Corona-Update zum 31. August: Die Fallzahlen sinken

Obwohl die Zahl der durchgeführten Corona-Tests in Deutschland weiter steigt, sind die Fallzahlen leicht rückläufig. Die Situation auf den Intensivstationen ist weiterhin ruhig.

imago Images/Lichtgut

In der vergangenen Woche wurden dem Robert Koch-Institut 8.907 neue Corona-Fälle gemeldet. 9.295 Personen, bei denen eine SARS-CoV-2 Infektion nachgewiesen wurde, sind verstorben. Somit sind seit Sonntag dem 23. August 26 weitere Corona-Infizierte gestorben.

In dieser Woche blieb die Reproduktionszahl für mehrere Tage unter dem kritischen Wert von 1,0 – die Zahl der Neuinfektionen sank also. Ähnlich verhielt sich die 7-Tages-Covid-19 Inzidenz. Sie beschreibt, wie hoch die Zahl der neu gemeldeten Corona-Fälle pro hunderttausend Einwohner in der letzten Woche war. Damit lassen sich unterschiedlich große Bevölkerungen vergleichen. Diese Corona-Inzidenz betrug zum Sonntag 9,5 Corona-Fälle pro hunderttausend Einwohner. Zum 23. August betrug sie noch 10,3 Fälle pro Hunderttausend. Es ist das erste mal seit der 29 Kalenderwoche (vom 13. Juli bis zum 19. Juli), dass die Fall-Inzidenz von einer Woche zur nächsten zurückgeht. Nichts desto trotz gibt es zur Zeit rund 17.600 aktive Corona-Fälle – rund 1.000 Fälle mehr als in der Woche zum 23. August und 4.700 mehr als in der Woche zum 16. August. Dieser Wert ist geschätzt seitens des RKIs, da Personen die positiv auf Corona getestet wurden, nicht nach einiger Zeit noch einmal getestet werden. Stattdessen werden sie nach zwei Wochen, sofern sie nicht verstorben sind, als „genesen“ gezählt.

Quelle: Täglicher Sitautionsbericht des RKI zum 30. August

Gerade in Hessen sank die Inzidenz der Corona-Fälle stark. Dies ist möglicherweise auch damit zu erklären, dass die Sommerferien am 14. August endeten. Damit ging auch die Urlaubssaison größtenteils zu Ende. Da aber in der Vorwoche auch besonders Urlaubsrückkehrer für neu gemeldete Fälle verantwortlich waren, sank in den darauf folgenden Tagen die Zahl der neu gemeldeten Fälle. Dies geschah aber mit etwas Verzögerung, weil es in der Regel mehrere Tage dauert, bis nach einem Test ein Ergebnis vorliegt und beim RKI gemeldet wird.

Quelle: Täglicher Situationsbericht des RKI, zum 26.08

Am Mittwoch gab das RKI auch die Entwicklung der Testzahlen und der Positivenquote bekannt. Die Zahl der Testungen mit einem positiven Testergebnis, ging im Verhältnis zu den durchgeführten Tests in der Woche bis zum 23. August weiter zurück. Die Test-Statistik ist allerdings nicht vollständig, denn sie beruht auf freiwilligen Meldungen der Testlabore an das RKI. Mit Hinblick auf die zurückgegangene Inzidenz in dieser Woche ist damit zu rechnen, dass diese Positivenquote in der Woche zum 30. August weiter sinkt. Es sei an dieser Stelle aber auch angemerkt, dass nicht jeder Test einer getesteten Person entspricht. Mehrfachtestungen sind nicht nur möglich, sondern werden auch unter bestimmten Umständen empfohlen – zum Beispiel wenn das Testergebnis einer Person als zu „schwach“ in seiner Aussagekraft eingeschätzt wird. In wie weit allerdings Doppeltestungen vorliegen, geht aus den Informationen des RKI nicht hervor.

Insgesamt sind die Zahlen ermutigend. Eine zweite Welle, wie sie noch vor zwei Wochen bevorstehen sollte, hat sich nicht materialisiert. Die Fallzahlen nehmen wieder ab. Auch die Zahl der Verstorbenen bleibt weiter gering – auch weil zur Zeit eher jüngere Menschen sich mit SARS-CoV-2 infizieren.

Laut dem DIVI-Intensivregister befinden sich zur Zeit 245 Covid-19-Patienten in intensivmedizinischer Behandlung. Davon werden 131 beatmet. Es werden 9.447 freie Intensivbetten gemeldet.

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Kommentare ( 70 )

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Karl Heinz Muttersohn
3 Jahre her

Jetzt muss Herr Lauterbach aber dringend in die nächste Quasselshow, er kann dann erklären, dass die nächste Bedrohung ein Meteoriten Einschlag sei und wir daher zu Hause bleiben müssen.

199 Luftballon
3 Jahre her

Der selbsternannte Virologe Lauterbach und seine Ex Frau die wirklich Virologie studiert hat und sich auskennt bei Servus TV, das wär doch was.

Stefferl
3 Jahre her

Aber Söder und Merkel sagen doch das Gegenteil….

Peter Pascht
3 Jahre her

Studie in den USA Lediglich 26 Fälle 28,9% von 90 positiven PCR Tests hatten die Fähigkeit andere Personen anzustecken. Das heiß von 1000 PCR positiv getesteten Personen des RKI sind lediglich 289 Persone als Gefahr der Weiterinfektion verursachende Personen zu vermerken. Predicting Infectious CoV Syndrome, Coronavirus 2 From Diagnostic Samples (Vorhersage der Infektiosität auf der basisi diagnostischer Proben des PCR Tests) Studeinbeteiligte: Jared Bullard,1,2,3 Kerry Dust,1 Duane Funk,4,5 James E. Strong,2,3,4 David Alexander,1,3 Lauren Garnett,3,4 Carl Boodman,3 Alexander Bello,3,4 Adam Hedley,1 Zachary Schiffman,3,4 Kaylie Doan,4 Nathalie Bastien,3,4 Yan Li,3,4 Paul G. Van Caeseele,1,2,3 and Guillaume Poliquin2,3,41Cadham Provincial Laboratory, Manitoba Health,… Mehr

Peter Pascht
3 Jahre her

„Da mittels PCR die virale RNA und nicht das gesamte, intakte Virus detektiert wird, ist ein SARS-CoV-2-RNA-Nachweis nicht automatisch gleichzusetzen mit Infektiosität oder Ansteckungsfähigkeit des Patienten.“ Von denen keine Gefahr der Verbreitung des Virus ausgeht. Prof. Dr. med. Nele Wellinghausen, MVZ Labor Ravensburg Ein Epidemologe Michael Mina aus den USA stellt die aktuelle Test-Strategie vieler Länder, darunter auch Deutschland, in Frage. Die „New York Times“ zitiert Michael Mina von der Universität Havard, der kritisiert, dass es im Prinzip bei den PCR-Tests nur „ja“ oder „nein“ als mögliche Ergebnisse gebe. Dabei, so Mina, passiere es, dass nicht-infektiöse Personen, als positiv getestet… Mehr

Nibelung
3 Jahre her

Wir haben ca. 12 000 Orte hierzulande. Dem stehen seit ca. 6 Monaten ca. 9 300 zumeist ältere Todesopfer gegenüber, wobei noch nicht einmal bewiesen ist, an was sie tatsächlich gestorben sind und das ist zwar nicht schön, aber noch lange kein Grund mit diesen überzogenen Maßnahmen eine ganze Volkswirtschaft zu drangsalieren bzw. zu ruinieren, denn diese Opferzahlen pro Ort stehen doch in keinem Verhältnis zu den unmöglichen Maßnahmen, wo man stets von einer anderen Erwartenshaltung ausgeht und das schon seit 6 Monaten mit unbedeutendem Ergebnis, wenn auch das Ableben des Einzelnen immer eine Tragik ist, die aber völlig falsch… Mehr

8flieger8
3 Jahre her
Antworten an  Nibelung

Nicht wahr? Schweden hat es besser gemacht und musste kaum Einbußen im BIP hinnehmen. Ich wäre krass bereit zu emigrieren, wenn ich dann nicht ein Ausländer, Wirtschaftsflüchtling, MIGRANT wäre!

Nibelung
3 Jahre her
Antworten an  8flieger8

Dazu muß man nicht auswandern, viele Einheimische fühlen sich doch in gewissen Stadteilen schon lange als Migranten und nun geht es darum, ob wir das tolerieren wollen oder ob wir uns gegen diese Koalition stellen mit dem Endziel diese aus ihren Ämtern zu bringen. Das ist ein langer und mühevoller Weg, aber die Zeit ist ein guter Begleiter und kann ganz schnell eine Veränderung herbei führen und bis dahin müssen wir die Stellung nicht nur halten, sondern ausbauen, die Preußen konnten ja auch durch eigene InnitiativeI in Zusammenarbeit mit Wellington den selbsternannten Cäsar Europas in Waterloo schlagen, wobei diese Gefahr… Mehr

akimo
3 Jahre her
Antworten an  Nibelung

Heute steht ein Artikel in der Welt, nach der den SPD Justizministerin ein Gesetz verhindert hat, dass verhindern sollte, dass abgeschobene Verbrecher wieder einreisen.

8flieger8
3 Jahre her

Ist ja eigentlich witzig. Wochenlang hatte man uns klargemacht, dass mehr Tests mehr positive Ergebnisse bedeuten! Jetzt gibt es mehr Tests, aber weniger positive Ergebnisse??

huberto
3 Jahre her

Hallo, Grafiken (pro 1000 Tests) würden dem Artikel gut tun!! z.B pdf nutzen!!! https://t.me/Corona_Fakten/285 Raimund-PDF

blackhero68
3 Jahre her

Fall, case, Infizierter, Kranker oder wieviele weitere Bezeichnungen es für (falsch) positive PCR Tests noch gibt…. Nehmt diesen Drosten Misttest, weder validiert, weder erstellt unter vorheriger Isolierung des (vermeintlichen) Virus, noch kreiert unter Einhaltung der Koch’schen Postulate und tretet ihn in die Tonne. Immerhin arbeiten Rechtsanwälte schon an einer Produkthaftungsklage in den USA. Das kann teuer werden, zumal die FDA (?) bereits eingeräumt hat, dass der Test keine Aussage hinsichtlich des vorhandenseins des Virus macht.

Montesquieu
3 Jahre her

„Fall“ entspricht in der internationalen Nomenklatur „case“. In Zusammenhang mit Infektionskrankheiten erfordert die Bezeichnung als „case“ = „Fall“ 1) einen Krankheitserregernachweis plus 2) eine typische klinische Symptomatik.
Wenn nach 7 Monaten nicht mal diese sprachliche Verschwurbelei beendet werden kann, sind sachliche Erörterungen über das SARS-cov2 Dingens der Mühe nicht wert.

Michael_M
3 Jahre her
Antworten an  Montesquieu

zumindest in diesem fall ist es dem unvermögen und der bildungsunwilligkeit des autors begründet.

wird er doch schon seit gefühlten ewigkeiten darauf hingewiesen, dass er unterm strich unsinn in folge der sprachlichen verschwurbelei schreibt.

Montesquieu
3 Jahre her
Antworten an  Maximilian Tichy

Dann problematisieren Sie bitte mal die unkorrekte Terminologie des RKI und deren Hintergrund.

Montesquieu
3 Jahre her
Antworten an  Maximilian Tichy

Sie können sicher sein, dass sich den propagandistischen Kniff mit den „Fällen“ jemand hat einfallen lassen, der ein helleres Licht auf der Torte ist als der RKI-Präses. Der ist nur ausführendes Organ.

Montesquieu
3 Jahre her
Antworten an  Maximilian Tichy

Eben. Dies entspricht aber leider nicht dem etablierten internationalen wissenschaftlichen Sprachgebrauch. „Case/Fall“ = Erregernachweis PLUS typische Symptomatik. Erregernachweis ohne typische Symptomatik ist KEIN Fall, auf keinen Fall.

Das“Fall“ Geraune des RKI ist bewusst irreführend und soll ein Bedrohungszenario suggerieren, das es so nicht gibt.

Peter Pascht
3 Jahre her
Antworten an  Montesquieu

„Das“Fall“ Geraune des RKI ist bewusst irreführend und soll ein Bedrohungsszenario suggerieren, das es so nicht gibt.“

Das stimmt zwar, nur kann Herr Tichy nichts dafür. Er kann schließlich nicht als Einzelner das Nachholen, was das RKI mit seinem Beamten-Apparat nicht tut.
Insofern sind die Vorhaltungen gegen seine Person die hier gemacht wurden schlichtweg haltlos ungerechtfertigt.

Montesquieu
3 Jahre her
Antworten an  Peter Pascht

Die unkommentierte Wiedergabe der „Fall“zahlen ohne Hinweis auf die irreführende Suggestibilität des von Seiten des RKI inkorrekten Sprachgebrauchs, ist aber „nicht hilfreich“.

Peter Pascht
3 Jahre her
Antworten an  Montesquieu

Da das RKI nicht zwischen pathologischem Zustand und bloßer asymptomatischer Infektion unterschiedet in seinen Zahlen, kann dies selbstverständlich auch sonst niemand wissen.
Die Einzigen welche die „sprachliche Verschwurbelei“ beenden können, sind das RKI und sonst niemand.
Ob eine Diskussion nun „der Mühe nicht wert ist“, darf jeder für sich selber entscheiden.

Lucius de Geer
3 Jahre her

Deshalb steht’s jetzt ja auch in Anführungszeichen – der Autor scheint die vielen Kommentare zu seinem letzten Corona-Beitrag durchaus berücksichtigt zu haben.