Wieder Union unter 30 und SPD unter 20

Wie kommt es, dass die Grünen nur bei den von ARD und ZDF in Auftrag gegebenen Umfragen schon seit Ende Juni bis Mitte Juli Werte deutlich über 12 Punkte erhalten?

© Tobis Schwarz/AFP/Getty Images

Jedes mal, wenn ich etwas schreibe, bei dem Umfragen eine Rolle spielen, ist es mir wichtig, eines zu betonen. Die Art, wie die meisten Medien mit Ergebnissen in ihren Schlagzeilen und Interpretationen umgehen, seit sie selbst die Auftraggeber der meisten Umfragen sind, ist – höflich formuliert – unseriös, unhöflich gesagt: manipulativ. Wie weit das inzwischen auch schon für die von den auftraggebenden Medien beeinflusste Auswahl der Fragen zutrifft, kann ich nicht prüfen, weil die die Stufen-Daten des Zustandekommens der Umfragen nicht zugänglich sind.

Was mir heute bei den neuesten Zahlen von INSA an einer Stelle auffällt, sind die demoskopischen Werte für die Grünen hier und bei anderen.

— Wahlrecht.de (@Wahlrecht_de) July 31, 2018

Wie kommt es, dass die Grünen nur bei den von ARD und ZDF in Auftrag gegebenen Umfragen schon seit Ende Juni bis Mitte Juli Werte deutlich über 12 Punkten erhalten? Die Frage ließe sich nur klären, würden alle Institute ihre Rohdaten und deren Ermittlung in allen Details bekannt geben. Erst mal kann ich nur notieren, was mir auffällt und an die einschlägige Stelle bei Mathias Kepplinger denken: „In Deutschland haben 1976 42 Prozent der Bevölkerung SPD gewählt, 55 Prozent der Journalisten … 2005 haben die meisten Journalisten, 36 Prozent, die Grünen gewählt, aber nur acht Prozent der Bevölkerung.”

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