Daniel Stelter: „Der Euro kann vielleicht noch 10 Jahre überleben“

Der bekannte Ökonom Daniel Stelter sieht schwarz für die europäische Einheitswährung. Während wieder von segensreicher Zuwanderung geredet wird, sagt Stelter: Die unkontrollierte Einwanderung schadet Deutschland.

Stefan König/München

Stefanie Claudia Müller: Was hat Deutschland verpennt in den vergangenen Jahren?

Daniel Stelter: Wir haben in Deutschland eine Sonderkonjunktur erlebt, die nur zum Teil auf unserer eigenen Leistung beruht. Im Kern haben das billige Geld der EZB, der schwache Euro und die Globalisierung die Nachfrage nach deutschen Produkten weltweit gesteigert. Dieser Boom ist aber nicht nachhaltig. In der Folge ist der Anteil der Exporte an der deutschen Wirtschaftsleistung explodiert, hat zu entsprechend guter Konjunktur geführt, aber auch dazu, dass die Deutschen immer mehr Kredite an das Ausland gegeben haben. Es ist aber nicht klug, in einer immer mehr überschuldeteren Welt der Gläubiger zu sein! Schon in der Vergangenheit haben wir deutliche Verluste erlitten. Die Subprime-Krise hat uns rund 600 Mrd. Euro gekostet und wir werden noch größere Verluste in Zukunft erleiden.

Die deutsche Politik hat die guten Zeiten nicht genutzt, um das Land wetterfest zu machen: Infrastruktur, Innovation, Bildung, Bundeswehr … überall gibt es große Lücken. Die „schwarze Null“ ist ein Märchen, da alleine die Zinsersparnis größer war als die Tilgung der Schulden. Hinzu kommen immer mehr Versprechen für Soziales: Rente mit 63, Mütterrente etc., was kostet, aber dem Standort nichts bringt. Jetzt wo unsere Wirtschaft ins Stottern gerät, wo die alten Industrien vor einem existenzbedrohenden Wandel stehen, müssen wir erkennen, nicht vorgesorgt zu haben.

Macht Emmanuel Macron die mutigere Politik?

Ja, er hat Reformen angestoßen, während bei uns seit 15 Jahren Stillstand herrscht. Vor allem aber baut er EU und Eurozone in französischem Sinne um, was zu mehr Umverteilung führen wird und zu einer Belastung gerade Deutschlands. Ursula von der Leyen und vor allem Lagarde an der Spitze der EZB waren brillante Schachzüge. Chapeau! Aber eben in französischem, nicht unbedingt im EU-Interesse.

Ich fürchte, in fünf Jahren werden EU und Eurozone noch schlechter dastehen, weil eben die Probleme vertuscht statt gelöst werden: hohe staatliche und private Schulden, divergierende, zum Teil völlig fehlende Wettbewerbsfähigkeit und schlechte demografische Entwicklung. All das kann man nicht mit mehr Schulden, mehr Umverteilung und mehr billigem Geld der EZB lösen. Diese Erkenntnis fehlt unseren Politikern noch, auch Macron.

Sind Immigranten gut oder schlecht für die deutsche Wirtschaft und die Staatsfinanzen?

Eine Studie im Auftrag der Bertelsmann Stiftung hat schon 2014, also vor der sogenannten Flüchtlingswelle, vorgerechnet, dass die Migration für den deutschen Staat – also die Allgemeinheit – ein Zuschussgeschäft ist. Sie hat ausdrücklich davor gewarnt, den Fehler der Gastarbeiterzuwanderung zu wiederholen und gefordert, in Zukunft die Zuwanderung von qualifizierten Menschen zu fördern. Das haben wir nicht getan. Die Zuwanderer von 2015 werden im Schnitt weniger arbeiten und geringere Einkommen erzielen als erforderlich. Damit verschärft sich das Problem der Sozialstaatsfinanzierung zusätzlich.

Brauchen wir mehr oder weniger Integration in Europa?

Wir brauchen die richtige Integration. Die EU sollte sich auf die Kernaufgaben, Sicherung der Außengrenzen und Mehrung des Wohlstands konzentrieren. Bei diesen beiden Aufgaben versagt sie jedoch für alle offensichtlich. Stattdessen mischt sie sich immer mehr in Dinge ein, die besser auf der Ebene der Nationalstaaten gelöst werden können. Damit schürt sie die Unzufriedenheit weiter. Für die Politiker ist die Antwort auf jedes Problem „mehr Integration“. Das ist inhaltlich falsch und wird außerdem nicht getragen von der Mehrheit der Bevölkerung.

Was sind die größten Fehler der EU aus wirtschaftlicher Sicht?

Zunächst war der Euro ein großer Fehler. Die Mitgliedsländer haben wirtschaftlich wenig gemein. Es ist ein Fehler, dies zu leugnen und mit immer mehr billigem Geld der EZB die Probleme zu unterdrücken, ohne sie zu lösen. Damit nehmen die Spannungen zu und es wird immer realistischer, dass wir in unser japanisches Szenario fallen: Jahrzehnte geringen Wachstums und deflationärer Tendenzen. Das liegt auch an der demografischen Entwicklung. Gepaart mit der Unfähigkeit, die Zuwanderung nach Europa zu steuern und begrenzen, braut sich da ein sehr unerfreuliches Szenario zusammen.

Richtig wäre, die Schulden zu restrukturieren, den Euro teilweise aufzulösen und massiv in Bildung, Innovation und Infrastruktur zu investieren. Nichts davon passiert. So schrieb die Financial Times vor kurzem, Europa wäre schön zum leben, aber kein Platz zum Investieren. Das sagt alles.

Wo sehen Sie den Euro in 10 Jahren?

Langfristig wird der Euro nicht überleben. Kann er noch 10 Jahre halten? Vielleicht. Wir sehen ja, wie die Politik und die EZB alles tun, um das Spiel zu verlängern. Andererseits wächst der Druck aus dem Ausland. Die Eurozone hat den größten Handelsüberschuss der Welt, weil die Binnennachfrage wegen der ungelösten Probleme so schwach ist. Nur über die Schwächung des Euro konnte die EZB dies bewerkstelligen. Nun zeigt sich, dass der Rest der Welt sich das nicht mehr länger bieten lässt. Wir laufen auf eine Art Währungskrieg zu, wo jeder versucht, die eigene Währung zu schwächen. Weil die EZB schon viel versucht hat, sitzt sie am kürzeren Hebel. Steigt der Euro, bekommen wir eine neue Rezession und das könnte dann zum politischen Ende des Euro führen.

Wie wichtig sind Freihandelsabkommen wie das mit Mercosur und vielleicht bald das mit Afrika für die EU?

Nett, aber irrelevant. Die Märkte sind verglichen mit den in den USA, Asien und Großbritannien einfach zu klein.

Sind Johnson und Trump Gift für die deutsche Wirtschaft?

Die leichte Antwort wäre, „ja“. Aber das ist viel zu einfach. Das Problem ist die einseitige Ausrichtung auf den Export und die angesprochenen Fehler der Politik. Es war nur eine Frage der Zeit, bis diese Überschüsse in den Fokus der Kritik geraten, und Trump ist nur derjenige, der es am lautesten sagt.

Trump ist eher die Folge der verfehlten Politik der USA der letzten Jahre. Immer mehr Menschen nehmen an der Schaffung von Wohlstand nicht angemessen teil. Diese nun in den Mittelpunkt zu stellen – zumindest im Wahlkampf – ist die richtige Strategie. Der Brexit fällt in die gleiche Kategorie, verstärkt durch das berechtigte Unwohlsein mit der Politik und Entwicklungsrichtung der EU. Ob es für UK wirklich das Desaster wird, was viele erwarten, ist nicht so sicher. Das Land verfügt über herausragende Schulen und Universitäten, die Weltsprache und kann vor allem eigenständig bei Geld- und Fiskalpolitik agieren. Aus Sicht der Briten ist die Austrittsvereinbarung nicht akzeptabel und Johnson verfolgt die richtige Strategie, im Zweifel auch auf den no-deal Brexit zu setzen.

Vor allem dürfen wir nicht vergessen, dass die EU und vor allem die Eurozone nicht so gut dastehen wie immer behauptet. Der harte Brexit dürfte der EU erheblich schaden und so die Probleme verschärfen. Meine These ist, dass UK in zehn Jahren deutlich besser dasteht als heute prognostiziert – und die Eurozone deutlich schlechter. Gerade für Deutschland ist der Brexit ein Desaster.


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Kommentare ( 84 )

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84 Comments
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Julian Schneider
4 Jahre her

Ich bleibe dabei: Salvini hat sich verzockt. Er wäre lieber im Amt geblieben, wo er die illegale Schlepperei der NGOs langsam im Griff hatte. Jetzt geht es nicht nur ungebremst weiter, sondern der Anreiz ist wieder für alle da, es zu probieren. Salvini dachte, es gäbe sofort Neuwahlen , hatte aber nicht mir Merkel gerechnet, die natürlich mit Geld in Italien eingreift. Bis zu den nächsten Wahlen haben Merkel erneut hunderttausende Migranten nach Europa (= Deutschland) geholt. Dann ist die Mission „Massenmigration“ endgültig unmkehrbar.

Peter Gramm
4 Jahre her

Die Voraussagen von Herrn Krall oder Stelter werden so nicht, wie vorher gesagt eintreten. Die Banken werden die Gebührenschrauben darstisch andrehen um ihre Defizite auszugleichen. Jeder, der seine Kontoverbindungen genauer betrachtet wird feststellen müssen dass Gebührenerhöhungen von 50% und mehr keine Seltenheit sind. Das Raubrittertum der Moderne hat Einzug gehalten. Derartige Gebührensteigerungen sind weder durch Lohnsteigerungen, noch durch andere Kostensteigerungen zu erklären, sondern nur durch das Austrockenen der Einkommensquellen von Banken (Zinsmargen u.a.m.). Die Politik sieht diesem unsäglichen Treiben tatenlos zu, da sie es selbst ist, die davon am meisten profitiert. Die Fehlkonstruktion Euro muß unter allen Umständen am Leben… Mehr

Del. Delos
4 Jahre her

Egal ob nun Dr. Krall oder Daniel Stelter richtiger liegt: Der Crash kommt. Kommt er in einem der EU-Länder, dann wird er die ganze EU betreffen. Und darüber hinaus mit einiger Sicherheit den Rest der Welt. WO laufen dann alle Fäden zusammen? WO werden alle Verbindlichkeiten der Südländer, alle Haftungen und Bürgschaften der Nordländer gehalten? Bei der EZB. Die aber hat längst gottgleiche Rechte, ist demokratisch nicht legitimiert, vom Bürger nicht kontrollierbar. Unsere künftige EU-Regierung wird undemokratisch, diktatorisch und von den Interessen der Globalisierer gelenkt sein: die EZB ebnet schon mal den Weg dahin. Daran, dass sich irgend jemand dagegen… Mehr

Del. Delos
4 Jahre her

Zitat: „Ich fürchte, in fünf Jahren werden EU und Eurozone noch schlechter dastehen,…“ Wie passen diese Aussage und jene von Herrn Dr. Markus Krall zusammen? Dr. Krall belegt mit seinen Argumenten nachvollziehbar, warum er an einen Kollaps der europäischen Wirtschaft noch in Kürze (Ende 2020?) glaubt. Daniel Stelter belegt seine Annahme dagegen nicht. Für MICH liest sich das ganz so, als sollten die Kritiker der aktuellen Regierungspolitik beruhigt werden… damit sie z.B. bloß nicht den Aussagen des Dr. Krall folgen. Denn wenn das Schule machte und sich das Crash-Gerücht noch weiter herum spräche, wäre die Fortsetzung der Politik und der… Mehr

Max Hermann
4 Jahre her
Antworten an  Del. Delos

Wenn ich mich recht erinnere, geht Dr. Markus Krall davon aus, dass die Ertragserosion so fortschreitet, dass die deutschen Banken in der zweiten Jahreshälfte 2020 keine Erträge mehr erwirtschaften werden. Er räumt auch ein, dass die EZB dann währungspolitische Tricks auf Lager haben wird, mit denen ein Zusammenbruch noch einige Zeit verschleppt bzw. verdeckt werden wird. Insofern sehe ich keinen fundamentalen Unterschied in der Einschätzung der Herren Stelter und Krall.

MH (m/w/d)*

*männlich, weiß, deutsch

Del. Delos
4 Jahre her
Antworten an  Max Hermann

Bitte sehen und hören Sie das Video ab Minute 15:58 (ca.): Ende 2020 werden die Erträge der Banken so weit erodiert sein, dass der Crash durch eine Kreditkontraktion ausgelöst wird. Es könnte aber auch wegen der Bewertung der Banken durch die Ratingagenturen schon früher eintreten. „Dann sind wir an dem Punkt, an dem die Bankenrettung eintritt.“ Dann wird es eine Rezession in 3 Phasen geben: „Abwärtsspirale von Pleiten und Bankenpleiten… das wird zu einer Kontraktion der Geldmenge und zu einer deflationären Depression führen, in der die Preise fallen (auch Immobilien, Aktien etc.). Nach voraussichtlich 2-3 Quartalen des Abstiegs, vielleicht auch… Mehr

wat nu
4 Jahre her

Der grüne Politiker war doch der Joschka Fischer.
Die grüne Politikerin Claudia Roth war die mit „Deutschland verrecke“
Die Liste der Ankündigungen könnte man weiter führen.
Frage nur, warum, kurz vor dem Ziel fällte das denn keinem CDU/Grün/Links-Wähler auf?

Bernhard Frank
4 Jahre her

Sehr geehrte Frau Müller! Sicherlich bin ich k e i n Wirtschaftsfachmann und habe kein hochqualifizierten Studium , in diesem Bereich, absolviert. Ich kann also nur eines in die Waagschale werfen und dies ist der gesunde Menschenverstand. In Deutschland wird über das all zu früh angesetzte Rentenalter (z.B.) gejammert und über den Mangel an Fachkräften. Dabei wird ganz selbstverständlich über einige Tatsachen hinweggegangen. Enorm viele Fachleute wurden bereits in den 90er Jahren über Altersvorruhestand mit Abfindungen im Vorfeld bereits aus dem Arbeitsleben Raus gekauft. Die Gewinnmaximierung die Kostenfrage stand im Vordergrund. Wir haben bereits seit Jahrzehnten eine kurzsichtige Politik als… Mehr

wat nu
4 Jahre her
Antworten an  Bernhard Frank

. . . eine Schmierenkomodie darstellt, um politische, ideologische , globale Ziele zu erreichen.
Wir könnten alles ändern, wenn die Komödianten entlarvt und ihre Ziele für den letzten Wähler erkennbar wären. Daran hapert es aber.

Bernhard Frank
4 Jahre her
Antworten an  wat nu

Finde ich auch. Wir sollten öfter Klartext reden.

Mad Professor
4 Jahre her

Nein, da ist kein Versagen zu diagnostizieren. Sämtliche relevanten Strukturen des Landes wurden zielgerichtet destabilisiert:
– das Bildungssystem
– die Energieversorgung
– die Verteidigung
– die Geldwirtschaft / Banken
Ja, da bleiben noch noch andere Subsysteme (Verkehr, Privatwirtschaft, Sozialsystem, …), aber da wird ja erfolgreich dran gearbeitet.

Wilhelm Cuno
4 Jahre her

Der auch von Herrn Dr Stelter sehr geschätzte Dr. Markus Krall gibt dem Euro vier statt 10 Jahre. Einfach auf YouTube suchen und ansehen. Klingt plausibler.

Del. Delos
4 Jahre her
Antworten an  Wilhelm Cuno

Nicht 4. Er geht davon aus, dass der Crash bis Ende 2020 da ist.

Imre
4 Jahre her
Antworten an  Del. Delos

Der Crash muss nicht unbedingt das Ende des Euro einleiten, beitragen dazu könnte er schon. Sehe den Eurozerfall noch eine Stufe höher angeordnet, als z.B. eine mittlere Depression / Stagflation.
Die Schwachstellen des Euro sind i.A. bekannt, weitere Verschlimmbesserungen steuert die aktuelle und zukünftige Politik gerne bei, und garantiert unsere unfähigen Murkser besonders. (Merkel, Leyen, Lagard, Macron, Conte u.v.m.)

Beobachterin
4 Jahre her
Antworten an  Wilhelm Cuno

Ob 2, 4 oder 10. Die beiden haben ja auch keine Glaskugel.
Habe (leider) weder Goldbarren unterm Kopfkissen, noch irgendwas im Ausland versteckt.
Ich habe jetzt aber eine Einkaufsliste. Daran habe ich 2 Tage (!) gearbeitet und die wird kommenden Montag besorgt. – mit freundlicher Empfehlung des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Bevor der Crash kommt, rechne ich noch mit einem Blackout….

Wolff-Simon
4 Jahre her

Die Nullzinspolitik der EZB wird als Brandbeschleuniger dafür sorgen, dass der Finanzsektor in den Eurostaaten recht bald zusammenbrechen wird, denn die Banken werden sich, mangels Zinserträge, durch zwangsläufige Gebührenerhöhungen nur noch wenige Jahre über Wasser halten können. Da auch die staatliche Rentenversicherung auf Erträge aus der Anlage angewiesen ist, wird das System auch hier kollabieren. Was folgt anschließend? Währungsschnitt? Verlust aller pekuniären Vermögenswerte? Die Betroffenen werden das nicht widerspruchslos hinnehmen, zumals die Enteignung durch die von ihnen gewählten Politiker vertreten werden muss.

Christoph_Koehler
4 Jahre her
Antworten an  Wolff-Simon

In Bezug auf das Geschäft mit Anleihen mag das stimmen, aber was das Kreditgeschäft mit Privat- und Geschäftskunden angeht, halte ich die Einbußen für gering. Schließlich kosten Kredite die Kunden nach wie vor Zinsen, während die Banken selbst an Sparer fast keine mehr zahlen. Den Gewinn der Bank macht die Differenz zwischen Beidem aus. Und die Banken zahlen, wenn sie sich bei der Zentralbank Geld leihen, selbst ja auch praktisch keine Zinsen mehr.

CIVIS
4 Jahre her

Wahrscheinlich wird die Pleite aller (!) Eurostaaten nicht mehr 10 Jahre dauern. Die Südländer sind schon lange pleite; wissen es aber nicht oder wollen es nicht wahrhaben (Stichworte: Staatsverschuldung, Zombie-Banken, etc.). Die Nordländer sind im eigenen oder durch Brüssel angeordneten Hilfeeuphemismus für die armen Südländer mittelfristig oder sogar kurzfristig selbst pleite (Stichworte: Schuldenumverteilung, EZB-Niedrigzinspolitik, Explosion der Flüchtlingskosten, Bersten der Sozialsysteme, etc.). Das gibt schon in Kürze ein schlimmes Erwachen, gerade für den „deutschen Michel“, der doch bisher „gut und gerne hier gelebt“ hat ! P.S.: Die Briten können froh sein, wenn sie so schnell wie möglich diese Euro-Union verlassen haben… Mehr