Berlin: Innensenator Geisel will mit Radikalen Extremisten deradikalisieren?

Warum »Rückkehrer von der Terrormiliz „Islamischer Staat“« und Salafisten von »israelfeindlichen Muslimbrüdern und weiteren Islamisten, die einen Gottesstaat anstreben, aber gemäßigt auftreten.« deradikalisiert werden könnten, wird wohl immer das Geheimnis von Herrn Geisel bleiben.

Emmanuele Contini/NurPhoto via Getty Images

»Innensenator Andreas Geisel (SPD) hält an seinem Plan fest, mit der islamistischen Muslimbruderschaft eine Kooperation zu versuchen. Die weltweit aktive Vereinigung soll in Berlin helfen, die noch härteren Salafisten, darunter auch Rückkehrer von der Terrormiliz „Islamischer Staat“, zu deradikalisieren.« Meldet der Tagesspiegel. Und fährt fort:

»Wenn die Abkehr von der Gewalt stattgefunden habe, müsse jemand gefunden werden, der diese Leute „glaubwürdig aufnimmt“, sagte der Senator am Dienstag bei der Vorstellung des Jahresberichts des Verfassungsschutzes für 2018. Dafür eigne sich das „legalistische Spektrum“. Gemeint sind die israelfeindlichen Muslimbrüder und weitere Islamisten, die einen Gottesstaat anstreben, aber gemäßigt auftreten.«

Kleinkriminelle mit Schwerkriminellen in Gefängnissen zusammenbringen, bewirkt in aller Regel nicht, dass die schweren Jungs leichte werden. Nun sind Kriminelle und Terroristen nicht dasselbe, nicht einmal das Gleiche, obwohl es Schnittmengen gibt. Warum aber »Rückkehrer von der Terrormiliz „Islamischer Staat“« und Salafisten von »israelfeindlichen Muslimbrüdern und weiteren Islamisten, die einen Gottesstaat anstreben, aber gemäßigt auftreten.« deradikalisiert werden könnten, wird wohl immer das Geheimnis von Herrn Geisel bleiben. Mit seinem offensichtlichen Glauben daran, dass sich alle unangenehmen Eigenschaften von unangenehmen Leuten wegpädagogisieren lassen, ist Herr Geisel bei weitem nicht allein. Abhilfe darf von solchen Politikern niemand erwarten.

Aber da schon mal vom Jahresbericht des Verfassungsschutzes für 2018 die Rede ist im Tagesspiegel, sei hier zitiert, was viele auch interessieren wird:

»Das stärkste verfassungsfeindliche Spektrum sind die Linksextremisten. Ihre Zahl stieg von 2950 auf 3140. Als gewaltbereit gelten 970 (2017: 980) Personen. Wesentlicher Grund für den Zuwachs der Szene ist die steigende Attraktivität des Vereins „Rote Hilfe“ (1650 Mitglieder, plus 200). Er unterstützt Linksextreme, gegen die Verfahren wegen politischer Delikte anhängig sind.«

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Kommentare ( 59 )

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59 Comments
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Ali
4 Jahre her

„Berlin: Innensenator Geisel will mit Radikalen Extremisten deradikalisieren?“

Die Idee ist eigentlich nicht falsch, richtet sich hier allerdings an den falschen Adressatenkreis. Würde man die „Radikalen Extremisten“ direkt innerhalb der SPD einsetzen könnte es hingegen ein voller Erfolg werden 🙂

Melli
4 Jahre her

Na bravo…..den Bock zum Gärtner machen. #niewiederspd

Fred Katz
4 Jahre her

Wenn es darum geht, die Verwaltung Berlins in starke Hände zu geben, dürfte man bei Bertelsmann ein besseres Angebot bekommen, dort hat man Erfahrung mit der Zwangsverwaltung von insolventen Städten.

Bummi
4 Jahre her

Mein Gott was ist nur aus der SPD geworden?

j.heller
4 Jahre her

Wenn ich Typen wie Muslimbruder Geisel oder Feine-Sahne-Steinmeier sehe kann ich es einfach nicht glauben, dass dieselben Krawatten-Heinis, die ich immer als zu konservativ und spießig empfand, nun unser Land verrückten Linksradikalen und Islamisten ausliefern.
Wenn das möglich ist ist alles möglich in dieser verrückten Welt.

The Saint
4 Jahre her

Grossartige Idee. Und gewaltbereite Neonazis werden von der NPD integriert, man muss das alles gross denken.

Aegnor
4 Jahre her

Ganz tolle Idee. Man bringt also zwei Gruppen zusammen, die sich im (von uns unerwünschten) Ziel einig, aber nur in den Mitteln uneinig sind. Ganz logisch betrachtet wird das Ergebnis wohl darin bestehen, dass beide Gruppen in gemeinsamer Anstrengung effizientere Mittel finden werden, um das gemeinsame Ziel zu erreichen.

Jo_01
4 Jahre her

Finis Germania !

„Die Sicherheit Israels ist in Deutschland Staatsräson“ (Merkel vor der Knesset)

Albert Pflueger
4 Jahre her

Als Berliner schäme ich mich für die lokalen Politiker noch schlimmer, als für die, die Deutschland regieren. „Berlin“ wird immer mehr zum Synonym für Folgenblindheit und katastrophale Unfähigkeit, verbunden mit Großmannssucht und Leugnung von Problemen.

Tesla
4 Jahre her

Soso, Kooperation mit der Muslimbruderschaft (lt. Geisel), und Bekämpfung der AfD (inkl. persönl. Angriffe gemäß eines Zitats von Stegner). Finde den Fehler.