Echte Butter ist kein Nahrungsmittel, sondern ein Genuss

Es gibt offensichtlich zwei Welten auf der einen Erde. In der einen ernähren sich die Leute. In der anderen essen sie.

Getty Images

Auf Focus online las ich: „Wer seinen Butterkonsum einschränkt, tut dem Klima einen großen Gefallen. Das tierische Fett bringt nach Angaben des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit pro Kilogramm knappe 23,8 Kilogramm CO2-Ausstoß mit sich. Damit schneidet die Butter sogar deutlich schlechter ab als Rindfleisch mit circa 13,3 Kilogramm.”

Was unter Butter in Supermärkten zu Billigpreisen angeboten wird, ist etwas, worauf ich verzichte. Da kann es auch gleich Margarine sein, die in meiner Jugend aufs Brot kam, weil es gute Butter vom Bauern nur sonntags zum Frühstück gab – nicht jeden Sonntag.

Wenn Butter, dann echte, nicht entrahmte, direkt von der Alm oder vom Bauernhof am allerbesten. Mit einem solchen Butterbrot auf der Alm, die spendende Kuh in Glockenweite, können die feinsten Sachen im Sternerestaurant nicht konkurrieren. Aber davon haben natürlich die FFF-Kids und ihre Großstadteltern, den MacXXL oder was auch sonst hinunter schlingend, keine Ahnung. Diese Opfer von Urbanität und Fabrikverpflegung tun mir leid.

Wer sich nur ernährt und nicht isst, hat die soziale Kraft von gemeinsamem Essen und Trinken um einen Tisch herum (ohne iPhone) nicht kennengelernt.

Ich bleibe also bei der Butter, der echten; wie bisher nicht jeden Tag, aber wenn, dann mit Genuss.

Anzeige

Unterstützung
oder

Kommentare ( 56 )

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

56 Comments
neuste
älteste beste Bewertung
Inline Feedbacks
Alle Kommentare ansehen
A. Schmidt
4 Jahre her

Und als nächstes kommt dann ein Verbot des Atmens oder Beschränkungen hierfür für Menschen in Deutschland zwecks Klimaschutz! Das ist nämlich ungefähr diese obergrüne „Logik“ dahinter.

Alfonso
4 Jahre her
Antworten an  A. Schmidt

Konsequenterweise müsste übermäßiges Atmen wg. Klimaschutz verboten werden.
Verboten werden müssten dann zuerst: Jeglicher Leistungssport wie Fußball-Bundesliga, Skifahren im Urlaub, Mountainbiken am Wochenende, Joggen, Wandern im Bergland, Schwimmen, Fittnesstudios, …..

Denn bei diesen Aktivitäten atmet der Mensch zehnmal mehr, als ein Beamter am Arbeitsplatz und er stößt damit auch zehnmal mehr CO2 aus, als ein Mensch es normalerweise tut.

Hans Wurst
4 Jahre her

hallo Herr Dr. Hingerl,
bietet die kgl. bayrrische Staatsbahn mittlerweile auch ein Aufbaustudium für Bahnsteigpersonal an oder haben Sie Ihren Dr. cer. im Hofbräuhaus erworben?

horrex
4 Jahre her

Bravo!!!
Wenngleich schwer zu realisieren.
Empfehle „slow food“.
Immerhin ein Schritt in die richtige Richtung.

KorneliaJuliaKoehler
4 Jahre her

Dieses ganze CO2 Gedöns löst bei mir eine „jetzt erst recht“ Reaktion aus. Erst jahrzehntelang der Quatsch mit dem bösen Cholesterin in der Butter, jetzt das CO2. Bei mir kommen sowieso nur beste Butter und Olivenöl in die Einkaufstüte. Je weniger ein Produkt industriell verarbeitet wurde, desto besser ist es für die Gesundheit. Margarine ist ein absolutes Kunstprodukt! Jahrelang habe ich stirnrunzelnd dabei zugesehen, wie mein Mann sich wegen seines zu hohen Cholesterinspiegels Margarine aufs Brot schmierte, natürlich ohne jede Wirkung. Erst seitdem ich die Margarine aus unserem Kühlschrank verbannt habe, sind die Werte im Normalbereich. Nur die Dosis macht… Mehr

Ingolf Paercher
4 Jahre her

Gibts ja eh nimmer. Also, wo ich als Jugendlicher auf Bergtouren eingekehrt bin, gibt’s nur noch Buttermilch aus Plastikbechern und Packerlbutter, obwohl die Kühe nebenan weiden – das war früher anders. Nachgefragt, wieso, sagte der Almwirt: „Weil mir der Häfn kan Spaß mocht. Was moanstn, was die an Vorschriften derfunden hom? Ois bled, wennst mi frogst, derschissen hot si no koana an unsrer Muich, oba des derklär i den Deppn in meim Lebn nimma! Oiso geb i die Muich ob und krieg den Packerlscheiß. Wenigstens is weniger Arbeit“ Wer mit bayerischem Idiom nicht so vertraut ist, die Übersetzung in etwa:… Mehr

Hadrian17
4 Jahre her

Das „Butterbrot“ sollte Brot mit Butter drauf sein.
So wird man auch nicht dick … .

Mehr wäre zu viel. Denn Qualitätsbutter duldet keinen weiteren Geschmack neben sich. Deswegen ist sie auch so schwer zu bekommen.

Die „Butter“ als „Klebstoff“ für irgendeinen Belag ist dagegen „irgendein Geschmier“. Solch Angepasster Brotauf (an-) strich schreit nach „mehr rauf“.
So wird man dann dick … .

Otis.P. Driftwood
4 Jahre her

Der Butterkauf beim Klimaschleimer REWE ist heutzutage eine revolutionäre Tat.
Auf die Barrikaden, Feinschmecker!

GNaB
4 Jahre her

Die Überschrift beim Focus las ich auch, lachte herzlich und sprang weiter zu achgut und tichy, um meinem nach Training dürsten Hirn etwas nahrhaftes vorzusetzen. Ob des in Buchstaben gegossenen Schwachsinns beim Focus und anderswo ertappe ich mich immer mehr dabei, dass Offenheit und Neugier gegenüber Artikeln, erst Zweifel, dann Ablehnung, dann Fassungslosigkeit und nunmehr Abgrund tiefer Verachtung gewichen sind. Mal abgesehen von Fleischhauer kann ich dort keinen mehr Ernst nehmen; allein der immer wiederkehrende Versuch mit derartigem meinen Intellekt zu beleidigen, sorgen dafür, dass – wenn auch negative – Gefühlsregungen eine vollständige Gleichgültigkeit verhindern. Was das Thema „Butter“ angeht,… Mehr

Danton
4 Jahre her

FBBF! Forever Butter, Butter Forever!

Albert Pflueger
4 Jahre her

Die Ernährungsempfehlungen der klimaphoben Focus- Redakteure interessieren mich genausoviel, wie die der diversen Gesundheitsapostel, nämlich überhaupt nicht. Ich kaufe seelenruhig da, wo Preis und Qualität stimmen, und wenn es billig ist, so freue ich mich darüber- wenn ich heute Gulasch kochen will, nehme ich im Supermarkt durchaus das Sonderangebot, (minus 30%, weil das (Mindest-) Haltbarkeitsdatum morgen erreicht ist), der Erkenntnis folgend, daß die richtige Zubereitung und die Verwendung einer guten Brühe beim Schmoren letztlich Qualität und Geschmack der Mahlzeit bestimmt. Frau und Kinder sind gesund, Übergewicht hat bei uns keiner. Richtige Ernährung bedeutet vor allem eines: nicht mehr essen, als… Mehr