Anschlag auf Stromnetz in Berlin: Bekennerschreiben aufgetaucht

Wer schon länger dabei ist, fühlt sich sofort an die frühen Jahre der sogenannten 68er erinnert, die "den Staat" zu ihrem Feind erklärt hatten, und als die Extremen unter ihnen als RAF gegen den Staat Krieg führten.

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«Brandanschlag sollte Berliner Flughafen Tegel treffen» berichtet die BZ. «6.500 Berliner Haushalte und 400 Gewerbekunden waren im Norden Charlottenburgs seit Montagmittag ohne Strom. Im Netz bekannte sich eine Gruppe dazu, mit ihrem Anschlag den Brand gelegt zu haben: Die Gruppe mit dem Namen „Vulkangruppe NetzHerrschaft zerreißen“ gibt in einem Bekennerschreiben an, ein „große Menge Kabel“ angezündet und „gezielt Kabel durchtrennt“ zu haben. Dadurch sollten das Militär, die Flugbereitschaft der Bundesregierung, der Flughafen Tegel und mehrere Großkonzerne, welche die Starkstromkabel nutzen, geschädigt werden.»

Wer schon länger dabei ist, fühlt sich sofort an die frühen Jahre der sogenannten 68er erinnert, die „den Staat“ zu ihrem Feind erklärt hatten, und an den Höhepunkt der sogenannten Roten Armeefraktion RAF 1977 mit ihrer „Offensive 77“. Ein Abschnitt der Geschichte der Bonner Republik, der bis heute viele Fragen offen gelassen hat.

Leute, die sich seit jener Zeit im Fach Anschlag gut auskennen, sind der Meinung, dass die heutige „Antifa“ in dieser Tradition des Krieges gegen den Staat steht. Auf den Einwand, aber die „Antifa“ und ihr „Schwarzer Block“ würden doch für Merkel gegen Pegida und AfD auf die Straße gehen, sagt uns ein Kundiger: „Der bevorzugte Gegner bei diesen Ausschreitungen ist die Polizei. Auf gewisse Weise ist die Antifa Pegida und Co. dankbar, wenn sie ihnen mit ihren ziemlich hilflosen Demos den Feind Polizei vor die Flinte treiben.“ „Mit den Grünen und Linken“, ergänzt ein anderer Kundiger, sorgen Gleichgesinnte, aber selbst nicht Kampfwillige, dafür, dass die Polizei, mit der es Schwarzer Block und Antifa zu tun haben, ein ungefährlicher Gegner ist, weil sie ihr Gewaltpotential auf politische Weisung nicht ausspielen darf.“ –  Anschlag wäre allerdings die nächste Stufe, ob das in Berlin ein Auftakt war, werde nicht leicht zu ermitteln sein. Wenn, dann müssten alle Alarmglocken klingeln.

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Kommentare ( 51 )

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Berlin
6 Jahre her

Eigentlich müsste man dauernd mit einem Transparent in Berlin stehen. Die Regierung kann sich wirklich freuen, dass die Leute dafür keine Zeit u kein Geld haben. Genügend Zeit u Geld hat nur die Antifa.

Franck Royale
6 Jahre her

Dem Berliner Bürger kann es heute mittlerweile schnuppe sein, ob er von der außerparlamentarischen Linken oder den regierenden Linken in seinem Lebensraum angegriffen wird – das ist der Unterschied zu RAF-Zeiten. Der grün-rote Berliner Senat hat gestern in seiner Sitzung das städtische Zielgebiet für 54 MUF-Abwürfe markiert, weitere sollen folgen. Der Staat in seinem grenzenlosen Wahnsinn führt Krieg gegen die eigene Bevölkerung und wird dabei von Extremisten flankiert. Lapidarer Kommentar von Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Linke): „Man kann sich seine Nachbarn nicht aussuchen“.

Till Eulenspiegel
6 Jahre her

Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass unsere Obrigkeit immer mehr dahin tendiert, offensichtliche Terrorist_Innen zu unterstützen. Irgendwann wird es dazu kommen, dass Terrorist_Innen Ministerpräsident_Innen (vielleicht sogar Bundeskanzler_Innen) werden!!!

Max
6 Jahre her

Ich bin hauptberuflich im Bereich der Energiesicherheit in Versorgungsnetzen (10kV-30kV) planerisch tätig und mich würde eigentlich mal interresieren, wieso sie nicht das Netz binnen kürzester Zeit umgeschalten bekommen haben, d.h. das Gebiet von der anderen Seite aus versorgt wurde? Ich kann mir beim besten Willen nicht Vorstellen, das Charlottenburg nur durch eine Stichleitung Strom bekommt. Kabelbrände/ -explosionen enstehen immer wieder ganz natürlich durch Erd- oder Kurzschlüsse. Vor allem die älter Generation der ersten PVC Kabel sind in insider Kreisen berüchtigt dafür. Für mich riecht das eigentlich mehr danach, das der Energienetz Betreiber hier ein Problem hat, welches schon früher nicht… Mehr

andreas59
6 Jahre her

Das Familienministerium finanziert(e) die Antifa, dies gilt mittlerer Weile als Fakt. Fakt ist auch, das Nichts im Kabinett Merkel, ohne Zustimmung Merkels, vonstattengeht. Die Antifa, direkt unterstützt, nicht nur von SPD und CDU, sondern geduldet auch von Die Linke, Grünen und FDP. Die Unterdrückung, durch Androhung von Gewalt, der Opposition aus der Bevölkerung, die nicht nur aus AFD Wähler besteht, mag ein kurzfristiges bewahren des Status Quos (Prozente der Wählergunst) bewirken, aber in einem beispiellosen Bürgerkrieg enden. Geschichte wiederholt sich immer. Über die Rolle der Medien, brauche ich in diesem Zusammenhang, nicht speziell hinzuweisen

Regina Lange
6 Jahre her

Die Antifa ist nicht anderes als die kleine Schwester RAF! Gehegt und gepflegt an der rotgrünen Brust wird die Antifa wachsen und gedeihen! Und dann werden sie ihrem großen Vorbild, der RAF, in nichts nachstehen wollen! Der Anfang ist gemacht!

Ali
6 Jahre her

Ich sag mal frei nach der ihn ehemals mit Steuergeldern des Familinministerium finanzierenden Küstenbarbie, der Linksradikalismus ein aufgebauschtes Problem.

Bei denen kommt der Strom nämlich aus der Steckdose, es fehlt in deren Köpfen lediglich an Glübirnen.

Ulv J. Hjort
6 Jahre her

Meiner meinung nach brieten sich in D zunehmend zustænde aus die an die weimarer Republik erinnern.-Der kampf der politischen lager gegeneinander wird immer hærter und verbissener.Natuerlich mit vøllig ungewissem ausgang.Wer kann schon in die zukunft sehen.-Was mich rein teoretisch umtreibt ist:Wie hætten wohl die kommentare damals ausgeschaut,hætten die deutschen das internet gehabt?Und noch wichtiger,hætten sie mit hilfe des internets die grosse deutsche katastrofe verhindern kønnen? Hat jetzt nichts mit den vorgængen in Berlin zu tun,ODER DOCH ???

Till Eulenspiegel
6 Jahre her
Antworten an  Ulv J. Hjort

Zitat:
„Der kampf der politischen lager gegeneinander wird immer hærter und verbissener.Natuerlich mit vøllig ungewissem ausgang.“
Der Ausgang ist keineswegs ungewiss! In wenigen Jahren werden wir mit tödlicher Sicherheit in einem Staat wohnen, in dem Muslim_Innen das Sagen haben!

Jörg Themlitz
6 Jahre her
Antworten an  Till Eulenspiegel

Sie haben eigentlich recht. Nur …_Innen werden dann mit hundertprozentiger Sicherheit nicht das Sagen haben.
Unsere …Inninnen haben das trotz 300 Professorenstellen und jeder Menge Steuergelder noch nicht erforschen können.
Ich könnte es denen ja verraten und wir würden viel Geld sparen. Dann würde mir leider eine wichtige Komponente in meinem Leben fehlen, an der ich viel Spaß habe.

Th. Radl
6 Jahre her
Antworten an  Ulv J. Hjort

Im Ernst? Wo treffen sich denn in Deutschland auf der Straße ANTIFA-Schlägertrupps mit RECHTEN Schlägertrupps? Die linken Schwachmaten gehen allenfalls auf harmlose Demonstranten los, wie in Hamburg bei den „Merkel muss weg!“-Demos. Da wird dann schon mal einer, der rumsteht, zusammengeschlagen. Um zu „rechtfertigen“, warum das notwendig war, wird er kurzerhand als NAZI diffamiert, was eher etwas über den Geisteszustand der Schläger und ihrer Unterstützer aussagt als über das Opfer! Ansonsten steht im Artikel ziemlich ausdrücklich (oder auch: eindrücklich!), dass das eigentliche Aggressionsziel die Polizei ist, was man auch in jedem Filmbericht über Demos beobachten kann, an denen ANTIFA-Schwachköpfe beteiligt… Mehr

Gerd Dammhirsch
6 Jahre her

Vielleicht setzt ja die Ministerpräsidentin Maleur Dreyer die Antifa demnächst als rheinland-pfälzische Hilfspolizei (HiPo) zur Abwehr „zunehmender Ausschreitungen von rechtsradikaler, insbesondere AfD-Seite“ ein. Waffe und weiße Armbinde „Hilfspolizei“ inklusive. Antifa-Kluft kann weiter getragen werden. Einschlägige Verdienste um die Sicherung der Machtposition der größten Bundeskanzlerin aller Zeiten durch Sprengung von „Merkel-muss-weg“-Kundgebungen hat sich die Antifa schließlich schon erworben. Der kleinlichen Kritik der Polizeigewerkschaft (DPolG Rheinland-Pfalz) „Nach den uns vorliegenden Informationen wurde die Antifa auf der Versammlung von ‚Wir sind Kandel‘ am Beginn noch besonders begrüßt. Sie seien als wichtige Kämpfer gegen rechts bezeichnet worden.“ an Dreyer wäre damit der Boden entzogen.… Mehr

Nachtwind
6 Jahre her

Das kommt davon, wenn man jahrelang auf dem linken Auge blind ist. Und die Leute haben eine große Anzahl Sympathisanten. Mich macht das sehr unruhig!