„Schwierig vorherzusehen“, beginnt Heinz Faßmann von der ÖVP. „Vielleicht sollte man die hier anwesenden Schülerinnen und Schüler fragen, ob so etwas stattfinden kann. Ich kann nur umgekehrt sagen: Es kann ja dann nicht die Ursache sein, von der Impfung abzuraten, damit es nicht zu Hänseleien kommt.“ Der Minister sagt: Wenn Ungeimpfte von Geimpften gehänselt werden, sei das „vielleicht zu akzeptieren“.
Die Impfquote unter Kindern mit staatlich akzeptiertem Mobbing voranzutreiben – eine Idee, die in Deutschland bestimmt eifrige Nachahmer finden würde. „Die in der Schule sind so gemein zu mir – kann ich mich impfen lassen?“ Das ist – „vielleicht“ – bald das, was österreichische Eltern von ihren Kindern hören, wenn diese aus der Schule nach Hause kommen. Solange sie nicht ihren Impfnachweis mitbringen, will kein Schüler neben „Querdenker-Kindern“ sitzen – soziale Segregation jetzt auch in den Klassenzimmern, um Kinder zu einer Impfung zu nötigen, die medizinisch für sie in den meisten Fällen gar nicht notwendig – oder bedenklich ist.