Windindustrie: Die Zerstörung der Heimat – der Darß

Naturlandschaften werden der Ökoindustrie überlassen, ohne dass damit die Ziele der „Energiewende“ erreicht werden. Ideologie schlägt Umweltschutz und gesunden Menschenverstand. TE dokumentiert die zur Vernichtung freigegebene Schönheit vor ihrer Zerstörung.

@ Aram Radomski
Fischland-Darß-Zingst ist eine 45 Kilometer lange Halbinsel an der Ostseeküste zwischen Rostock und Stralsund. 5.600 Hektar der Fläche gehören zum Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft mit Hirschen in den Dünen und Kranichen auf den Feldern.

Das Ostseebad Ahrenshoop war einst die Riviera der DDR-Elite, Traumland für den normalen Werktätigen.

Dort findet sich, man glaubt es kaum, die erste und letzte Windkraftanlage der DDR, in Betrieb genommen am 3. Oktober (!) 1989.

Zukünftig werden 103 Windkraftanlagen in nur 15 Kilometer Entfernung von der Küste das Landschaftsbild prägen. Deutlich über dem Horizont wird man die Rotoren kreiseln sehen, nachts grelles Blinken. Zugvögel von und nach Skandinavien werden die Schilder übersehen, die sie vor dem Verlassen der windradfreien Zone und den Windkraftanlagen warnen, um nicht in den Sog zu geraten, und geschreddert zu werden.

Der Strom wird nur zeitweise abtransportiert werden können. Für den Klimaschutz werden unsere Landschaften und die Umwelt zerstört.

Tichys Einblick dokumentiert die zur Vernichtung freigegebene Schönheit. Sie haben in Ihrer Umgebung selbst Bilder gemacht? Senden Sie Ihre Bilder bitte mit genauer Ortsangabe und Windanlagen-Vorhaben an: redaktion@tichyseinblick.de

In der nächsten Folge dokumentieren wir den Reinhardswald.


Aram Radomski ist Fotograf und Filmemacher aus Berlin. Er lebt und arbeitet in Berlin und Mecklenburg und ist spezialisiert auf Panoramaaufnahmen und Großformatfotografie.

CEO bei Bildverlag www.berlintapete.de der Berlintapete GMBH.


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Kommentare ( 79 )

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Franz Liszt
4 Jahre her

Ich kann es kaum fassen, die Heimat geht uns (und damit meine ich alle, die Deutschland als Heimat betrachten) in jeder Hinsicht verloren.
Das wir jetzt schon in Naturschutzgebieten, deutlich sichtbar, Vögelschredder, bauen ist nur noch als religiöser Wahnsinn zu bezeichnen.
Viele Westdeutsche hatten sich hier ein Refugium der Natur erhofft, vergebens, jetzt gibt es nur noch dystopische Landschaften.
Nächtens, Neuschwanstein.

Chris01277
4 Jahre her
Antworten an  Franz Liszt

Nein, es ist kein „religiöser Wahnsinn“, es ist pure Gewinnsucht. Windkraftanlagen, Photovoltaikanlagen, Mais- und Rapsfelder für Faulgasanlagen (vulgo Biogasanlagen) oder Biosprit dienen einem einzigen Zweck: Gewinnmaximierung durch Subventionen oder zwangsweise erhobene Mondpreise. Nicht ein einziges konventionelles Kraftwerk konnte bisher wegen der Erzeugung „erneuerbarer“ Energie abgeschaltet werden. Ursprünglich haben sie uns erzählt, Energie werde jetzt lokal in jedem Dorf, in jeder Stadt erzeugt. Alle sind dann „energieautark“. Man brauche die ganzen Dinosaurier-Kraftwerke und die hässlichen Überlandleitungen nicht mehr. Und überhaupt: Wind und Sonne stellen keine Rechnung. Alles Lug und Trug. Heute braucht man ZUSÄTZLICH noch superteure „Stromautobahnen“ in HGÜ (Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung) mit… Mehr

h.milde
4 Jahre her

Wird da auch Genosse Bedford-Strom & Co seinen Segen dazu geben, so von wegen schützen der von Gott gegebener Natur? Für mich werden diese nicht nur unästhetischen Vogel-, und Insekten-Schredder immer mehr zum neuen Kreuz, einer ideologisch ausgeplünderten Natur, wg. ein paar Bäumen wird medienwirksam Recht gebrochen, nur sind die zigmillionen Tierleichen im Meer, im Reinhardtswald ua nicht zu sehen. Naja, vielleicht wachsen dann dort damit die Fischbestände, sofern diese nicht vom Infraschall vertrieben werden und ein paar Fischer könne mehr einfangen?

Brillenputzer
4 Jahre her

Wir waren schon zweimal in den vergangenen Jahren auf Dars. Wenn das realisiert wird war es das. Traurig für die Touristik, noch trauriger für die Landschaft.

RalledieQ
4 Jahre her

Genau das sage ich auch immer. Sollen sich die Berliner doch Windräder in ihre Betonwüste stellen, wie sie lustig sind. In die Türme passen bestimmt auch noch ein paar Wohnungen. Und bis zu 50km um Berlin bitte nur Raps anbauen. Dann merken die bekloppten Twitterprofis vielleicht endlich mal, was Sache ist.

RalledieQ
4 Jahre her

Eine wunderschöne Region. Wir haben dort schon oft Urlaub gemacht. Wenn die dort Windräder vor die Küste stellen, ist das vorbei – dann fahren wir in Zukunft nach Polen. Erstens weil ich diese Teile im Urlaub nicht sehen will und zweitens weil die Grünverstrahlten ruhig merken sollen, welche Auswirkungen hier Handeln hat.
Hoffentlich können sich die Nordlichter gegen diesen Wahnsinn erfolgreich wehren.

Franz Reinartz
4 Jahre her

„Die Menschen“ – um mal das neue Politikerwort für Wähler bzw. Bürger hier zu nutzen -, haben das so gewählt. Frau Schwesig ist in Meck-Pomm MP. Man kann sagen: Geliefert wie bestellt!

Senni
4 Jahre her

Darß-Zingst. Zum Glück waren wir vor 4-5 Jahren nochmal dort. Dieses Jahr an der Nordseeküste. Bis ins Hinterland, Wiesmoor, Timmel etc. Windräder über Windräder. Flächendeckend ! Das Brausen in der Luft bei der Radtour sind weder Zugvögel noch Jet’s ! Es sind die „romantischen“ Mühlen, man fährt direkt darunter durch, teilweise bis geschätzt 150-200 Meter hohe Monstermühlen.

nhamanda
4 Jahre her

Hervorragende Idee….das mit Bildern zu dokumentieren.

Sabine W.
4 Jahre her

Hhmmmm, Wälder werden für Windkraftanlagen abgeholzt, die nebenbei Wildvögeln immer mehr den Kopf von den Schultern trennen, Monokulturen mit Mais und Raps dominieren die Äcker (für Biogas-Anlagen und Öko-Sprit), Natur- und Klimaschutzflächen werden mit Wohnblöcken für Migranten zugepflastert, der Autoverkehr in die Innenstädte wird so reglementiert, dass noch mehr Abgase entstehen. Was sind sie, die Grünen? Eine Partei für Gutverdienende, die neben Kreuzfahrten und SUVs keinen Gedanken daran verschwenden (können/wollen), wer/wie/wo ihre hehren Ziele (Populismen?) verwirklichen soll. Abe wo sind sie wirklich noch grün? (s. Absatz oben) Monokulturen begünstigen Artenverfall in der Tierwelt, Versiegelung von Klima- und Naturschutzgebieten tun ihr… Mehr

Birgit
4 Jahre her
Antworten an  Sabine W.

„Was sind sie, die Grünen?“ Liebe Sabine, … meiner Beobachtung nach gibt es inzwischen 3 Sorten von ‚Grünen‘: 1. Die ‚Altvorderen‘ – also die, die schon vor Jahrzehnten (damals: ‚Atomkraft? Nein danke!‘) tatsächlich Wert auf NATURSCHUTZ legten, politisch dbzgl. einiges wirklich zum Guten änderten (saubere Flüsse + Wälder etc.) und in jungen Jahren meist selber entsprechend lebten – auch gegen den damaligen Mainstream, der sie zuerst zu Krawallmachern stempelte und NICHT wie heute zu unfehlbaren Moral-Vorreitern hochjubelte. Daraus entstanden viele der heutigen ‚wohlsituierten SUV-Fahrer‘ – die nicht nur älter, sondern auch realistischer (mehr konservativ) bzw. bequemer gewordenen sind…, die aber… Mehr

89-erlebt
4 Jahre her

Bei all der Hysterie mit Endzeit Phantasie … noch 10, 12 Jahre … wird nicht einmal ein Gedanke daran verschwendet, die „Kathedralen der Energiewende“ (Peter AltMaier), die bereits nord-östlich von Rügen in den Boden gehämmert wurden, nach ihren wirklichen Beiträgen zur Stromerzeugung zu bewerten, Ausfall- und Stillstandzeiten passen nicht in die ideologischen Vorgaben. Die massiven technischen Probleme fallen ganz unter den Öko Tisch, sind doch unzählige Helikopter und CTV Transporte notwendig, um die technischen Wunderwerke am Laufen zu halten. Lügen, täuschen, heucheln, nur dazu gehören auch die, die sich belügen und täuschen lassen. Mal wieder mehr als genug.