Attentat auf Bundestagsabgeordneten der AfD

Die Attentäter werden möglicherweise gefunden und verurteilt werden. Die Frage der Schuld allerdings wird damit lange noch nicht geklärt sein.

Die taz mit ihrem Gewaltaufruf  gegen „Rechtspopulisten”, die Leitmedien mit ihren Fantasie-Reportagen über „Rechte”, das öffentlich-rechtliche Fernsehen in unzähligen diffamierenden, diskreditierenden und denunziatorischen Talk-Sendungen, eine entfesselte Politkaste, die sich seit Jahr und Tag in ihrer Polemik orientiert beispielsweise an so abstoßender wie der von Ralf Stegner (SPD) gegen Anderdenkende – sie alle haben mitgeprügelt, als der Bundestagsabgeordnete Frank Magnitz bei einem Attentat blutig geschlagen wurde:

„Der Bundestagsabgeordnete und Landesvorsitzende der AfD Bremen, Frank Magnitz, ist nach Polizeiangaben von mehreren Personen angegriffen und verletzt worden. Der Vorfall habe sich am Montagnachmittag im Bereich des Theaters am Goetheplatz ereignet, teilte die Polizei Bremen mit.“

Ungeahndet
Berliner Tageszeitung „taz“: Gewaltaufruf gegen Regierungskritiker
Nach Angaben der Bremer AfD wurde Magnitz von drei Vermummten attackiert, berichte WELT online. Jörg Meuthen, der Parteivorsitzende der AfD, teilte via Twitter ein Foto aus dem Krankenhaus, das keine Fragen zulässt. Die klaffende offene Wunde am Kopf und das dick und blau zugeschwollene rechte Auge sind hier die sichtbaren Spuren des Angriffs auf ein Menschenleben. Die, die immer wieder offen oder versteckt eben dazu aufriefen, werden sich jetzt dazu erklären müssen.

Das Attentat auf die Person folgte der Gewalt gegen Sachen und vielen kleineren Angriffen auf AfD-Mitglieder, Stände und Büros. Jeder ihrer Parteitage ist längst Hochsicherheitszone, der Zugang ein Spießrutenlauf und längst gibt es kein Hotel mehr, das für Veranstaltungen zur Verfügung gestellt wird. Mut ist keine Sache etwa der Maritim-Gruppe, die nach der Randale in Köln anläßlich des Parteitags zukünftig die AfD nicht mehr als Vertragspartner akzeptiert. Und dabei kann sich die Hotel-Gruppe noch des Lobes erfreuen, das über sie ausgegossen wird für die Verweigerung des Rechts auf Versammlung einer Partei. Andere Hoteliers scheuen die Folgen, zerschlagene Scheiben sind noch die geringsten Folgen; Kündigungen von Veranstaltungen und Verträgen üblich. Was unten passiert, ist oben sanktioniert, mag man den Eindruck kriegen.

Der Deutsche Bundestag verweigert der AfD-Fraktion den Posten eines Bundestagsvizepräsidenten. Auch das ist ein symbolischer Akt. Es ist kein Aufruf zur Gewalt, aber geeignet, den schlichteren Gemütern zu suggerieren, sie kämpften auf der Seite der Richtigen gegen die Bösen und alle Mittel seien gerechtfertigt, wenn schon „ganz oben“ Gesetze zurecht gebogen werden, um nur ja einen AfD-Alterspräsidenten zu verhindern … In dem aufgeputschten Klima im seltsamen „Kampf gegen Rechts“ wird Drauftreten und Zuhauen längst zur pseudodemokratischen Folklore verklärt und infantilere Geister überschreiten die Grenzen zwischen Sprüchen und Taten.

In blitzartigem Tempo steht bereits heute früh unter der Überschrift Attentat auf Wikipedia: „Am Abend des 7. Januar 2019 wurde Magnitz bei einem tätlichen Angriff nahe dem Theater am Bremer Goetheplatz durch mehrere Personen so schwer verletzt, dass er stationär behandelt werden musste. Nach Parteiangaben wurde Magnitz von drei Vermummten mit einem Kantholz niedergeschlagen und daraufhin am Boden liegend gegen den Kopf getreten. Nur der Eingriff eines Bauarbeiters verhinderte schlimmeres.”

Spirale der Gewalt
Sprengstoffattentat auf AfD-Bürgerbüro im sächsischen Döbeln
Nun soll der Staatsschutz ermitteln, aber wie man an diesem furchtbaren Fall sieht, ermittelt er viel zu spät. Solche Taten können verhindert werden, wenn die Staatsanwaltschaften ihre Arbeiten vernünftig erledigen. Niemand kann auf der Anti-AfD-Seite sagen, dass sich solche Angriffe auf Leib und Leben nicht für die eigene Sache „lohnen“ würden.

Wird sich beispielsweise die Kahane Stiftung nach einer Reihe übler Diffamierungskampagnen der letzten Jahre zu diesem Angriff äußern? Wird der Bundestagspräsident sich in der nächsten Sitzung äußern? Oder FDP-Kubicki, der der Presse so offenherzig von Fast-Raufereien mit der AfD im Bundestag berichtet? Oder Ralf Stegner (SPD)? Was werden sie erzählen?

Bezeichnend übrigens, was der Grünen Politiker Cem Özdemir bald nach der Tat twitterte, als er die mutmaßlich linksradikalen Gewalttäter doch tatsächlich meinte daran erinnern zu müssen: „Auch gegenüber der AfD gibt es keinerlei Rechtfertigung für Gewalt.“ Wir sind also tatsächlich so weit, dass so eine Erinnerung notwendig erscheint? Und das „Auch“ ist so verräterisch: Demokratie gilt eben für Alle. Ganz ohne „auch“. So zeigen die Ausspar-Demokraten ihr begrenztes Bewusstsein. Bezeichnend: Özdemir bekennt sich zur der Kampagne Nazis-Raus. “ aber mit den Methoden unseres Rechtsstaates!“ Ist Magnitz ein Nazi? Özdemir imaginiert das. Die Folgen sind jetzt zu besichtigen, und Özdemir darf sich freuen: Seine Hetze gegen angebliche Nazis, von ihm erfundene Nazis, hat also Erfolg. Die schuldigen Schläger werden möglicherweise gefunden und verurteilt werden. Die Frage der Schuld allerdings wird damit lange noch nicht geklärt sein.

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Kommentare ( 311 )

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nichtsalsdieWahrheit
5 Jahre her

Hier nochmal zur Erinnerung welche Reaktion von Merkel zum sogenannten „Attentat“ auf den Bürgermeister von Altene Andreas Hollstein kam:

Steffen Seibert

@RegSprecher
Kanzlerin #Merkel: „Ich bin entsetzt über den Messerangriff auf Bürgermeister Andreas Hollstein – und sehr erleichtert, dass er schon wieder bei seiner Familie sein kann. Dank auch an die, die ihm geholfen haben.“ #Altena

462
07:39 – 28. Nov. 2017

Ben Goldstein
5 Jahre her

Die Bremer Polizei will Videomaterial veröffentlichen.
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2019-01/frank-magnitz-angriff-afd-bekennerschreiben-echtheit-faelschung

Hoffen wir mal, dass es tatsächlich den Tatablauf auch zeigt. Der Rückensprung mit Ellbogen wirft bei mir erhebliche Zweifel auf. Es braucht schon eine gewisse Wucht um die Wunden durch einen Aufschlag zu erklären. Mit Ellbogen voraus zu springen nimmt schon einmal etwas Fahrt. Waren die Hände in der Tasche, ist der Mann beim Fall bewusstlos gewesen. Nur bei sehr senilen Leuten funktionieren die grundlegenden Reflexe nicht mehr. War er bewusstlos, dann hat man ihn wohl auch mit einem Gegenstand geschlagen.

Ich bin mal sehr gespannt, was die uns zeigen.

Hartholz
5 Jahre her

Man gebe nur einmal bei Google ein:
„Frank Magnitz Attentat“

und klicke anschl. in obiger Funktionsleiste auf „Bilder“

Da öffnen sich Welten, die alle Behauptungen der Lügenpresse ad absurdum führen!

Protestwaehler
5 Jahre her
Antworten an  Hartholz

Was soll da zu sehen sein, alle erschreckenden Bilder werden von Google unterdrückt.

RubbeldieKatz
5 Jahre her

Ich weiß nicht so recht. Ich glaube in der Weimarer Zeit könnte man eher seine Meinung äußern, als das heute der Fall ist. Ich habe mehrmals im Tagesspiegel versucht, Infos wie Ihre zu verlinken, mehrmals auf Gewalt verherrlichende Kommentare reagiert. Nicht, aber rein gar nicht läßt die Online-Redaktion zu. Sie machen sich eben Ihre eigene Wahrheit.

maru
5 Jahre her

Ich finde es auch beängstigend, dass immer mehr Leute ohne einen beruflichen oder Studien-Abschluss im Bundestag rumsitzen und mehr dafür bekommen als Leute, die etwas können.

RubbeldieKatz
5 Jahre her

Besser kann man nicht dokumentieren, dass man sich der Methoden derer bedient, die man vorgibt zu bekämpfen.

Josef K.
5 Jahre her

Wir befinden uns seit 2015 in einer Situation, in der es auch im Alltag nicht mehr möglich ist, sich offen gegen die Asylpolitik zu äußern. Der Mordanschlag und der Sprengstoffanschlag sind die Spitze eines Eisbergs, der zu 90% in unsere Alltagswelt ragt. Wer AfD wählt oder mit ihr sympathisiert, der tut gut daran auch im Alltag, gegenüber von Kollegen und Bekannten, zu schweigen. Der Riss geht schließlich auch oft mitten durch die Familie. Zu bedenken ist, dass ca. 85% der Leute (Wahlverhalten), die AfD-Hetze ok finden. Es gibt praktisch keine öffentliche Verteidigung in den Populismusmedien (Mainstream). Diese Partei und ca.… Mehr

Britsch
5 Jahre her
Antworten an  Josef K.

Letzter Satz betreffend:
Diejenigen die das glauben haben über das tatsächliche tun der NSDAP
im Dreiten Reich wohl wenig konkrete Anhung.
Ähnlich wie bei Denjenigen, die anderst Denkende in inflationärer Weise als Nazis bezeichnen.
Da sind aber zumindest teilweise etliche Politiker und vor allem zahlreiche Massenmedien die „Brandstifter“ um nicht zu sagen „Lehrmeister“ die dies in die Köpfe setzt.
Sich damit ernsthaft und tiefgründig beschäftigen, macht doch fast Niemand mehr.

manfred_h
5 Jahre her
Antworten an  Josef K.

Zitat: “ Zu bedenken ist, dass ca. 85% der Leute (Wahlverhalten), die AfD-Hetze ok finden.“ > Das „O.k finden“ ändert sich jedoch bei sehr vielen dieser Menschen „urplötzlich“ dann, wenn auch sie dann selber von den muslim Fachkräften u. das Schwarze Gold aus Afrika betroffen sind. Aus 2x hier in Hamburg gemachter Erfahrung kann ich sagen, dass wenn zB in einem norm Stadtteil mit sog dt Mittelschicht die bunte „Bereicherung“ in den Straßen der Umgebung und im eigenen Haus Einzug gehalten hat und der bunte Anteil dann die 30-40% übersteigt, dass es spätestens ab hier anfängt in mehrerer Hinsicht ungemütlich/-wohnlich… Mehr

Protestwaehler
5 Jahre her

Puhhh, die Verletzungen von Frank Magnitz stammen nicht von einem Kantholz, also alles halb so schlimm, viel Theater um Nix, lauten seit gestern die Schlagzeilen.

Chloepfts
5 Jahre her

Schuld sind wahrscheinlich AfD-Mitglieder selber, weil sie sich gegen diese BRD, in deren real existierenden Zustand stellen. Damit ziehen sie den Haß der herrschenden Kaste auf sich, die sich in ihrer Ruhe gestört fühlt und wähnt, daß diese Partei Licht in die Graubereiche jahrelanger Mißwirtschaft bringt. Nur so kann man das kollektive Vorgehen von den vereinten „Linksparteien“, Medien und vielen „Intellektuellen“, aber auch von Kahanes Verein und dem aktiven Flügel, der Antifa erklären. Antifaakteure können nach eigenen Angaben „Staatsknete abgreifen“, zu veritablem Stundensatz, Steuergeld also. Man muß das als „Schutz der Demokratie“ verstehen. Diese Demokratie muß vor der AfD geschützt… Mehr

Heiner Hannappel
5 Jahre her

Als nun 74 Jähriger, der lange und unbeschwert unsere freiheitliche Demokratie genießen durfte , unzählig scharfe und polemische Debatten in Bundestag erlebte erschaudere ich nun, wie im höchste Haus Deutschlands eine Debattenkultur Einzug hält, die der Endphase der Weimarer Republik ähnelt. Selbst einstmals überaus seriöse Redner der etablierten Parteien pöbeln mittlerweile fern jeglicher Fakten und Realitäten in Deutschland, nur um nicht zugeben zu müssen, in Vergangenheit in der Währungspolitik,Energiepolitik, Flüchtlingspolitik, Bundeswehr, Bildung und Infrastruktur, kurzum auf allzu vielen Feldern eklatant versagt zu haben.Egal wo, ob in den TV Sendungen, den Mainstream Medien, jeder, der diese Politik kritisiert, ist sofort ein… Mehr

Ali
5 Jahre her
Antworten an  Heiner Hannappel

Danke für Ihren guten Kommentar. Der Zustand den Sie beschreiben erinnert mehr und mehr an die alte DDR und den dortigen Umgang mit Dissident. Was -wenn man sich die Regierungsbank in Teilen ansieht- auch nicht mehr allzuweit hergeholt erscheint.

Offensichtlich errichtet man -nur zu aller unser Schutz vor zu viel Demokratie versteht sich- gerade wieder mal einen „Antifaschistischen Schutzwall“. In einer Käseglocke, den die „Volkskammer“ ohne Volk wieder einmal als demokratischen „Rechtstaat“ verkaufen mööchten, sitzen wir seit spätestenz 2015 ohnehin schon.