Endspiel um Merkels grüne GroKo, nächste Runde

Nachdem die CSU nun letzter Landesverband der CDU ist, wird es für die grüne Einheitsparteienfront der GroKo schwer: Wo kriegt sie einen Merkel-Ersatz her?

Alexander Hassenstein/Getty Images

In der Sache Begrenzung und Kontrolle der Einwanderung bringt der Deal mit Seehofer, den Merkel auf Druck der Unionsfraktion im Bundestag hinzunehmen vorgibt, nichts: N-I-C-H-T-S.

Darum ging es auch gar nicht: sondern um die Verlängerung der Verlängerung der Verlängerung von Merkels Amts-Besitz. Die nächste Verlängerung ist der Streit in der SPD, mit welcher Begründung sie vor das grüne Weltgericht tritt, den Deal der Union zu schlucken.

Das kann mit allem Drum und Dran, das dieses Gefeilsche auf dem Basar der Einheitsparteienfront der GroKo selbst, noch mehr aber in der korrespondierenden Medienblase auslöst, gerne die ganze Woche brauchen.

Aber egal, wie viele Verlängerungen der Verlängerungen es noch geben wird, es ist die grüne Deutungshoheit, die im Endspiel um Merkel auf der Verliererstraße nur noch hinhaltenden Widerstand zustande bringt. Vergesst Merkel, sie ist nur das grüne Instrument. Leistet sie das nicht mehr, lassen Grüne sie als erste fallen.

Die Lawine rollt, übrigens nicht nur in Deutschland, in der ganzen EU und im Westen insgesamt.

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Kommentare ( 75 )

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Delion Delos
5 Jahre her

Die Lawine rollt… ja, das ist der einzige Trost und meine ganze Hoffnung. Es MUSS doch mal irgendwann zuende gehen… das ist mittlerweile nicht mehr auszuhalten. Ich bin eigentlich ein friedlicher Mensch – aber ich ertappe mich jetzt TÄGLICH dabei, beim bloßen ANBLICK der Merkel-Satelliten höchst aggressiv zu werden. Gewisse Gesichter kann ich inzwischen gar nicht mehr ertragen… da hyperventiliere ich fast, …das sind die Damen und Herren Dauergäste von der TAZ, der Zeit, der Süddeutschen & Co, die Sonntags ihre Phrasen beim Presseclub absondern,…den von Lucke mit seiner quakenden Stimme, der kein Ende findet und IMMER, IMMER einen Grund… Mehr

Michael_M
5 Jahre her

Hallo Herr Goergen,

einen möglichen Grund für das handeln Seehofers und der CSU sehe ich noch.

Wenn mich nicht alles täuscht, dann läuft Mitte des Monats die Meldefrist für die Landtagswahl in Bayern ab.
Bis dahin hat die CDU zeit, sich zur Landtagswahl anzumelden.
Ist die Frist jedoch abgelaufen, und unterstellt das Seehofer es ernst meint und noch den Ansatz ******** besitzt, dann könnte die ******** im Dreieck springen, die CSU wäre dann jedoch erstmal ’save’…

Wir werden sehen, was über den Sommer passiert.
Ich erwarte eine gar lustige Veranstalltung,

Eberhard
5 Jahre her

Wir brauchen keinen Merkel Ersatz. Das einzige was endlich wieder Fortschritt auf der politischen Bühne bringen kann, sind Neuwahlen. Die kommen bestimmt. Wenn nicht heute, dann morgen. Deutschland ist reif für eine neue und realistische Politik.

Old-Man
5 Jahre her

Was hat er nun dafür bekommen das er wieder einmal den „Drehhofer“ gemacht hat und Angela den bequemen Stuhl im Kanzleramt gerettet hat : NICHTS!! absolut NICHTS!!.

Es wurde ein alter Hut an Wortglauberei aus dem Karton gezaubert, ein paar Silben ersetzt,fertig ist die Hymne an die Blödheit!
Wer diesen Paradiesvögeln auch nur noch ein Wort glaubt,der muß einen gewaltigen Hirnschaden haben!

Sie haben Recht Herr Goergen,die Lawine rollt,auch in Europa,und das ist gut so.

aristoteliker
5 Jahre her

Bis dato hat allerdings grün-rot in jeder Debatte von relevanter Reichweite immer noch min. 51% der Aktien. Das sich etwas entscheidend dreht, glaube ich erst, wenn der politische Endverbraucher (auch Bürger genannt) erkennt, dass die Journalisten in diesem Land von wesentlich schlechterer Qualität sind als die Politiker. Letztere sind der Feigheit vor der veröffentlichen Meinung schuldig, erstere der verfolgten Agenda.

Moses
5 Jahre her

„Merkel-Ersatz“ – Das nur zu lesen, tut es schon gut.
Obwohl ein Ersatz nicht selten noch schlechter als die erste Ausgabe sein kann.

Wolfgang M
5 Jahre her

Hier steht viel Wahres. Merkel wollte ab 2017 eine schwarz-grüne Regierung. Daraus erfolgte die Entscheidung, die Grenzen 2015 weit offen zu lassen. Die Wähler beurteilten dies negativ. Die verantwortliche Groko verlor bei der Bundestagswahl 14 Prozentpunkte. Sie war nicht mehr erwünscht, aber Schwarz-Grün war auch nicht möglich. Jetzt sollte Jamaika her: Schwarz-Grün mit der FDP im Beiboot. Die FDP verweigerte sich, nur die Stimmen für Schwarz-Grün zu liefern. Die CSU behauptete, dass es mit ihr kein Problem gegeben hätte. Das war eine Lüge. Das Ende von Jamaika war die erste Pleite für Merkel. So entschied man sich zur „Groko“ mit… Mehr

Thorsten
5 Jahre her
Antworten an  Wolfgang M

Sie sollten nicht vergessen, dass Claquere Leute wahrscheinlcih auch regelmäßig zu Talkshow hintingeln. Es gibt wahrscheinlich echte „Groupies“, die zu jedem Event fahren. Vermutlich wird auch bei den Eintrittskarten gemauschelt oder die Grünen stellen Busse…

Kaffeesatzleser
5 Jahre her

Wo nehmen Sie nur Ihren an Gewissheit grenzenden Optimismus her, Herr Goergen?
Ich könnte verzweifeln wenn ich die Nachrichten und Kommentare hier lese.

benali
5 Jahre her

Frau Merkel hat sich selbst – ungewollt – schwer angeschlagen. Auf einigen Bildern hat sie auch ausgedrückt, dass sie es weiß. Aber sie wird nicht aufgeben. Sie wird entweder auf eine günstige Gelegenheit für einen Befreiungsschlag warten oder diese Gelegenheit selbst aktiv befördern. Sie wird dabei keine Skrupel kennen. Die MSM werden Merkel nicht fallen lassen, noch nicht, denn das würde gleichzeitig ein vernichtendes Urteil über sie selbst abgeben. Aber Merkel muss damit rechnen, dass ihre bis zur Selbstverleugnung bereiten Unterstützer nach einem Weg suchen, um aus dieser Nummer wieder rauszukommen. Totgesagte sollen länger leben. Darauf kann Merkel nicht bauen,… Mehr

Thorsten
5 Jahre her

Die Grünen werden Merkel NIEMALS fallen lassen, solange die AfD zweistellig ist. Es droht ansonsten doch noch eine Koalition mit der AfD. Und sei es, dass CSU mit der AfD koaliert oder sich dulden lässt.