Ist der Sozialstaat zur Plünderung freigegeben?

"In Marxloh gibt es Meldeadressen, bei denen bis zu 6.000 Personen pro Haus registriert sind“ – oftmals nur mit dem Ziel, Sozialhilfe beantragen zu können, sagt ein Polizeioberer.

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Beunruhigend genug ist es, wenn im Focus klare Äußerungen von Polizeioberen zum Rechtsstaat und Sozialstaat zu lesen sind, wie diese:

«Es gibt Bereiche, wo der Rechtsstaat handlungsunfähig ist“, sagte Bodo Pfalzgraf, Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), der „Berliner Zeitung“. „Dazu gehören soziale Brennpunkte wie etwa in Wedding oder Neukölln.“ Auch die Autonomen-Hochburgen in Friedrichshain-Kreuzberg und Köpenick zählten ihm zufolge dazu.»
«Wie in Berlin, werden auch im Ruhrgebiet aufgrund der dünnen Personaldecke normale Polizeistreifen im Bedarfsfall „massiv“ von Einheiten der Bereitschaftspolizei unterstützt, sagte Arnold Plickert, Bundes-Vize-Chef der Gewerkschaft der Polizei (GdP), zu FOCUS Online. Das gelte zum Beispiel für soziale Brennpunkte in Duisburg-Marxloh, in Köln oder Altenessen. Und auch in Düsseldorf, Gelsenkirchen und Dortmund greife die Bereitschaftspolizei ihren Kollegen unter die Arme.»
Völlig fassungslos wird der Normalbürger dieser Nachricht zum Sozialstaat gegenüberstehen:
«In Marxloh gibt es Meldeadressen, bei denen bis zu 6000 Personen pro Haus registriert sind“ – oftmals nur mit dem Ziel, Sozialhilfe beantragen zu können, so der GdP-Bundes-Vize. Durch eine „immer weiter fortschreitende Vernachlässigung“ ganzer Wohngebiete hätten sich immer stärker Parallelgesellschaften gebildet.»

6.000 Gemeldete pro Haus? Wer lässt diesen Dauer-Anschlag auf den Sozialstaat zu? Wem fällt für solche Zustände noch ein passendes Wort ein? Uns nicht.


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Kommentare ( 233 )

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Lapua.338
5 Jahre her

schon passiert. hat auch geklappt.

Lapua.338
5 Jahre her

Hat da jemand am Geisteszustand der Büttel in doitschen Behörden gezweifelt ?
Recht hat er.

Nachlebnik
5 Jahre her

Die Politik hat sich den Staat zur Beute gemacht. Sie teilt diese Beute mit den Linken. So eindeutug wie hier hat sich das noch nie übersehen lassen.
Ein üble ******…

Dr. Abseh Bar
5 Jahre her

Zusammengefasst: es bleiben zwei Optionen: Auswandern oder sich auf einen Bürgerkrieg vorbereiten. Alles andere heisst nur sich selbst belügen. Wer über 70 ist, hat evtl. noch die Option des Ertragens…

wulfdad
5 Jahre her
Antworten an  Dr. Abseh Bar

oder des „Erlebens“…………..

asisi1
5 Jahre her

dazu wurden ja die angeblichen sozialsysteme eingeführt! es sind plünderungssysteme. hier werden dem Michel die sozialen seiten vorgeführt. aber im Hintergrund werden riesige beträge unkontrolliert abgezweigt! kommt der arbeitende in eine notlage, lernt er das system kennen. er bekommt eine mini rente oder muss sich durch alle Instanzen durchklagen!

Stephan
5 Jahre her

Ich rege mich nicht mehr auf sondern ziehe Konsequenzen. Wir als Familie haben innerlich gekündigt, mit diesem Land abgeschlossen und bereiten den Absprung vor.
Diese Zustände sind unserer Meinung nach nicht mehr ohne Gewalt zu ändern, selbst wenn die desaströse Politik sich um 180° drehen sollte. Auf harte Bandagen bin ich eingestellt, auf Bürgerkrieg nicht.

Boss
6 Jahre her

nicht aufs Amt sondern einen Hausbesuch zur selben Zeit und Datum… Das Gewusel wäre zu köstlich dabei zu sein.

Ralf Pöhling
6 Jahre her
Antworten an  Boss

@Boss
Es dürfte schwierig werden, die 6000 Leute auf einmal einzusammeln und zu verfrachten. Geht man davon aus, dass bei Einzelabschiebungen üblicherweise 5-6 Mann Personal das Prozedere durchführen, müsste man folglich weit über 30000 Behördenmitarbeiter zusätzlich zu den 6000 Abzuschiebenden + eventuell noch vorhandene Verwandtschaft zur selben Zeit am selben Ort einkalkulieren. Das überfordert jede Infrastruktur…. ;-D

Lapua.338
5 Jahre her
Antworten an  Ralf Pöhling

Dann müssten diese Faulenzer endlich mal was leisten.

Brigitte D.
6 Jahre her

Es ist nur eine Frage der Zeit, bis alle Skandale vom tiefsten Seegrund nach oben gespült werden. Jetzt ist es soweit. Jetzt ploppen die ganzen stinkenden Vorfälle der Reihe nach nach oben. Die Frage ist nur, wer bringt das alles in welcher Zeit wieder in Ordnung? Mir scheint, allein die schiere Masse an Menschen, die unseren Sozialstaat plündern, verunmöglicht dies. Hier würden nur drastische Maßnahmen wirken. Davor schrecken unsere Politiker und unsere staatstreuen ängstlichen Verwaltungsheinis zurück. Warum remonstrieren die Beamten nicht, wenn sie Aufträge erhalten, deren Erfüllung sich gegen den Erhalt unseres Staates richtet? Sie beobachten lieber und beschreiben die… Mehr

Hubert
6 Jahre her
Antworten an  Brigitte D.

Die Beamten sind Teil des Systems. Sie leben vom Staat, bekommen paradisische Pensionen und sind so gut wie unantastbar. So lange 50 % von diesen Leistungsträgern im Parlament sitzt, wird sich nichts daran ändern.

Leviathan
6 Jahre her
Antworten an  Hubert

Yes, Beamte sind Teil des destruktiven Systems und Mitverursacher!
Aber dies macht den Regelkreis träger und die Stellreaktion wird umso absolut/digitaler ausfallen!
Aber wenn die leistungsstarken „Teilnehmer“ in Rente gehen „wollen“ – (aber nix mehr kriegen werden), weil destruktive „Neubeteiligte“ keinen Input bewirken, aber sehr gern „Nutznießer“ sein möchten, dann wird Beamtentum obsolet.
Spätestens dann gibt es Hölle auf Erden!

Peter G.
6 Jahre her
Antworten an  Leviathan

Die Hölle auf Erden, gewiss, aber nicht deshalb, weil für die Beamten kein Geld mehr da ist, sondern weil der Staat zahlungsunfähig ist, und man sich gut vorstellen kann, welche Teile der Bevölkerung dann ihre „Rechte“ nachdrücklich einfordern werden.

Nachlebnik
5 Jahre her
Antworten an  Brigitte D.

Weil sie die Schulden, die sie machten um mit dem Wohlstand aufschneiden zu können abbezahlen müssen. Das weiss der Staat genau und hat sie damit in der Hand. Entweder sie spuren oder sind pleite.

Frank
6 Jahre her

Das ist so, denn wir erleben es täglich mehr. Die Kosten steigen, alles wird teurer, und die Anforderungen der angeblichen Gäste auch. Selbst die Tafeln sind nicht mehr sicher.

david nopotis
6 Jahre her

Die Plünderung wird weiter intensiviert: die Bundesregierung selber rechnet für 2018 mit einem genehmigten Nachzug von Familienangehörigen bereits anerkannter Flüchtlinge im Umfang von 380.000 Menschen. Zusätzlich den erwarteten 200.000 (Obergrenze ??) neuen Fl. und Angehörige von Flüchtlingen mit nur subsidärem Schtzstatus (1.000/Monat plus Härtefälle). Quelle ab Minute 18: ..https://www.youtube.com/watch?v=hBo4_A0z3Zw&t=1550s