Sachsen wählt am 1. September 2019

Es ist nicht auszuschließen, dass in einem Jahr AfD und CDU sich in Sachsen ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern. Spätestens nach Chemnitz ist alles möglich.

© Johann Eisele/AFP/Getty Images

Über die Auslösung der Konflikte in Chemnitz ist noch lange nicht das Letzte gesagt. Vieles ist unkar. Eines jedoch nicht: Indem die Vertreter von Politik, Staat und Medien über den Gewaltakt möglichst wenig informierten und jede Anteilnahme mit Opfern und Angehörigen streng vermieden, dafür aber verständliche und nicht akzeptable Reaktionen in ein und denselben Topf warfen und verurteilten, provozierten sie erst recht, was kam und möglicherweise noch folgt.

Das wirft mit Blick auf die Landtagswahlen in Sachsen am 1. September 2019 ein besonderes Licht. Wer es noch nicht wusste, kann es nach Chemnitz nicht mehr übersehen. Eine auch nur halbwegs zivilisierte politische Auseinandersetzung zwischen den Herrschenden, ihren Kritikern und Gegnern ist nicht mehr möglich.

Infratest dimap lieferte eben als neuen Pegelstand für Sachsen diese Ziffern:

CDU 30 Prozent – AfD 25 – Linke 18 – SPD 11 – Grüne 6 – FDP 5 – Sonstige 5

Schaffen FDP und Grüne es nicht in den Landtag, muss die CDU zwischen AfD und Die Linke zur Mehrheitsbildung wählen. Verliert die CDU noch etwas, braucht sie Linke und SPD gegen die AfD. Besonders bilderbuchartig wäre CDU mit den drei alten Parteien SPD, FDP und Grünen, alle drei unter 10 Prozent – AfD und Linke beide in der Opposition. Aber es ist auch nicht auszuschließen, dass in einem Jahr AfD und CDU sich in Sachsen ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern. Spätestens nach Chemnitz ist alles möglich.

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Kommentare ( 153 )

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Jones
5 Jahre her

Liebe SPD, da geht doch noch mehr, sollte bei euren Personl doch möglich sein. Euch wird doch was neues „maassloses“ einfallen. Da muss ich dann beim Kreuzchenmachen nicht so überlegen.

Goldenmichel
5 Jahre her

Bundeskanzlerin Merkel macht entweder richtig gute oder richtig schlechte Politik, jenachdem ob ein Bürgerkrieg ihr Ziel ist.

Monika Medel
5 Jahre her

Entlarvend und beschämend auch die Reaktion von Landesbischof Clemens Rentzing: Er spricht dem Todesopfer zwar sein Mitgefühl aus mit dem verschleiernden Hinweis: Wir alle müssen bedenken was mit unserer Gesellschaft los ist, dass es zu solchen Gewalttaten kommt.“ Kein wort zum migrantischen Hintergrund. Und dann unvermeidlich vom moralischen Hochsitz herunter „Erschütterung“ über „Kälte“ wegen „Hetzjagden auf Menschen“. Kein Wort zu den Verhältnissen in Dresden wie sie Vera Lengsfeld u.a. geschildert haben. So spricht kein guter Hirte.

HeinerL
5 Jahre her

Es ist, wie der Sachse sagt, zum Mäuse melkn! Da wird auf offener Straße ein friedlicher Mensch – Deutscher mit kubanischen Wurzeln also Migrationshintergrund – bestialisch hingerichtet. Da werden gleichzeitig zwei Deutsche bestialisch verletzt und ringen im Krankenhaus um ihr Leben. Und dann formiert sich völlig berechtigt Bürgerprotest gegen diesen inzwischen alltäglichen Wahnsinn in Deutschlands Städten und Dörfern, den allein diese verrückt gewordene Politikerkaste zu verantworten hat. Und dann haben die deutschen (!!!) Medien nichts besseres zu tun, als diese zum allerallergrößten Teil friedlichen und friedliebenden Bürger als brauen Mob zu beschimpfen. Und diese schon einmal abgewählte Karrikatur von „Landesvater“… Mehr

Frankenpower70
5 Jahre her

Es ist immer das gleiche Spiel in Deutschland. Jede Woche wird eine andere Sau durchs Dorf getrieben. Flüchtlinge, Asylanten und Nazis … eine Kombination die seit Jahren von anderen Problemen ablenkt und die so polarisieren, dass nichts anderes mehr gefragt wird. Es ist abscheulich! Ein Mensch wurde ermordet, weil er sein Geld nicht abgeben wollte. Zwei weitere wurden verletzt (was ist eigentlich mit diesen Beiden?) und was ist in der Öffentlichkeit zu erfahren? Rechter Mob, Nazis, Fremdenfeindlichkeit… usw. Wir haben die höchsten Steuereinnahmen seit Menschengedenken, wir haben die höchste Kinderarmut und Altersarmut seit Menschengedenken. Unsere Infrastruktur ist in einem katastrophalen… Mehr

AJMazurek
5 Jahre her

Ich höre in den Medien nur vom dumpfen, gewalttätigen rechten Mob. Die Erfahrung der letzten Jahrzehnte ist aber eine andere. Heute hat die Antifa die Rolle der damaligen SA übernommen. Weltweit. „Fortschrittliche“ Störer, Provokateure und Schläger sind weltweit, auch z.B. in Trumpf Wahlkampf, die Ersttäter. Oder toben demolierend wie beim G20 Gipfel in HH als „schwarzer Block“ durch die Strassen. Berichtet wird dann aber von Gewalt der Angegriffenen und der Polizei. Und vom immer „guten Zweck“ der Provokation.

Heinrich Niklaus
5 Jahre her

Soeben lese ich, dass Kauders Wiederwahl als Fraktionschef am 25.09.18 fraglich ist. So schnell ist die CDU nicht zu zerschlagen. Was wir brauchen: Eine wirkliche Konservatimus-Renaissance in der Union, eine Kaltstellung Merkels und ein Zusammengehen mit der AfD zu einer regierungsfähigen Mehrheit.

Deutschland benötigt dringend eine rechts-konservative Regierung, weil das Land sonst weiter gespalten wird und der innerstaatliche Frieden, wie Bouffier sagt „nicht mehr uzu halten ist“. Das geht nur mit der Union. Die AfD alleine wird von den linken Medien zerfetzt. Das ist gut in den USA zu beobachten.

Leipziger
5 Jahre her

So leid es mir tut und besonders mit der Tatsache, das ich Gewalt jeglicher Art verabscheue: Dieses Regime, welches den Rechtsstaat abgeschafft hat und unsere Bevölkerung zum Freiwild für kriminelle Illegale erklärt hat, wird mit Wahlen nicht zu beseitigen sein. Der Druck muss von der Straße kommen. Im Gegensatz zu 1989 wird das Regime diesmal vor Gewalt gegen die eigene Bevölkerung nicht zurückschrecken. Was ist zu tun❓ Die träge Masse muss endlich dazu gebracht werden, wie 1989 ihren Protest auf der Straße zum Ausdruck zu bringen. Wütende Kommentare wie hier bei Tichy können lediglich dem Meinungsaustausch dienen. Wir brauchen endlich… Mehr

Goldenmichel
5 Jahre her
Antworten an  Leipziger

Nun ich habe gestern meinen Teil getan und diesem Regime maximalen finanziellen Schaden zu zu fuegen, wieder mehr Gold gekauft. Das schöne am diesem Euro ist, das es eine politsche Währung ist. Mit politischen Währungen kann man jeden Tag wählen wenn man diese ausgibt. Man kann wählen die MwSt zu bezahlen und dieses miese Regime damit zu stützen, oder man wählt die MwSt nicht zu bezahlen und kauft Edelmetalle die MwSt befreit sind.

Roland Pressler
5 Jahre her

Wenn das keine massive Wahlhilfe für alternative Kräfte war, dann falle ich vom Glauben ab! Und der medial-politische Komplex operiert weiter auf seinen eingefahrenen dummdreisten Schiene.

Monika Vogel
5 Jahre her

Vertuschung, Verzerrung von Fakten bis zur Lüge, Kaltherzigkeit im Sinne einer völlig unsinnigen political correctness gegenüber den Opfern krimineller Ausländer- mit dem staatlich und medial verordneten unwürdigen Umgang im Zusammenhang mit dem brutalen Mord an Daniel H. ist das Mass der Erträglichkeit endgültig überschritten. Wir Ostdeutschen sind 1989 nicht nur für Reisefreiheit und die Banane auf die Straße gegangen, sondern vor allem für Freiheit und Menschlichkeit. Nein, wir sind keine Nazis, kein rechter Mob, wie wir es ständig zu hören bekommen. Wir wollen einfach nur einen Staat , in dem Recht und Ordnung herrschen. ………..