Malu Dreyers Plan gegen Gewalttäter: „Deeskalation“ und offene Kneipen

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer hängt weiter dem Narrativ von der Party- und Eventszene an, die mangels Feiermöglichkeiten frustriert seien. So viel Nachsicht haben ihre Polizeibeamten nicht zu erwarten, wenn es um vermeintlichen Rassismus in ihren Reihen geht.

imago images / photothek

Die „Party- und Eventszenen“ in Mainz, Ludwigshafen und anderen Städten von Rheinland-Pfalz können beruhigt sein. Ihre Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat jetzt im Interview mit der Funke Mediengruppe ihren Polizeibeamten klar gemacht, was sie von ihnen erwartet – und was nicht. Mit Blick auf die Gewaltnächte von Stuttgart und Frankfurt sagte sie: „Es ist wichtig, dass die Polizei in solchen Fällen präsent ist, und sie sollte den Weg der Deeskalation gehen.“

Eine Polizei, die härter durchgreift, um wie es etwa der sächsische Ministerpräsident  Michael Kretschmer gleichzeitig angekündigt hat, haben potentielle Randalierer in Rheinland-Pfalz also wohl kaum zu befürchten.

Es gehe schließlich, dozierte die Landesmutter, „vor allem um eine Gruppe von Menschen, die unzufrieden sind, weil sie wegen Corona nicht feiern können. Da hat sich Frust angestaut und auch Hass auf Behörden und die sogenannte Obrigkeit.“ Dass nach neuen Erkenntnissen die überwiegende Mehrheit der Gewalttäter einen Migrationshintergrund hat, spielt für Dreyer offenbar keine Rolle.

Sie lobt sich stattdessen dafür, dass man in Rheinland-Pfalz die Sperrstunden von Kneipen aufgehoben hat. „Bei uns hat das die Lage beruhigt und zeigt deeskalierende Wirkung.“

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Der polizeipolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Mainzer Landtag, Dirk Herber, forderte die Ministerpräsidentin auf, sich bedingungslos zur Polizei zu bekennen: „Es kann nicht sein, dass durch Politiker der Eindruck erweckt wird, man müsse den Bürger vor der Polizei schützen. Die Polizei braucht den Rückhalt ihres Dienstherren.“ Und: „In Fällen, in denen Deeskalation nicht mehr angezeigt ist, muss der Staat auch Recht konsequent durchsetzen. Wir können keine rechtsfreien Räume dulden“, sagte er.

Wenn es übrigens um die Landespolizei von Rheinland-Pfalz selbst geht, die wie alle Polizeien derzeit mit pauschalen Rassismus-Vorwürfen drangsaliert werden, setzt Dreyer nicht auf Deeskalation: „Ich kann für die rheinland-pfälzische Polizei sagen, dass wir kein Problem mit Rechtsextremismus und Rassismus haben. Wir fahren aber auch seit Jahren eine sehr klare Strategie aus Repression, Prävention und der Förderung von Zivilcourage.“

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Kommentare ( 195 )

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195 Comments
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Ali
3 Jahre her

„Malu Dreyers Plan gegen Gewalttäter: „Deeskalation“ und offene Kneipen.“

Tja, klingt eigentlich nach der üblichen Reaktion eines dümmlichen Alkoholkranken oder?

andreas donath
3 Jahre her

Um es noch auf eine ganz kurzen Nenner zu bringen: Was wir derzeit erleben und was sich auch in den sinnbefreiten Beschwichtigungs-Statements von Dreyer und Co. manifestiert, ist die Political Correctness in Formvollendung.

andreas donath
3 Jahre her

„Es gehe schließlich, dozierte die Landesmutter, „vor allem um eine Gruppe von Menschen, die unzufrieden sind, weil sie wegen Corona nicht feiern können. Da hat sich Frust angestaut und auch Hass auf Behörden und die sogenannte Obrigkeit.“ Dies ist im Übrigen eine der blödesten Corona-Lügen, die ich nun wirklich nicht mehr hören kann. Dreyer weiß in Wahrheit als Ministerpräsidentin eines Bundeslandes genau, um welche Klientel es sich hier handelt und dass es zu allerletzt um Corona-bedingten Frust geht. Für mich ist die angeblich hier aktive „Party- und Eventszene“ das Unwort des Jahres. Die Gegengesellschaften, zu deren Schaffung eine Maria Luise… Mehr

andreas donath
3 Jahre her

Diese linksextreme Dame, die ebenso wie ihre spröde Parteivorsitzende immer mit der Antifa sympathisiert hat, erhält von mir keinen Krankheitsbonus. Als hochbezahlte Ministerpräsidentin eines Bundeslandes muss sie sich an ihren Worten und Taten messen lassen. Ihren unzulänglichen Charakter hat Frau Dreyer spätestens nach dem Mord an der jungen Mia in Kandel in aller Öffentlichkeit unter Beweis gestellt, indem sie sich gegen die gestellt hat, die von dem Verbrechen erschüttert waren, und mit ihren kommunalen Parteifreunden sowie der Antifa eilig hochpeinliche „Bündnisse gegen rechts“ geschmiedet hat. Der gerade verstorbene Hans-Jochen Vogel hat das Geschehen in letzter Zeit aufgrund seiner fortgeschrittenen Erkrankung… Mehr

Kilroy
3 Jahre her

Ich kann/muss mich immer wieder wiederholen!! Er ist wahrlich ein Seher!!!

Michel Houllebecqs Soumission!!

gmccar
3 Jahre her

So eine Gestalt sitzt aber maßgeblich im Rundfunkrat !

Wenzel Dashington
3 Jahre her

Heute Morgen in der Hildesheimer Allgemeine Zeitung,
„Obdachloser schläft in Gartenlaube“ Polizei sucht Mann mit Hubschrauber.
Schock für zwei Männer aus Hildesheim: In ihrer Gartenlaube in der Kleingartenkolonie entdeckten sie am Samstageinen schlafenden Obdachlosen. Der fremde Mann sprühte dem Eigentümer und seinem Freund Pfefferspray ins Gesicht und rannte dann weg. Die verletzten Männer riefen daraufhin die Polizei. Die suchte mit mehreren Streifenwagen und einem Hubschrauber nach dem Mann, ohne Erfolg.

Das nenne ich Prioritäten setzen und danach handeln. Deutschland ist auf einem guten Weg und die Bürger können sich sicher fühlen.

Donald G
3 Jahre her

Solche Leute wie Frau Dreier muss es früher schon gegeben haben, dann da fällt mir spontan wieder Matthäus 5:13 ein: ,Ihr seid das Salz der Erde. Wo nun das Salz dumm wird, womit soll man’s salzen. Es ist hinfort zu nichts nütze, denn das man es hinausschütte und lasse es die Leute zertreten.‘

Epouvantail du Neckar
3 Jahre her

Frage: könnte die Redaktion TE die Ergebnisse der gesammelten Kommentare als eine Art Meinungsumfrage nicht einmal der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz zur Verfügung stellen-oder dem Willy-Brandt-Haus?

Kassandra
3 Jahre her

Die werden das schon lesen – dort in der Presseabteilung der Ministerpräsidentin Dreyer.
Wie sie alles finden und lesen müssen, was über sie geschrieben wird.
Nur ob Dreyer mitsamt ihrem Stab so weit bei sich sind, um in den Spiegel zu schauen und zu reflektieren?

fatherted
3 Jahre her

Man hat….egal in welchem Bundesland und welcher Partei man angehört…kein Rezept gegen die „junge Event-Szene“. In Frankfurt wird Händeringend darum gekämpft, dass man bei den Festgenommenen „nur“ 50% Migrationshintergrund feststellen konnte (mich würden ja wenigstens mal die Vornamen der anderen 50% interessieren). Ein Polizei Experte kann keinen Zusammenhang zwischen Mihigru und offener Gewalt gegen Einsatzkräfte erkennen! Alles zu hören in HR Info am Wochenende (sicher noch als Podcast in der Dauerschleife). Insofern…wie auch in Stuttgart wo es wohl größtenteils „schwäbische Jungbauern“ waren die dort gegen die Polizei randalierten…so auch in Frankfurt nur Michael, Andreas und Paul. Und gegen die muss… Mehr

Christoph_Koehler
3 Jahre her
Antworten an  fatherted

„Schwäbische Jungbauern“? Laut Aussage der Polizei, sind von 50 festgenommenen Tatverdächtigen 20 „Flüchtlinge“, 20 deutsche Staatsbürger mit Migrationshintergrund, 2 mit ungeklärter Nationalität und 8 sind autochthone Deutsche. Von letzteren dürften auch einige aus dem übrigen Deutschland nach Schwaben zugewandert sein, so dass sich waschechte Schwaben in diesem „bunten Mix über den gesamten Globus“ absolut in der Minderzahl befinden. Aber die meisten Zeitgenossen blicken das nicht bzw. wollen das nicht blicken. Ein in Bayern ansässiges Familienmitglied, war völlig entsetzt ob der Vorfälle in Stuttgart und meinte dann völlig treuherzig, die Schwaben seien doch sonst eigentlich gar nicht so rebellisch… Aber woher… Mehr

Kassandra
3 Jahre her
Antworten an  fatherted

Es gibt eine Fatwa, dass sie Christen und Juden den Weg zu „verengen“ haben, die Begegnung mit „Ungläubigen“ ist in Fatwas geregelt, beispielhaft so: • Auf Wegen müssen sie [Juden und Christen] abgedrängt werden [nach Muhammads Vorschriften müssen Muslime auf Wegen so gehen, dass für Juden und Christen kaum einen Durchgang gelassen wird], weil Muslime das Vorrecht [d.h. mehr Recht auf die Benutzung von Straßen] auf Straßen haben. • Man [ein Muslim] darf sie [die Christen] nicht grüßen [d. h., er darf nicht mit der Begrüßung beginnen, sondern muss warten, bis er von ihnen begrüßt wird]. • Man [d.h. die… Mehr

andreas donath
3 Jahre her
Antworten an  fatherted

„… oder wie der SPD Mann der Stadt Frankfurt (Herr Frank) im HR Interview meinte …“ Hier ist Ihnen ein kleiner Irrtum unterlaufen, der aber umso bezeichnender ist für das, was sich in diesem Land abspielt. Es handelt sich um Markus Frank, seit vielen Jahren Dezernent für Wirtschaft, Sport, Sicherheit und Feuerwehr in Frankfurt. Und der ist CDU-Mann. Ob Frank oder OB Feldmann spricht – mal abgesehen davon, dass Feldmann so weit linksaußen steht, dass er einen Ramelow in denn Schatten stellt -, ist inhaltlich kaum unterscheidbar. Die CDU ist von der extremen Linkspartei SPD so gut wie nicht mehr… Mehr