Schule vor dem Kollaps: Eine Rektorin über Integration und die Schattenseiten der Migration

Das desillusionierende Fazit der Frankfurter Rektorin lässt keinen Raum mehr für Interpretationen: „Ich sehe keine Integration mehr.“

Morgen ist das offizielle Erscheinungsdatum eines Buches, das als Bericht einer Insiderin über die katastrophale Situation an deutschen Schulen für einigen Wirbel sorgen könnte.

Die Autorin arbeitete jahrzehntelang als Rektorin an einer Grundschule eines Frankfurter Problemviertels. Nun geht sie in Rente, will das Erlebte aber nicht auf sich beruhen lassen. Ingrid König schrieb sich von der Seele, was sie zum Thema Integration und den Schattenseiten der Migration dezidiert und ungeschminkt über 240 Seiten bezeugen kann. König sagt auch, was jetzt dringend getan werden muss (eine ausführliche Rezension soll bei TE folgen).

Dem Hessischen Rundfunk gab die ehemalige Leiterin der Grundschule Frankfurt-Griesheim vorab ein Interview, darüber, wo es hapert mit den Kindern aus Migrationsfamilien und warum diese Probleme in den letzten Jahren so rasant zugenommen hätten.

Gleich zu Beginn des Gesprächs der Offenbarungseid: „Dass Eltern die deutsche Sprache nicht können, ist kein Hindernis, um den Kindern die Sprache beizubringen. Damit arbeite ich seit 40 Jahren. Aber wir haben Eltern, für die Schule ohne Bedeutung ist. Sie schicken das Kind hin, weil sie das müssen.“

Oder kürzer: Diese Eltern lehnen diese Gesellschaft ab. Sie sind nicht hierher gekommen, weil ihnen die Art, wie wir in Freiheit leben, gefällt, so sehr gefällt, dass sie Teil davon werden wollen, sie sind hier hergekommen, um die Vorzüge des Sozialstaates für sich in Anspruch zu nehmen, oder, so weit vorhanden, einer vergleichsweise gut bezahlten Tätigkeit nachzugehen, um sich ansonsten in einer selbst geschaffenen Parallelwelt einzurichten.

Das desillusionierende Fazit der Frankfurter Rektorin lässt keinen Raum mehr für Interpretationen: „Ich sehe keine Integration mehr.“

Im Detail befindet Frau König, dass die Schule das Miteinander zwar fördern würde, bei den Schülern kämen diese Bemühungen aber immer weniger an:

„Afghanen wollen unter Afghanen bleiben, Türken unter Türken und Marokkaner unter Marokkanern.“

Auch würden Kinder im Sommer in die Heimatländer der Familien fahren und erst lange nach Ende der Ferien wiederkommen: „Und dann habe ich ein Kind, das kein Deutsch mehr spricht“. Nun könnte man, so König gegenüber dem Hessischen Rundfunk, dieses partielle Verweigerung der Schulpflicht rein rechtlich sanktionieren, das bringe aber meist nichts: „Wenn die Eltern sagen, sie können nicht bezahlen, dann bezahlen sie auch keine Strafe.“

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Das einzige was möglicherweise noch helfen könnte, seien mehr Ganztagsschulen in der die Kinder am Stück Deutsch sprechen müssten. An den Grundschulen in den sozialen Brennpunkten bestände zudem ein Mangel an ausgebildeten Lehrern. Nun ahnt man, wenn König erzählt, warum immer mehr Lehrer diese grenzwertigen Belastungen nicht mehr hinnehmen können oder wollen. Wer will so einen Job schon freiwillig machen, welche innere Haltung müsste dafür vorhanden sein und wie sollte man es schaffen, sich hier täglich neu positiv zu motivieren?

Nun hat Ingrid König ein Arbeitsleben als Lehrkraft hinter sich, sie geht in Rente. Und sie schaut dabei selbstbewusst auf ihre Lebensleistung zurück. So selbstbewusst, dass ungerechtfertigte Kritik an ihr abprallt, wenn sie von jüngeren Kollegen gefragt wird, ob sie „jetzt auch rechts geworden“ sei. Die ehemalige Rektorin antwortet darauf couragiert: „Ich glaube, ich konnte immer authentisch rüberbringen, dass es mir um Probleme geht und nicht darum, irgendwelche Menschen in irgendwelche Richtungen zu schubsen.“

Frau König wird auch im Ruhestand weiter ihre Kompetenz einbringen und Hilfe anbieten. Dann, wenn diese Hilfe noch erwünscht ist, wenn ihre ungeschminkten Wahrheiten sie nicht bereits zu einer Persona non grata machen.

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Kommentare ( 108 )

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89-erlebt
5 Jahre her

wie wir uns erinnern (wenn man sich diese Anstrengung zutraut) so hat eine ganz große BK ( wenn man den Qualitäts-Medien glaubt) im Jahr 2008, also am Anfang ihres glorreichen Wirkens für das Wohl des Landes und seiner Bewohner die seinerzeit höchst gepriesene „Bildungsoffensive“ im „Bildungsland“ ausgerufen. Zu welchen Ergebnissen diese Offensive der Leitenden Angestelltin dieses Landes geführt hat, ist aller Orten zu bewundern, besonders in den urbanen Zentren. Bildungsland ist abgebrannt und Niemand hat die Absicht eine Löschaktion zu unternehmen, ganz im Gegenteil. Was in der Zeit seit 2008 so alles geschafft wurde, verdeutlicht die anteilig als Fam. –… Mehr

manfred_h
5 Jahre her

Zitat: „…wir haben Eltern, für die Schule ohne Bedeutung ist. Sie schicken das Kind hin, weil sie das müssen.“ Oder kürzer: Diese Eltern lehnen diese Gesellschaft ab. Sie sind nicht hierher gekommen, weil ihnen die Art, wie wir in Freiheit leben, gefällt, so sehr gefällt, dass sie Teil davon werden wollen, sie sind hier hergekommen, um die Vorzüge des Sozialstaates für sich in Anspruch zu nehmen, oder, so weit vorhanden, einer vergleichsweise gut bezahlten Tätigkeit nachzugehen, um sich ansonsten in einer selbst geschaffenen Parallelwelt einzurichten.“ > UND von mir KURZ gesagt/geantw.: SEHR RICHTIG & GUT gesagt, Frau König! Ihre Worte… Mehr

Proll27
5 Jahre her

Der Bildungsfisch stinkt vom Kopf her. Da können die Lehrkräfte strampeln wie sie wollen (meist wollen die linken Lehrerlein das ja gar nicht, wäre auch zu anstrengend). Kein Schulleiter hat Interesse, dass „Probleme“ an die Öffentlichkeit gelangen. Macht ein schlechtes Bild.
Wolkendimmer: Ich stimme Ihnen zu, dass die Frau keinen leichten Weg vor sich hat. Sie ist ja zum Glück im Ruhestand.

Wolkendimmer
5 Jahre her

Entschuldigung, sind Sie jetzt auch RECHTS geworden?
Diese couragierte Frau wird in Kürze fertig gemacht, darauf gehe ich jede Wette ein. Im besten Fall wird ihr Buch verschmäht bzw. missachtet.

Hoffnungslos
5 Jahre her
Antworten an  Wolkendimmer

Wenn die Eltern mehr zusammenarbeiten würden, könnten sie an den Schulen mehr erreichen. – Ansonsten bitte mehr Privatschulen gründen, es gibt doch offensichtlich Lehrer, die pensioniert noch einiges leisten könnten und nicht aufs Geldverdienen angewiesen sind. Außerdem wäre da doch auch ein Sponsoring möglich.

Thorsten
5 Jahre her
Antworten an  Hoffnungslos

Wozu bezahlen wir den Staat die Steuern??? Der Staat hat die PFLICHT für ordentliche Schulen zu sorgen.

Es stellt sich die Systemfrage: Brauchen wir diesen Staat noch – oder kann der Blutsauger weg?

Karl Napf
5 Jahre her

1965 – Hauptschule Ein Bauer verkauft einen Sack Kartoffeln für 50,00 DM. Die Erzeugerkosten betragen 40,00 DM. Berechne den Gewinn. 1975 – Realschule Ein Bauer verkauft einen Sack Kartoffeln für 50,00 DM. Die Erzeugerkosten betragen vier Fünftel des Erlöses. Wie hoch ist der Gewinn des Bauern ? 1985 – Freie Waldorf-Schule Male einen Sack Kartoffeln und singe ein Lied dazu. 1995 – Autonome Erlebnisschule Ein Bauer bietet auf dem Ökomarkt Biokartoffeln an. Nehme eine Kartoffel in die Hand. Wie fühlt sie sich an? Wie riecht sie? Schabe etwas Erde ab, zerreibe sie zwischen Deinen Fingern. Atme den Geruch tief ein.… Mehr

Heide F.
5 Jahre her

Ich sitze größtenteils nur noch kopfschüttelnd vor den Tagesmeldungen und denke: Wie irre, gibt’s das nur in Deutschland?“ Gerade las ich, dass zur Rettung einer Kanalratte (sic!) die Berufsfeuerwehr und die Tierrettung zum großen humnaitären Einsatz ausrückten… https://www.allgemeine-zeitung.de/lokales/region/kleine-ratte-grosse-aktion-kanalratte-in-bensheim-aus-gullydeckel-befreit_19980038

Gerda Hesse
5 Jahre her

Leider müssen auch die, die Augen und Ohren haben, fühlen. Das ist ja das Schlimme.

Ruud
5 Jahre her

Jetzt, in der Pension, macht sie plötzlich den Mund auf. Da wird sie mutig! Ansonsten kann ich mit solchen Rektorinnen nicht viel anfangen. Was unterrichtet sie denn an ihrer Schule: Homosexuelle Ehen und die Gleichheit der 47 Geschlechter? Dieses Jahr schon Busse getan und einen Schulausflug in die KZ – Gedenkstätte gemacht? Gerade Moslems können mit dieser Selbsterniedrigung eben nicht viel anfangen. Ein typischer Schulhofspruch in ihrer Schule war sicherlich: Du bist Deutscher, Ihr habt keine Ehre! Warum glaubt sie also, die eingewanderten Moslems wollen solche Duckmäuser werden wie ihre Generation? Darauf haben die keinen Bock, sie haben auch keinen… Mehr

ShaundasSchaf
5 Jahre her

Frei nach Merkel: Dieses Buch ist nicht hilfreich…

AlNamrood
5 Jahre her

Jetzt sind sie halt schon seit über 50 Jahren da, nun ist halt das Bildungssystem kaputt. Über dumme Wähler herrscht sich’s auch leichter.

89-erlebt
5 Jahre her
Antworten an  AlNamrood

und einst sagte der König zu Priester: „Halt sie dumm, ich halt sie arm.“ Heute sieht man an den Freitagen, welcher Bildungsstand inzwischen erreicht ist und auch, wie die Neuen Jungen Pioniere wieder gefügig missbraucht werden können, für die ganz gute Sache versteht sich, aber wie viel % CO2 in der Luft sind, entzieht sich dem Horizont. Toll