Die Transfer-EU hat keine Zukunft

Merkels Ratspräsidentschaft fing nicht gut für sie und die EU-Mandarine an und wird zum Jahresende noch schlechter zu Ende gehen.

shutterstock/ Alexandros Michailidis
Es dürfte nicht die Absicht von Nikolaus Blome, Pendler zwischen Bild und Spiegel, sein, die EU als Einrichtung zu beschreiben, die sich an ihre vertraglich selbst festgelegten Regeln nicht hält. Das hat Blome aber in einem durchaus erhellenden Abtausch unter Journalisten zutreffend getan:

Auf den Einwand von Philip Plickert, FAZ, dass Italien eine Verantwortung dafür trage, „dass es schon vor Corona so hoch verschuldet und „wachstumsschwach war“, antwortete Blome:

Worauf Jan Schäfer, Focus, die Abkehr der EU von ihren Grundlagen kritisierte. Doch dazu hatte Blome schon zwei Stunden vorher mit Merkels für alle kitzligen  Lebenslagen abschließend erklärendem Satz – jetzt ist sie halt da – alles gesagt.

— Nikolaus Blome (@NikolausBlome) July 21, 2020

Dass die EU bei diesem Rekord-Gipfel eben ihr Waterloo erlebte (Waterloo liegt geografisch nahe an Brüssel), scheint noch nicht vielen aufgefallen zu sein. Die Phase der EU – Paris sagt, was Berlin zu tun hat, und alle anderen folgen – ist beendet. Die sparsamen Fünf plus Polen, Ungarn und so weiter – war nur der Anfang vom Ende der EU, wie ihre Mandarine sie wünschen. Merkels Ratspräsidentschaft fing nicht gut für sie und diese Mandarine an und wird zum Jahresende noch schlechter zu Ende gehen.

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