NGO-Monopoly: Lampedusa, die Schloßallee in die EU

Was soll da anderes demonstriert werden als ein Angriff auf die Politik von Matteo Salvini, keine NGO-Schiffe mit Migranten mehr in italienische Häfen einfahren zu lassen? Aus Spanien ließ Vize-Premier Carmen Calvo verlauten: „Es ist merkwürdig, Open Arms hätte Malta ansteuern können, aber dies wurde abgelehnt - Spanien zeigte auch früh Bereitschaft“, aber die NGO habe wieder gleich Italien angesteuert.

imago images / Agencia EFE

Es ist schlichtweg eine Farce und, mit Verlaub, ein Stück, das weitaus mehr offenbart, als den Akteuren und Aktivisten, ebenso den sie begleitenden Journalisten bewusst ist, darüber, was sich derzeit im Mittelmeer abspielt. Exemplarisch für alle anderen Fälle sei hierbei die Sea-Watch 3 mit Carola Rackete samt NDR-Journalisten an Bord genannt – die zig Angebote von Häfen nahe an Libyen ausgeschlagen hatte, um ihren Willen mit einem Manöver durchzuboxen und ohne Erlaubnis in Lampedusa einzufahren.

Danach versuchte es das Schiff Alan Kurdi, durfte aber nur in Malta anlegen, Salvini und Italiens „No“ war deutlich. Weitere NGO-Schiffe wie die Ocean Viking und eben die Aktivisten von Open Arms unter spanischer Flagge sorgen dafür, dass das Geschäft der Schleuser und Schlepper in Libyen lukrativer denn je ist.

Über Facebook und auch Twitter bestätigten wohl Vermittler und männliche Migranten längst, dass es immer Kontakte zum NGO-Personal gäbe. Sprich, die Überfahrt nach Europa gegen Bezahlung und Aufnahme der Migranten durch die NGO gehöre zum (schmutzigen) „Geschäft“ – und das ist erschütternd. Weil eben nicht die Schleuser allein für die in der Tat schwierige Übersetzung sorgen – denn, sehr viele würden ziemlich schnell von den Küstenwachen aufgegriffen und zurück, also in den nächsten sicheren Hafen geführt. Das wäre echte Seenotrettung.

Es gibt keine Operation „EU-Seenotrettung“
Wie ist der Vorschlag der Bundeskanzlerin zu verstehen, wieder auf staatliche Seenotrettung zu setzen? Der EU-Einsatz diente der Schleuserbekämpfung, nicht ihrer Unterstützung – oder? Sollen dann etwa Schiffe mit deutscher, französischer und sonstiger Flagge Europa ansteuern statt sichere Häfen? Warum dann nicht gleich, wie etwa einst bei den so genannten Kontingentflüchtlingen, die illegalen Einwanderer sicher ausfliegen? Wie auch Rechtsanwalt und Publizist Joachim Steinhöfel jüngst vorgeschlagen hat.

Der Punkt ist jedoch ein anderer, wann begreifen Politiker wie Maas, Merkel und sonstige Moralisten, dass die allerwenigsten der Migranten in Libyen bedürftige Männer sind? Immerhin halten sich Heiko Maas und Frank-Walter Steinmeier sich im Augenblick sehr zurück. Wegen stark fallender Umfragewerte auf Rekordtiefe?

Eventuell bemerken nun auch sie, dass mit der NGO „Seenotrettern“ etwas nicht ganz koscher zu sein scheint. Aber, da switched man gern zum Klima-Thema und zur Erderwärmung und schmelzenden Gletscher über – hier hat man, gefühlt, immer Recht.

Genauso die Kanzlerin. Man lässt eher Kramp-Karrenbauer undemokratisch gegen Maaßen schießen, weil man weiß, dass der ehemalige Geheimdienstchef mit der Migrationsprognose Recht hatte und auch bei unseren europäischen Nachbarn wahrgenommen wird.

Emotional und genervt zeigt sich nicht nur Matteo Salvini, der erklärte Unmensch aller NGO, sondern nun auch die spanische Regierung. Vize-Premier Carmen Calvo ließ öffentlich aus Madrid verlauten: „Es ist merkwürdig, Open Arms hätte Malta ansteuern können, aber es wurde abgelehnt – Spanien zeigte auch früh Bereitschaft“, aber die NGO habe gleich Italien angesteuert.

Mediziner unter Beschuss
Keine echten Notfälle an Bord der NGO Open Arms
Und durch die Zeilen Calvos hindurch liest man, dass man auch in Spanien die NGO nicht verstehen würde. Auch frühe Angebote nach Menorca oder Mallorca zu fahren, wurden ignoriert. Man wisse natürlich um die Tatsache, dass es an Bord sicherlich angespannt sei, aber deshalb sollte man ja umso schneller nähere Häfen ansteuern.

Es dämmert nun allmählich Regierungen in mehreren Ländern, dass hier ein Druck auf Italien wegen Salvini aufgebaut werden soll. Im Zuge dessen nimmt sich das plötzliche Schweigen der Politiker in Frankreich, Deutschland und Luxemburg verräterisch aus.

Die NGO-Schiffe entblättern sich derzeit als Pseudo-Retter selbst, die ausschließlich zahlungskräftige Männer aufnehmen, um gleich Italien als bezahltes Reiseziel anzusteuern. Und das mit Millionenspenden wie die Sea-Watch 3 im Rücken (nur nebenbei, mit den knapp 1,4 Mio Euro hätten die Aktivisten an den Brennpunkten Afrikas um die 350 Brunnen und Wasseraufbereitungsanlagen installieren können, wie italienische Journalisten berechneten).

Nein, man kann davon ausgehen, dass die linken Gesellschaftsläuterer bei den NGO und auf den Schiffen einen politischen Auftrag haben (allein die moralische Forderung „der deutschen Verantwortung“, laut Carola Rackete bei Dunja Hayali).

Für viele Beobachter ist es eindeutig, dass die linken Nichtregierungsorganisationen politische Rückendeckung genießen – also gar nicht so „Nichtregierungs” sind – , um gegen konservative Regierungen Druck aufzubauen, den UN-Migrationspakt von Marrakesch mit Leben zu füllen so schnell es nur geht – zum größten Teil mit jungen Männern. Mit jungen Männern, die viel Geld an Schleuser und Schlepper zahlen, die erst die NGO-Crews nach der Seenotrettung genannten Übernahme der letzten Schleuserstrecke stressen und danach die westlichen Gesellschaften. Das scheint der hohe Preis zu sein.

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Kommentare ( 79 )

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79 Comments
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Hoffnungslos
4 Jahre her

Es geht nicht um Seenotrettung. Es geht um die Durchsetzung der UNO Migrationspläne. Schleuser und NGOs arbeiten Hand in Hand. Es geht auch nicht um Hilfe für Afrika. Ein paar Mio. Afrikaner weniger in Afrika ändern nicht das Geringste an der Situation der Länder. Europa ist das Ziel und die Zerstörung seiner nationalen Staaten. Nicht Italien entscheidet, sondern die UNO. Hier wird versucht die Nationalstaaten und ihre Souveränität außer Kraft zu setzen.

Riffelblech
4 Jahre her

Barcelonas Hafen war früher einmal eine wunderbare Flaniermeile ,von der aus man eine unglaublich historische Stadt bewundern konnte . Heute ist der Hafen mit schwarzen Verkäufern zugepflastert ,die ihre Tücher Quadratmeter weise ausgebreitet haben und versuchen ihren Plunder loszuwerden . Man kann sie nur schwerlich umkurven ,wird dauernd angemacht und das Flair ist dahin . Die Polizei tut wenig bis gar nichts . Das ist es ,was die linksgrünen Traumtänzer wollen . Am besten diesen Zustand in jeder Stadt und jedem Dorf.
Pol Pot hatte auch mal viel Zuspruch………

Andreas aus E.
4 Jahre her

„Open Arms“ = offene Waffen, also blanke Säbel.
Immerhin: Lügen tun die nicht. Wie der Teufel in der Volkssage.

Ganz offensichtlich dient das Affentheater nur dem Ziel, einen kritischen Politiker abzusägen. Das Schicksal der menschlichen Fracht ist den Hinterleuten der HGO doch völlig egal.

Andreas aus E.
4 Jahre her
Antworten an  Andreas aus E.

„Ocean Vikings“ ist auch so ein entlarvender Name eines Schiffs: Die Wikinger waren bekanntlich nicht die beliebtesten Reisenden aus Sicht der Küstenbewohner des Mittelalters.

Andreas aus E.
4 Jahre her
Antworten an  Andreas aus E.

Und noch ein Nachtrag: Der Name eines anderen Schiffs, „Aquarius“, Wassermann, passt auch dazu. Das nun ja laut Astrologie/Esoterik eingeläutete Wassermannzeitalter steht ja für totale Veränderung, Umwälzung, Umsturz, das besangen ja schon die Blumenkinder. Die Hippies erhofften sich von so einer Transformation wohl eher Friede, Freude, Eierkuchen, aber wie heißt es so schön: „Bedenke, was du dir wünschst – der Wunsch könnte in Erfüllung gehen“. Geht nur ab und an nach hinten los. Der Wunsch nach Veränderung wird offenkundig derzeit erfüllt. Aber es ist eben kein Sprung in das Märchenschloss, sondern die Bratwurst an der Nase. Man sollte meines Erachtens… Mehr

GrandLevin49
4 Jahre her

Die beste Zusammenfassung zu diesem Thema!!

Thorsten
4 Jahre her

Kann man nicht per Anzeige die Staatsanwaltschaften dazu bringen, die Spendengelder zurückzuverfolgen und unklare Spenden beschlagnahmen???

fatherted
4 Jahre her

Salvini hat schon wieder verloren. Entäuschend….aber immerhin wehrt er sich noch….was man von Seehofer und Co. ja nicht mehr sagen kann….die gucken nur noch auf ihren „atmenden Deckel“.

Th. Radl
4 Jahre her
Antworten an  fatherted

Seehofer wehrt sich nicht mehr, ich pruste vor lachen! Wann hat sich Drehhofer, dieser Papiertiger je gewehrt?
Von allen Opportunisten in der Politik ist der der allergrößte – und das nicht nur wegen seiner Körperlänge! Seehofer ist IMMER als „bayrischer Löwe“ gesprungen, hat verstolpert und ist als Bettvorleger gelandet!!! Das war noch nie anders, seit er in der Bundespolitik ist und in der Landespolitik wahrscheinlich nicht weniger. Da hab‘ ich’s nur nicht verfolgt!

Albert Pflueger
4 Jahre her

Das Ziel der Zerstörung der europäischen Nationen soll mit höchster Geschwindigkeit in die Tat umgesetzt werden. Den Handelnden ist durchaus bewusst, daß die Völker Europas damit unumkehrbar in ihrer Identität ausgelöscht werden. Das ist das Ziel.

eviamara
4 Jahre her

Heute um 19 Uhr war ich schon wieder der einzige weiße Mensch im U-Bahn-Wagen zwischen 2 Haltestellen in den Nürnberger Westen.
Unser Bürgermeister hat Nürnberg zum „sicheren Hafen“ erklärt!

manfred_h
4 Jahre her
Antworten an  eviamara

Dazu ein „Glückwunsch“ aus Hamburg! Denn auch hier gibt es bei U/S-Bahn u. Bus bestimmte Strecken wo man bzgl der Fahrgäste denkt man wäre im arab Orient oder im tiefsten Urwald unterwegs. Steigt man heute am Hamburger Hbf aus wird man heute vom aus Afrika kommenden „Schwarzen Gold“ formlich überrannt. Und diese schwarz-bunte Veränderung fand nur innerhalb von 4 (vier)Jahre statt.

Gambrinus
4 Jahre her
Antworten an  manfred_h

Wie wahr wie wahr. Ein falscher Blick und es kann eskalieren…

eviamara
4 Jahre her
Antworten an  Gambrinus

Als ich nach einer Pilgerwanderung mit einem lauten „Grüß Gott“ in die U-Bahn einstieg, wieselte ein kleines Weiblein mit seinemRollator zu mir und setzte sich mir gegenüber. Sie sagte, daß sie immer sehr lange und genau prüft, wo sie sich hinsetzt. Sie sagte wie Gambrinus: „Ein falscher Blick und an bekommt eine drauf!“ …. Diese kleine Frau vergesse ich nicht mehr! Ist es nicht zum Heulen?

GrandLevin49
4 Jahre her
Antworten an  eviamara

Meine Tochter lebt seit 1992 in Italien. Sie erzählt mir, in Mailand kann man den wunderschönen, alten Bahnhof kaum noch betreten. Der ist voll mit schwarzen und fehlfarbenen Drogenhändler und Kriminellen. Die Polizei hält sich zurück. Das steht uns auch noch bevor.

Andreas aus E.
4 Jahre her
Antworten an  eviamara

Doch schön, spart Ihnen eine Reise in exotische Länder und damit Gigatonnen an CO2.

Im Ernst: Die fabulieren immer vom ÖPNV, wie der attraktiver zu machen sei. Da ist dann die Rede von besserer Taktung, mehr Pünktlichkeit, günstigere Fahrpreise – alles gut und richtig, nur dieses eine, spezielle Problem ist da noch, leise hinter der Hand geflüstert, wegen dessen ich höchst ungern mit Bahn oder Bus fahre, bleibt stets unbenannt…

So ganz hinter der Hand übrigens nicht: Nachbarin pendelt jeden Tag nach Hamburg. Obwohl Arbeitgeber sogar ÖPNV zahlen würde, immer mit Auto. Warum wohl?

Old-Man
4 Jahre her

Wer sich von denen,die sich angeblich für Menschenrechte einsetzen erpressen lässt,der braucht sich nicht wundern,wenn diese Verbrecher einmal Erfolg damit haben,das sie es immer wieder und mit immer größerer Unverschämtheit versuchen werden! Ich bin der festen Überzeugung das man darauf nur mit unnachsichtiger Härte schon im Ansatz reagieren muss um das Verbrecherische Tun zu stoppen! Wenn Italien NGO-Schiffen das durchfahren Italienischer Gewässer generell verbieten würde,egal ob leer oder mit „Ladung“,mit der Androhung bei zuwider Handlung mit der Marine zuzugreifen,das Schiff aufzubringen,die Mannschaft zu verhaften,das Schiff beschlagnahmen,und die „Ladung“ auf kürzestem Weg wieder an die Nordafrikanische Küste zu bringen,so wäre das… Mehr

manfred_h
4 Jahre her

Genau SO ist es; Lampedusa ist fü1 die armen „Fachkräfte“ nur ein kleiner Zwischenstop ohne große Abgabe u. Aufnahme von Personalien da sie ja sowieso weiter geschickt würden.

AUF WAS ich aber mit Blick auf Lampedusa sehr gespannt war, ist, wie sich jene „Fachkräfte“ verhalten hätten denen dann mitgeteilt worden wäre das ihr „Land der Willigen“ das schöne Rumänien oder Griechenland iat.
Dass wäre bestimmt interessant geworden….. .