Eurowings zaudert mit Maßnahmen gegen Extinction Rebellion Störer

Drei beziehungsweise 28 Minuten Verspätung haben die Störaktionen der Organisation Extinction Rebellion in zwei Eurowings-Maschinen verursacht. Die Fluglinie prüft nun rechtliche Schritte - na ja, ob wirklich ....

Screenshot: twitter/ extinction rebellion

Die „Aktivisten“ der Organisation Extinction Rebellion, die am Montag in zwei Flugzeugen von EuroWings den innerdeutschen Flugverkehr störten, müssen mit juristischen Folgen rechnen. „Wie in allen solchen Fällen behält sich Eurowings auch hier vor, weitere rechtliche Schritte zu prüfen und/oder geltend zu machen“, sagte ein Sprecher der Fluglinie gegenüber TE.

Es ging um zwei Flüge, die durch das Verhalten von jeweils zwei Fluggästen erst verzögert starten konnten. Auf dem Flug EW9051 09.10 Uhr von Berlin-Tegel nach Düsseldorf war während des „Pushbacks“, also als das Flugzeug von einem Schlepper rückwärts aus dem Flugsteig geschoben wurde, eine Passagierin aufgestanden und hatte – gefilmt von einem Komplizen – eine Ansprache gehalten. Sie hatte dabei verlangt, „auszusteigen“, auch aus dem „System“. 

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„Da die ordnungsgemäße Durchführung des Flugs nicht mehr gewährleistet werden konnte, mussten die beiden Passagiere auf Anweisung der Crew das Flugzeug verlassen“, teilte der Sprecher mit. „Die Maschine ist nach dem Vorfall mit einer Verspätung von 28 Minuten um 10.48 Uhr sicher in Düsseldorf gelandet. Es bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für Passagiere oder Crew.“

Auch auf dem Flug EW7061 von Düsseldorf nach Hamburg um 8.20 Uhr kam es zu einer vergleichbaren Störaktion zweier Extinction-Rebellion-Angehörigen, die von der Organisation ebenfalls gefilmt und auf twitter veröffentlicht wurde. Hier ging es offenbar noch glimpflicher ab: „Der Flug ist mit einer kleinen Verspätung von 3 Minuten um 9.23 Uhr sicher in Hamburg gelandet“.

Auf die Frage, was die Fluglinie tue, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern, sagte der Sprecher: „Da die Aktivisten keinerlei verbotenen Gegenstände mit sich führten und auch vor dem Boarding nicht auffällig geworden sind, gab es seitens Eurowings keinen Ansatzpunkt, hier im Vorfeld Maßnahmen zu ergreifen. Unsere Crews werden aber regelmäßig darauf trainiert, auch mit solchen unvorhersehbaren Situationen umzugehen, um die Sicherheit des Fluges für Crews und Passagiere jederzeit zu gewährleisten.“ 

Als ein abschreckendes Signal an Nachahmer erscheint das nicht gerade.

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Kommentare ( 22 )

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Deutscher
3 Jahre her

Es gab mal Zeiten, da wäre man für solche Aktionen in Handschellen aus dem Flugzeug geführt worden und hätte ein paar Tage in Polizeigewahrsam verbracht, inkl. Hausdurchsuchung.

Deutscher
3 Jahre her

In London haben sie solche XR-Nervensägen mal gewaltsam vom U-Bahndach runtergeholt und vermöbelt 😀

EinBuerger
3 Jahre her

Die haben das Problem, dass jetzt alle westlichen Unternehmen haben. Sie wollen mit allen linken Bewegungen mitmarschieren. Am besten in vorderster Front, um sich als linke Avantgarde darzustellen. Damit sie in den linken Medien und in den linken Netzwerken werbetechnisch gut dargestellt werden. Am besten gegen etwas kämpfen, was sie in keinster Weise betrifft.
Allerdings ist das schwierig, wenn man als Unternehmen eine Dienstleistung anbietet, die bei linken Aktivisten verhasst ist.
Man kann als Flugzeugbauer natürlich gegen den Kohlestrom demonstrieren. Oder als Kohlekonzern gegen das Fliegen. Aber als Fluggesellschaft gegen das Fliegen kämpfen, ist eher schwieriger.

Deutscher
3 Jahre her
Antworten an  EinBuerger

Die werden sich noch vergucken, denn nach diesen Linken kommen noch Linkere und die werden sich nicht damit begnügen, dass die Konzerne brav zu Kreuze kriechen. Dann kommt die Verstaatlichung und damit der geplante Ruin, weil dann Kühnert und Neubauer plötzlich die Chefs sind…. 🙂

Manfred_Hbg
3 Jahre her

Zitat: „der Sprecher: „(……..) gab es seitens Eurowings keinen Ansatzpunkt,“

> Mhh, und so etwas in der Art wie „Hausverbot“ ist nichr machbar??

Ich glaube zwar nicht daran wwil auch Fluglinien keinen Arsch in der Hose haben, doch hoffentlich werden diese linken Spinner auf Schadenersatz verklagt UND VEEurteilt!

hagr
3 Jahre her

Wenn Eurowings nichts machen will…
Ich bin kein Jurist, aber wenn man jetzt deswegen einen wichtigen Termin verpasst hat o.ä. Und deswegen ein Schaden entstanden ist, z.B. dass man einen Tag dranhängen musste oder noch einmal erneut anreisen, gäbe es da keine zivilrechtlichen Ansprüche gegen solche Leute?

Biskaborn
3 Jahre her

Natürlich wird eurowings gegen diese Chaoten nicht strafrechtlich vorgehen, man befürchtet einen gigantischen Shitstorm von Links und Grün dem sich die anderen Parteien, außer AfD , dann gerne anschließen. So wird das zum Freibrief für diese Extremisten, irgendwann den Flugverkehr insgesamt massiv zu behindern. Ob der gebeutelten Lufthansa das bewusst ist?

Deutscher
3 Jahre her
Antworten an  Biskaborn

…und gerade die klimabewussten linksgrünbunten Bonusmeilensammler sind ja die Cashcows der Fluglinien.

StefanH
3 Jahre her

Ich empfehle bei sowas die argentinische Vorgehensweise, dann ist ganz schnell Ruhe im Karton:

https://www.youtube.com/watch?v=k19p1BWOZnY

Cosa nostra
3 Jahre her

Schade, daß es nicht Ryan Air war. Die würden jetzt von jedem Passagier 5 Euro für die zusätzliche Unterhaötung nehmen und zukünftig für 9,99€ extra „störungsarme Flüge“ ohne politische Werbung anbieten.

WGreuer
3 Jahre her

Übersetzt heißt das:

„Liebe Extinction Rebellion Aktivisten,
auf unseren Flügen könnt Ihr jederzeit wieder für Eure Sache demonstrieren. Kein Problem. Bitte lasst aber unsere Flugbegleiter in Ruhe, wenn’s geht. Die Verspätung ist kein Problem, das schlucken unsere Passagiere schon. Und den zusätzlichen Sprit und Verdienstausfall – hey, who cares? Das tut unsere Aktionären nicht weh.

Also alles kein Problem.

Alles Gute, bis zum nächsten Mal,
Ihre Eurowings“

Oder so…?

fatherted
3 Jahre her
Antworten an  WGreuer

Weiterführender Textvorschlag…..“….und jeden zahlenden Passagier der euch gegenüber ausfallend wird, werden wir von der Bundespolizei sofort aus dem Flieger entfernen lassen und gegen diesen natürlich Klage erheben und ihn bis zum Sankt Nimmerleinstag nicht mehr in unsere Flieger lassen…denn wir solidarisieren uns mit euch und finden eure Aktionen super. Wenn wir könnten, würden wir alle Flugzeuge morgen schon stilllegen und es würde niemand mehr fliegen können. Leider sind diese doofen Kunden so aufdringlich und unser Personal will auch bezahlt werden…aber da werden wir eine Lösung finden. Vielleicht bekommen wir Geld von der EU, werfen alle Mitarbeiter raus und lassen die… Mehr

Andres
3 Jahre her

Wenn Eurowings prüfen würde, ob sie Knüppel gegen das Pack einsetzen dürfen, könnte ich das verstehen, aber rechtliche Maßnahmen? Mindestens Strafanzeige stellen (z.B. §315StGB) und Schadenersatz fordern sollte selbstverständlich sein.