenmeer gegen die Regierung

Überall sind Banner mit den Slogans, „Nie mit der PD, nie wieder mit den Fünfsternen“, zu sehen.

Strahlender Sonnenschein und ein azurblauer Himmel über der Heiligen Stadt. Einen besseren Tag hätte sich Matteo Salvini mit seiner Lega sowie den Unterstützern von Forza Italia und den Fratelli d’Italia von Giorgia Meloni kaum aussuchen können – dieser Samstag auf der Piazza San Giovanni, eigentlich ein Manifestazionsplatz der Linken und Sozialisten, am Tag der Arbeit war seit langem reserviert.

Bereits jetzt, etwa fünf Stunden vor Beginn der geplanten Megakundgebung, sind schon zahlreiche Leute aus ganz Italien auf dem Weg. Stand jetzt wird etwa mit 180.000 teilnehmenden Personen gerechnet. Die Liste der akkreditierten Journalisten ist lang und die Medien aus aller Welt sind hier vertreten und berichten.

Matteo Salvini berichtete bereits gestern von der Piazza bei den Aufbauarbeiten – mit Bauhelm auf dem Haupt wie ein Arbeiteranführer, auch das wieder ein Zeichen an die Sozialisten, die die arbeitenden Menschen wie Technokraten anführen möchten.

Überall sind Banner mit den Slogans, „Nie mit der PD, nie wieder mit den Fünfsternen“, zu sehen.

Matteo Salvini sagte bereits gestern, man wolle ein Zeichen der friedlichen Demonstranten für ein stolzes Italien nach Europa senden, für ein souveränes Italien und für die Demokratie. Mögen die Bürger wählen, wen sie wollen, so Salvini, just als bei den Aufbauarbeiten live auf einem Facebook-Video ein dunkelhäutiger Arbeiter ins Bild winkt und ruft: „Avanti, bravo Salvini!“. Der Legachef betonte stets, dass arbeitende und sich integrierende Zuwanderer, die ihre Kinder zur Schule schicken, immer Brüder und Schwester Italiens und auch die seinen seien.

Die PD und gesamte Linke dürfte bei solchen Bildern Gift und Galle spucken.

Eine regionale Legagruppe reiste südlich von Rom an, und sieh an, auch ein Deutsch-Italiener, aus Sezze ist dabei. Kevin Reiter, gebürtig aus Fürth, jetzt in Italien lebend, und für die Jung-Lega vor Ort zuständig, meinte: „Ein toller Tag wird das. Wir möchten Neuwahlen für ein souveränes Italien, wir sind aber nicht gegen die EU …“ , und Roberto Reginaldi, der regionale Lega-Ortsvereinsleiter, pflichtete Reiter zu, man wolle die EU ändern und frei wählen, schließlich regiere nun eine überall unbeliebte Regierung in Italien.

Guter Dinge standen sie am Bahnhof Termini zu Rom.

Und was hält der indonesische Pfarrer Pascalis von allem? Unweit der Piazza und Basilica San Giovanni? Pascalis, als Pfarrer erkennbar: „Die Kirche ist für alle da. Wir müssen auch unsere verfolgten Christen in der Welt retten …“, und erwähnt, dass in Indonesien Muslime in der Überzahl sind, da stünden die Philippinen in Asien besser da. Eine katholische Hausmacht.

Die möchte die Lega mit Salvini demnächst auch in Italien werden, und wenn es ein Jahr dauere, meint Salvini: „Immer können sie Wahlen nicht aus dem Weg gehen …“. Seine Rede und die der Meloni wird heiß erwartet. Die Leute skandieren bereits, „Matteo, Matteo“…

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Kommentare ( 19 )

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Schwabenwilli
4 Jahre her

Toll, da haben die Deutschen und die Italiener ja mal endlich was gemeinsam. Das Land ist gespalten.

fatherted
4 Jahre her

naja….die Begeisterung hier kann ich nicht teilen…Salvini hat sich verzockt…..mit dem Austritt aus der Regierung und auf Neuwahlen spekulierend. Jetzt versucht er auf sich aufmerksam zu machen….klar kommen viele….aber noch mehr gehen nicht hin….und….die Medien in Italien unterstuetzen ihn nicht mehr bzw. berichten nicht mehr grossartig ueber ihn……in Deutschland gab es gar keinen Bericht…….die Macht haben jetzt andere. Evtl. kann sich Salvini bei Neuwahlen verbessern….aber es wird nicht zur Mehrheit ausreichen….als Innenminister haette er mehr bewirkt….jetzt ist er ein zahnloser Tiger….leider.

John Sheridan
4 Jahre her

„Kevin Reiter, gebürtig aus Fürth, jetzt in Italien lebend, und für die Jung-Lega vor Ort zuständig, meinte: „Ein toller Tag wird das. Wir möchten Neuwahlen für ein souveränes Italien, wir sind aber nicht gegen die EU …“
Tja, der Junge Mann hat die EU in der Gänze gar nicht verstañden, ansonsten wäre er dagegen.

manfred_h
4 Jahre her

Zitat: „Strahlender Sonnenschein und ein azurblauer Himmel über der Heiligen Stadt. Einen besseren Tag hätte sich Matteo Salvini (…..) kaum aussuchen können“

> Selbst der LIEBE GOTT winkt Salvini zu.

pcn
4 Jahre her

…und dafür geht Michl-Deutscher stramm, aber gebückt, wie es sich für einen obrigkeitshörigen Michl gehört, ohne einen Mucks zur Arbeit, zählt am Ende seine paar Kröten zusammen und ist froh, wenn es gerade so reicht die Stromrechnung zu bezahlen und bisschen was im Kühlschrank zum Füttern seiner Fanilie zu haben. Aber immer schön Klappe halten, damit er nicht in Ungnade bei seinen Links-Grünen Kollegen/innen fällt.

MerGau
4 Jahre her

Avanti, Matteo!
Mein Herz hast du!

heinzB
4 Jahre her

habe den Livestream gesehen der nun zu Ende geht….Wahnsinn,wie viele Menschen dort waren….Berlusconi hat dort auch geredet..Salvini begeisterte als letzter Redner alle…
Ein Fahnenheer……Wahnsinn…im positivem Sinne..
Der Livestream,der auf Matteo Salvinis Facebookseite übertragen wurde hatte auch
stets um die 40.000 Zuschauer…

Absolut gelungen,diese Veranstaltung

heinzB
4 Jahre her
Antworten an  heinzB

ergänzend möchte ich dazu noch sagen:
Fast 100.000 Kommentare unter dieser Live-Veranstaltung auf „Matteo Salvini“
seine FB-Seite und knapp 500.000 Aufrufe Stand: 18:20 Uhr/19.10.2019

Teufelskralle
4 Jahre her

In Deutschland hüpft man mit Greta und versinkt immer mehr im totalitaristischen rotgrünen Einheitsbrei, bei dem sich die Farben immer mehr vermischen.

Thorsten
4 Jahre her
Antworten an  Teufelskralle

Greta hat sich „ausgehüpft“ und unsere Kanzlerette musste schoon düpiert zugeben, dass die Autokonjuktur den Bach runtergeht.

Und wer das zu verantworten hat, stand ihr auch im Gesicht geschrieben.

jopa
4 Jahre her
Antworten an  Teufelskralle

Wohin kommt bei Glasmüll das, was weder weiß noch grün ist? Ins Braune.
Was erhält man, wenn man beliebige Farben mischt? was Braunes! Gute Nacht Deutschland.

schwarzseher
4 Jahre her

** Der Unterschied ist, daß die Italiener ihre eigenen Interessen im Auge behalten und sich nicht bevormunden lassen, während die deutschen Duckmäuser auch noch ihren eigenen Untergang klaglos akzeptieren, zum Teil sogar bejubeln.

Rheinperle
4 Jahre her
Antworten an  schwarzseher

Die über Jahrzehnte durchgeführten Agenden der Bildungspolitik mit implizierter und beabsichtigter Niveau Absenkung im Zusammenspiel mit der Verblödung Kampagne der öffentlich rechtlichen Sender in Dauerschleife sowie der immer größer werdenden Anzahl an Staats treuen Leitmedien im ganzen Land haben den Traum der Regierenden in die Tat umgesetzt und es geschafft ein Volk von intellektuell limitierten heran zu ziehen, denen eigenständiges Denken mutmaßlich Schmerzen bereitet. Die übrig gebliebenen, nicht zu bekehrenden „Freidenker“ begeben sich beim öffentlichen beharren ihrer Meinungen und Positionen tagtäglich in die Gefahr der privaten, beruflichen und gesellschaftlichen Ächtung, sodass den Eliten auch von dieser Seite kaum ernst zunehmendes… Mehr

Hans Druchschnitt
4 Jahre her
Antworten an  Rheinperle

@ Rheinperle
Unbedachte, arglose und mit ungeheurem Aufwand dauerberieselte, hinter die Fichte geführten Bevölkerung ist leider der richtige Befund.
https://swprs.org/netzwerk-medien-deutschland/
http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/globalisierung/52808/ngos
In Anbetracht der unzähligen NGO, Thinktanks usw. sollten wir in diese Sache dem Beispiel von Russland folgen und alle NGO’S verbieten.
Seit 2012 müssen sich in Russland alle Nichtregierungsorganisationen, die finanzielle Unterstützung aus dem Ausland erhalten, als „ausländische Agenten“ registrieren lassen. Das die deutsche Regierung auch noch selber NGO’s finanziert um nicht mehr für ihren Mist verantwortlich gemacht werden kann ist besonders hinterhältig.

Johann Thiel
4 Jahre her

Lieber Herr Deriu, vielen Dank für Ihre stets aufmunternden Beiträge. Fühle mich direkt besser. Ach hätten wir doch auch einen Salvini.