WerteUnion: „Forderung von Armin Laschet vollkommen inakzeptabel“

Armin Laschet fordert die staatliche Anerkennung für Muslime als Religionsgemeinschaft. Aus Sicht der "WerteUnion" ist das unakzeptabel.

© Sean Gallup/Getty Images

„Es braucht Regeln für den Islam in einer zunehmend säkularen Gesellschaft“, sagte Laschet dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Dazu gehört eine Klärung des Verhältnisses zum Staat, so wie wir es mit den christlichen Kirchen seit Langem haben.“

Forderung von Armin Laschet „vollkommen inakzeptabel“

Aus Sicht des Bundesverbandes und des Landesverbandes Nordrhein-Westfalen der WerteUnion ist die Absicht von Armin Laschet „vollkommen inakzeptabel“, erklären der Vorsitzende des Bundesverbandes, Alexander Mitsch, und die Landesvorsitzende NRW der WerteUnion, Simone Baum:

„Mit seiner Forderung, den Islam staatlich als Religionsgemeinschaft anerkennen zu wollen, stellt sich Armin Laschet nicht nur gegen die richtige Aussage von Horst Seehofer (der Islam gehört nicht zu Deutschland), sondern auch gegen die Überzeugung von mehr als 76% der Bundesbürger.  

Mit seiner Forderung nach staatlicher Anerkennung des Islams als Religionsgemeinschaft wendet sich Armin Laschet nicht nur gegen die Überzeugung einer überwältigenden Mehrheit der deutschen Bevölkerung, eine Umsetzung dieser Absicht würde auch zu einer massiven Ausweitung bereits bestehender muslimischer Parallelgesellschaften und einhergehend fortschreitender Islamisierung unseres Landes führen.

Durch die Anerkennung als Religionsgemeinschaft erhielten die islamischen Gemeinden eine Reihe von Rechten wie bspw. das Recht auf Erhebung von Religionssteuern, die Einführung islamischer Feiertage, die Einrichtung muslimischer Friedhöfe sowie die weitestgehend eigenständige Durchführung islamischen Religionsunterrichts, ohne staatliche Kontrolle usw. Dies würde zu einer weiteren Abspaltung der muslimischen Gesellschaft von der deutschen Mehrheitsgesellschaft führen.

Eine Anerkennung des Islams als Religionsgemeinschaft würde somit integrationserschwerend und nicht -fördernd wirken! Gut gemeint wäre hier absolut nicht gut gemacht“, so Alexander Mitsch und Simone Baum.

Deutschlands Kulturgeschichte ist christlich-jüdisch geprägt

„Die Kulturgeschichte unseres Landes ist eindeutig christlich-jüdisch geprägt, daher ist es auch gerechtfertigt, dass beide Religionen in Deutschland den Status einer Religionsgemeinschaft zugesprochen bekommen haben, inklusive der sich hieraus ergebenden Rechte.

Dies gilt allerdings nicht für den Islam, der keinerlei Anteil an der kulturhistorischen Entwicklung unseres Landes hat und somit auch nicht berechtig ist, auf eine Stufe mit diesen, unsere Gesellschaft prägenden Religionen gestellt zu werden.

Davon vollkommen unberührt ist das in der Verfassung garantierte Recht auf Religionsfreiheit.

Die WerteUnion in Bund und in Nordrhein-Westfalen lehnen daher die Forderung von Armin Laschet auf das Entschiedenste ab und fordern diesen auf, Abstand von seiner undurchdachten und die Union spaltenden Forderung zu nehmen“, so Alexander Mitsch und Simone Baum.

Die WerteUnion ist der am 25.03.2017 gegründete bundesweite
Zusammenschluss zahlreicher Mitgliederinitiativen innerhalb
von CDU und CSU mit derzeit 15 Landesverbänden. Unser Ziel
ist die Schärfung des konservativen und wirtschaftsliberalen
Profils der Unionsparteien.

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Kommentare ( 115 )

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Riffelblech
5 Jahre her

Laschet als geistiger Hohlkörper kann nur implodieren. Denn wenn ein Nanogramm an Verstand in dem Parteigehirn stecken würde ,dann träte er sich nicht mehr nach Hause oder auf die Straße.

jorgos48
5 Jahre her

Wenn ich das richtig sehe, ist die „Werteunion“ der Teil der CDU, der bislang im Schlafmodus noch nicht mitbekommen hat wo die Reise vom Merkel, vdL und Lusche Laschet hingeht. Jetzt versuchen sie die abhanden gekommenen Wähler und Mitglieder die u.a. bei der AfD gelandet sind zurückzuholen, bzw die auf dem Absprung zurückzuhalten.
Mit diesen Geistesriesen und Kompetenzbolzen in der CDU Führung wird das sicher klappen. Denn das Einzige was da klappt ist die Tür.

friedrich - wilhelm
5 Jahre her

laschet hat sich immer selbst das grab gegraben: erst an der rwth aachen, dann, indem er glaubt, er habe die nrw – wahl aus e i g e n e m antrieb gewonnen. daraus entstehen bei ihm dann solche hirngespinste, wie oben beschrieben. lassen wir ihn noch ein bißchen spinnen: die nächste wahl wird er s i c h e r verlieren! e r hat doch überhaupt keinen starken rück-
halt in der nrw – bevölkerung!

Germany First!
6 Jahre her

Der hat jetzt wohl völlig den Verstand verloren? Aber naja, mit solchen Figuren wie Laschet zerlegt sich die CDU immer schneller, und das ist auch gut so. Diese ehemalige Volkspartei kann nur überleben wenn es einen personellen und inhaltlichen Neuanfang gibt. Und diesen wird es nur geben, wenn Merkel samt ihrem Hofstaat verschwunden ist. Bis dahin wird das Siechtum dieser Partei weitergehen, bis zur hoffentlich völligen Bedeutungslosigkeit.

Delinix
6 Jahre her

Kann mir mal jemand sagen, was es mit dieser „Werteunion“ nun tatsächlich auf sich hat? Wie viele gehören dazu? Wächst die Gruppe, bleibt sie gleich, verkleinert sie sich? Hat die Werteunion in der CDU überhaupt etwas zu sagen? Mir scheint eher, dass es sich hier um so eine Art multiplen Bosbach-Effekt handelt… Man tut so, als vertrete man eine oppositionelle Meinung innerhalb der gleichen Partei, um dem Wähler zu suggerieren, dass es doch eine Art Vielfalt der Meinungen dort gebe und dass er deshalb ruhig weiter diese Partei wählen kann… Jede Partei hat ihren „Bosbach“: Die SPD hat den Sarrazin.… Mehr

alditol
6 Jahre her

Nach wie vor gilt für den, ähem, „kollaborierenden Merkelversteher“ Laschet: Lass ‚et!

Sabine Ehrke
6 Jahre her

Sehr geehrte WerteUnion, es gibt nur EINEN Islam und der ist in all seinen Inhalten eine faschistische Ideologie mit Weltherrschaftsanspruch, was er täglich seit ca. 1400 Jahren immer wieder grauenvoll blutig, menschenverachtend und zerstörerisch unter Beweis stellt. Der Islam ist inakzeptabel und gehört sofort verboten und seine Anhänger, die unsere Lebensweise nicht teilen wollen, aus Deutschland entfernt! Es ist bekannt, dass die ‚Gotteskrieger‘ gnadenlos zuschlagen, wenn ein gewisser Bevölkerungsanteil erreicht ist, und es beginnt bereits in Schulen, Kindergärten, auf Straßen, Plätzen, bei Festen, in Bädern oder an Stränden, überall! Selbst der Tierschutz ist ‚zurückgebombt ‚ in die Steinzeit! Einige Staaten… Mehr

friedrich - wilhelm
5 Jahre her
Antworten an  Sabine Ehrke

…..das versteht aber ein ehemaliger kirchenblättchenredakteur, wie der laschet nicht! der hat ohnehin nur einen engen gedankenkreis!

Hubert Sieweke
6 Jahre her

Ähnlich Maas, ist auch Laschet ein Verlierer Leichtgewicht. Er ist MP geworden, weil Kraft noch schlimmer gewesen wäre. Normalerweise ist diese Mann kein MP, er verkörpert einen Merkel Jünger, der sich devot seiner Kanzlerin ausliefert. Nicht erst seit Gestern. Bisher hat er NICHTS von dem umgesetzt, as Wahlkampfthema war. Er hat Hr. Reull geholt, das sagt mehr as ales.

Emmanuel Precht
6 Jahre her

Im Grundgesetz ist die Bekenntnisfreiheit festgeschrieben. Von Religionsfreiheit reden diejenigen die Vorteile im Verschleiern des Begriffs sehen oder Leute die Art4GG nicht gelesen haben. Und als Gesetzestext ist das GG wörtlich wie die Scharia zu verstehen. „Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.“ Die Freiheit des Glaubens usw. ist eben etwas anderes als die Freiheit einer Religion. Staatsrechtler Dr Karl Albrecht Schachtschneider hat dazu einige bemerkenswete Texte verfasst. Von Wikipedia wird er „geschmäht“, ist also ernst zu nehmen. Wohlan..

Fluffi
6 Jahre her

Wenn Laschet in der SPD wäre würde man ihn wohl zum linken Flügel rechnen.
Er ist aber in der CDU, das sagt alles aus über die derzeitige Politik dieser Partei aus.