Edelsozialisten von AWO und SPD sind gleicher

AWO-„Mitarbeiter“ ohne Studienabschluss kassieren pro Jahr über 100.000 Euro.

imago images / Michael Schick
Peter Feldmann beim Festakt anlässlich des 100-jährigen Bestehens der AWO in Frankfurt
Der Hessische Rundfunk (ja der vormals so genannte hessische Rotfunk) hat herausgekramt, wie skandalös üppig es bei der Arbeiterwohlfahrt Frankfurt (AWO) zugeht. Zum Beispiel bei der Vergütung für Frau Zübeyde Feldmann. Die ist nicht irgendjemand, sondern die Gattin von Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD). Als Kita-Leiterin erhält sie von der AWO eine Vergütung, auf die man normalerweise 17 Jahre warten muss.

Getoppt wird der AWO-Skandal – ebenfalls aufgedeckt vom Hessischen Rundfunk – durch die Vergütung der AWO für Ungelernte. Es geht um die Beschäftigung zweier Frankfurter SPD-Nachwuchskräfte in der Verwaltung des gemeinnützigen (!) AWO-Kreisverbands.

Ein 33-Jähriger, der noch als Student an der evangelischen Hochschule in Darmstadt eingeschrieben ist, kommt auf rund 100.000 Euro Jahresgehalt. Zudem stellt die AWO ihm einen Dienstwagen zur Verfügung. „Qualifiziert“ hat er sich als Vorsitzender von „SPDqueer“ im Bezirk Hessen-Süd, der AG Lesben und Schwulen in der SPD.

Ungewöhnlich ist auch die Behandlung, die Myrella Dorn bei der AWO Frankfurt erfährt. Die frühere Frankfurter Juso-Sprecherin ist 30 Jahre alt und SPD-Stadtverordnete im Römer. Auch sie ist noch Studentin. Sonst hat sie nichts vorzuweisen. Noch bis Sommer 2019 führte der Wohlfahrtsverband sie als studentische Mitarbeiterin. Dann kam der Karrieresprung: Abteilungsleiterin in Vollzeit. Der AWO-Pressesprecher weiß dazu: „Einer erfolgreichen Frau aus ihrem berufsbegleitenden Studium und ihrem ehrenamtlichen Engagement fehlende Führungskompetenz zu unterstellen, ist ebenfalls höchst diskriminierend.“

Aber ja doch, die AWO spricht von einer „unlauteren“ Kampagne. Haltet den Dieb! Diese sozialistische Methode kennt man. Und nur mal zum Vergleich: Ein junger Bundespolizist kommt im Jahr auf rund 30.000 Euro.

Nur: Was hat das mit Leistungsprinzip zu tun, was hat das mit Gemeinnützigkeit (!) zu tun? Was hat das mit Arbeiter(!)-Wohlfahrt(!) zu tun? Hier(!) sollte Finanzminister Genosse Olaf Scholz einmal hineinleuchten, anstatt Männerchören die Gemeinnützigkeit entziehen zu wollen. Aber offenbar strebt die SPD doch den Absturz auf unter zehn Prozent an. Da muss man doch retten, was noch zu retten ist.

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Kommentare ( 67 )

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Karina Gleiss
4 Jahre her

SPD/AWO/VerDi=Mafia. Nur „ehrenwert“ sind sie nicht und werden sie niemals sein. Aber das dürfte sie nicht interessieren, solange nur die Kohle vom steuerzahlenen Michel kommt.

Amerikaner
4 Jahre her

Das Gegenteil von all dem wäre überraschend gewesen. Leider.

WGroeer
4 Jahre her

Man sollte auch einmal die positiven Gesichtspunkte herausarbeiten!
Durch die AWO-Gehälter werden Maximalbeiträge in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt.
Der Oberarzt an einer Universitätsklinik, mit vergleichbaren Gehalt, zahlt nur in sein Versorgungswerk ein.

Michael M.
4 Jahre her
Antworten an  WGroeer

Dass daraus dann auch die entsprechenden Ansprüche entstehen scheint Ihnen völlig entgangen zu sein …

WGroeer
4 Jahre her
Antworten an  Michael M.

Kleine Klarstellung:
1. Hauptgrund für den Kommentar ist die eklatante Überbewertung der AWO-Führungstätigkeit (dagegen Ausbildungszeit bis zum Oberarzt: Studium, Assistenzarzt, Facharzt)
2. Bei aller Kritik, eigene Altersversorgung außerhalb der Solidargemeinschaft, wird in diese Versorgungswerke auch vom Beschäftigten und Arbeitgeber eingezahlt. Bei einem konkreten Versorgungswerk können die Zusagen, bei bestimmten Voraussetzungen, sogar schlechter sein als in der gesetzlichen Rentenversicherung.

Dagegen stehen die Meinungsbildner, die trotz üppigem Gehalt nicht selbst für ihr Alter vorsorgen können und einen ständig größeren Anteil der GEZ-Gebühren benötigen.

CIVIS
4 Jahre her

Ja aber Herr Kraus, …das ist ja „voll Nazi“ !

Wie können Sie denn nur z.B.

– eine ehemals studentische Mitarbeiterin (…jetzt wohl „studierende Mitarbeiterin“, oder ?) , zudem mit Berufserfahrung und Führungskompetenz, dazu noch SPD-Stadtverordnete, und nach alledem darum jetzt befördert zur „Abteilungsleiterin in Vollzeit“

– vergleichen mit einem „schnöden“ Bundespolizisten mit rund 30.000 Euro Jahressold.

Das geht ja gar nicht (!)

Albert Pflueger
4 Jahre her

Ich habe mal bei einer privaten gemeinnützigen Stiftung gearbeitet. Der Vorstand dort, zwei Anwälte, nahmen jeder rd 50 T mit nach Hause, für vielleicht einen Arbeitstag (zwei Nachmittage) Sitzung. Als einer von beiden mal ein Jahr nach Frankreich zog, bekam er das Geld weiter.
Mitarbeiter wurden kurz gehalten, das Personal (Altenheim) war immer zu 30% unterbesetzt, gelegentlich wurden schon mal die Teebeutel gezählt, ob da vielleicht geklaut wurde….

UnterdrueckteWahrheitenWerdenGiftig
4 Jahre her

Was für ein Pfuhl!! Nix mehr spende ich denen. Ich würde ja überteuerte Gehälter und Dienstwagen mitfinanzieren. Es gibt andere Stellen zum Unterstützen.

Vogelfrei
4 Jahre her

Viel interessanter ist ja, dass im Zuge dieser „Kita-Affaire“ die Tatsache beleuchtet wurde, dass für Feldmann vor seinem jetzigen OB-Job bei der „AWO“ einen gut bezahlter Druckposten geschaffen wurde, der es ihm offenbar erlaubte, sich Vollzeit um seine OB-Kandidatur zu kümmern – die dann ja auch prompt erfolgreich war. Danach wurde dieser AWO-Druckposten dann wieder abgeschafft.
Der Kita-Leiterin Feldmann hat die AWO übrigens während ihrer (noch andauernden) Elternzeit einen Dienstwagen zur Verfügung gestellt…

Alt-Badener
4 Jahre her

Welche Erkenntnis bleibt nach dem Lesen dieses Berichtes und der angehängten Kommentare? Ich persönlich muss gestehen, dass man da innerlich sehr gefestigt sein muss, um nicht in eine Depression oder in die Radikalität abzurutschen. Aber so läuft das eben im „Ersten freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat auf deutschem Boden“. Im „Ersten Arbeiter- und Bauernstaat auf deutschem Boden lief es ja auch nicht anders. Aber dort haben die Bürger noch zeitig die Reißleine gezogen, hier hat die Umerziehung und Gehirnwäsche ihr Werk vollkommen verrichtet, die Bürger sind mehrheitlich zu politischen Zombies verkommen und nehmen all das, was da an Filzokratie und Korruption passiert klaglos… Mehr

Dill Schweiger
4 Jahre her

Clans in Deutschland Best of; Miri, Chaker, Remmo, AWO, SPD………..