9. November in Deutschland – Juden werden aufgefordert, wieder Opfer zu sein

Am 9. November 2019 wurde Israel von deutschem Boden aus aufgefordert, die Selbstverteidigung aufzugeben. Und Bundeskanzlerin Angela Merkel hört und schaut einfach nur zu.

Am 9. November 2019, einundachtzig Jahre nach der Reichspogromnacht, in der in Deutschland Juden misshandelt, Synagogen niedergebrannt, Toras geschändet und jüdische Geschäfte zerstört wurden, fand in Deutschland eine Feier zum dreißigsten Jahrestag des Mauerfalls statt, bei der die deutsche Regie dachte, dass es endlich mal wieder Zeit wird, Juden zu kritisieren.

Während der Show, die unter Verantwortung der Kulturprojekte Berlin GmbH stattfand, wurde folgende Aussage an Juden gerichtet: „Es reicht mit der Besatzung!“ Damit die Juden auch wissen, dass sie gemeint sind, wurde die Nachricht selbstverständlich auf Hebräisch verfasst.

An einer anderen Stelle wurde auf Hebräisch erklärt: „Land ohne Mauer“.

Welche Mauer gemeint war, wurde an anderer Stelle mit einem Bild gezeigt:

Am 9. November 2019 wurde Israel von deutschem Boden aus aufgefordert, die Selbstverteidigung aufzugeben.

Die Mauer in Israel wurde nicht wie die Mauer in Deutschland gebaut, um Menschen einzukerkern. Sie musste gebaut werden, um Menschen zu schützen. Die Mauer in Israel ist ein notwendiger Schutz vor Terroristen, die vor der Mauer massenhaft Tod und Elend nach Israel brachten. Die Mauer in Israel ist keine Laune von „Besatzern“, die sich immer etwas Neues ausdenken, um die „friedlichen Palästinenser“ zu schikanieren. Israel wäre froh, wenn die Mauer nicht mehr sein müsste.

Am 9. November 2019 wurden Israels Sicherheitsinteressen von Deutschland aus in Frage gestellt.

Die sogenannte Besatzung ist ebenfalls keine israelische Schikane, sondern ein notwendiger Schutz. Israel will mit seinen Nachbarn in Frieden leben. Die offizielle Erklärung Israels lautet:

„Wir bieten allen unseren Nachbarstaaten und ihren Völkern die Hand zum Frieden und guter Nachbarschaft und rufen zur Zusammenarbeit und gegenseitiger Hilfe mit dem selbständigen jüdischen Volk in seiner Heimat auf. Der Staat Israel ist bereit, seinen Beitrag bei gemeinsamen Bemühungen um den Fortschritt des gesamten Nahen Ostens zu leisten.“

In einigen Nachbargebieten von Israel herrscht jedoch der Judenhass. In der Gründungscharta der Hamas vom 18. August 1988 steht, dass alle Juden weltweit vernichten werden sollen (Artikel 7) und dass es keinen Frieden mit Israel geben darf (Artikel 13). Das klingt nicht nur nach Nazis, das ist Nazi. Dieses Bild wurde im April 2018 an der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Israel gemacht: Ein Hakenkreuz zwischen palästinensischen Fahnen.

Folgende Aussage stammt von Abdallah Jarbu, stellvertretender Minister für religiöse Stiftungen der Hamas:

„Juden sind fremdartige Bakterien, sie sind Mikroben ohne Beispiel auf dieser Welt. Möge Gott das schmutzige Volk der Juden vernichten, denn sie haben keine Religion und kein Gewissen! Ich verurteile jeden, der glaubt, eine normale Beziehung mit Juden sei möglich, jeden, der sich mit Juden zusammensetzt, jeden, der glaubt, Juden seien Menschen! Juden sind keine Menschen, sie sind kein Volk. Sie haben keine Religion, kein Gewissen, keine moralischen Werte!“

Der ehemalige libanesische Minister Wiam Wahhab wiederum sagte einst:

„Ich unterstütze Deutschland in der Politik und Brasilien im Sport. Ich mag die Art wie Brasilien Fußball spielt, aber ich mag die Deutschen, weil sie die Juden hassen und sie verbrannt haben!“

Ein anderer arabischer „Gelehrter“ sagt:

„Immer wieder hat Gott Strafen über die Juden kommen lassen. Die letzte Strafe wurde von Hitler ausgeführt. Bei allem, was er ihnen angetan hat, und die Juden übertreiben bei der Beschreibung dieser Taten, hat Hitler die Juden nur an ihren gerechten Platz gesetzt. Es war die göttliche Strafe für sie!“

Am 9. Oktober 2015 hielt der Kleriker Muhammed Salah „Abu Rajab“ folgende Predigt in der Al-Abrar Moschee in Rafah:

„Unsere erste Phase soll lauten: Stecht die Juden ab! Sie haben keine Chance! Die zweite Phase soll lauten: Wir werden die Juden nicht mehr vertreiben! Wir werden sie allesamt abstechen und abschlachten!“

Am Tag der 47-Jahr-Feier der Fatah sprach Mufti Muhammad Hussein, der von Mahmud Abbas persönlich zum „geistigen Führer der palästinensischen Autonomie“ ernannt wurde:

„Die Stunde der Auferstehung wird nicht kommen, solange wir die Juden nicht vernichtet haben. Die Juden werden sich hinter Steinen und Bäumen verstecken. Dann werden die Steine und Bäume zu uns rufen: ‚Oh Moslem, Diener Allahs, da versteckt sich ein Jude hinter mir, komm und töte ihn.‘“

Die Kinder in palästinensischen Gebieten werden dazu erzogen, Juden zu hassen. In den Schulen und im Kinderfernsehen wird gelehrt, Juden seien keine Menschen und es mache Spaß, sie zu töten. Kinder lernen Lieder, in denen die Vernichtung von Juden gefeiert wird. Sie lernen Gedichte auswendig, in denen es heißt, Juden seien die größte Plage der Welt und gehörten ausgerottet. Eltern erklären ihren Kinder, sie seien stolz, wenn sie als Selbstmordattentäter Juden töten.

Da verwundert doch dieses Bild der sogenannten „Befreiungsorganisation“ DFLP (جبهة ديمقراطية لتحرير فلسطين) niemanden mehr:

Dieser Hass steht dem Hass der Nazis in nichts nach. Trotzdem forderte Deutschland im traurigen Monat November Israel dazu auf, die „Besatzung“ zu beenden und die „Mauer“ einzureißen.

Diese deutsche Forderung an Israel bedeutet nichts anderes, als dass von Juden erwartet wird, sie mögen am 9. November 2019 gefälligst wieder solche Opfer werden, wie sie es einst am 9. November 1938 waren, als sich Juden noch nicht effektiv verteidigen konnten, weil es kein Israel gab, das zur Not auch mit Mauern und Militär Juden vor der Vernichtung bewahrt hätte.

Die Veranstalterin hat sich zu Wort gemeldet: Die Kulturprojekte Berlin GmbH erklärt, hinter der Forderung, die Besatzung zu beenden, sei keine politische Absicht versteckt gewesen. Vielmehr handle es sich um ein Missgeschick. Da kann man wohl nur sagen: Uppppps. Aber so ist es halt. Wenn es um Juden geht, passiert in Deutschland schon mal ab und zu ein Missgeschick. Da kann man nichts machen.

Die Veranstalterin erklärt weiterhin, bei der Live-Show seien die Bilder und Sprüche mehrerer Protestbewegungen gezeigt worden und der Text mit der Besatzung käme von der Bewegung „Women in Black“. Ach so, na dann. Da die Gruppe „Women in Black“ Ende der 60er-Jahre in Jerusalem gegründet wurde, warum sagt die Kulturprojekte Berlin GmbH nicht gleich: „Israel steckt dahinter“?

Es gibt Menschen, die halten die Entschuldigung für glaubhaft. Ich nicht! Es fehlt schließlich eine Erklärung dafür, warum an anderer Stelle die Sicherheitsmauer in Israel eingeblendet wurde und warum noch weitere hebräische Texte eingeblendet wurden, zum Beispiel „Land ohne Mauern“ und andere Aufforderungen.


Dieser Beitrag ist zuerst bei Tapfer im Nirgendwo erschienen.

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Kommentare ( 52 )

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Micha.hoff
4 Jahre her

Zumindest in den USA wird man sich langsam Gedanken über den inneren Zustand Deutschlands machen. Die USA sind nach wie vor angewiesen und interessiert an einem stabilen, verläßlichen Partner im Herzen Europas. Davon kann zur Zeit keine Rede sein und es ist auch nicht absehbar, daß es sich kurz- oder mittelfristig ändern wird. Vielleicht greifen sie ja bald dem sich irre drehenden Rad in die Speichen oder sie warten bis zur Insolvenz.

josefine
4 Jahre her

Das Mindeste ist, dass die Stadt Berlin und die Verantwortlichen für die Organisation der Feier vehement bei der Firma protestieren und ihr keinerlei weitere Aufträge mehr erteilen.

Biskaborn
4 Jahre her

Natürlich gibt es keine Entschuldigung für das hier auf jeden Fall bewusst und provozierend am 9.11. gezeigte und geschriebene. Der AfD Antisemitismus vorzuwerfen ist nur Ablenkung vom eigenen Hass der politischen (Einheits-) Elite Deutschlands auf den erfolgreichen Staat Israels. Was mich nur wundert oder auch nicht, der Zentralrat der Juden Deutschlands schweigt zu dieser Provokation. Die sind doch sonst zur Stelle, wenn es gilt gegen die einzige Partei die noch an der Seite Israels steht zu hetzen.

Dr. Slonina
4 Jahre her

Schande über die erbärmlichen Kreaturen, die sich diese Botschaften an Israel ausgedacht haben!
Da werden sich aber alle importierten 2 Mio. Antisemiten und die ganze arabische Welt ins Fäustchen gelacht haben.

Kassandra
4 Jahre her

Dieser Vergleich hinkt bitterböse in alle Richtungen. Jeder Israeli darf reisen, wohin er will. Außer dahin, wo andere, also Araber, es nicht zulassen.
DDR-Bürger wurden dagegen vom eigenen Staat an Reisen in alle Welt gehindert. Nur „Bruderländer“ waren für Gediente im Angebot…

Wie kann man sich so entblößen, auch noch in einer „show“ (eh ein Unding!) am Tag des Mauerfalls und der Pogrome.
Ist inzwischen bekannt, wer das gemacht, abgesegnet und zugelassen hat?
Oder wird gar nicht nach diesen gesucht?

H. Priess
4 Jahre her

Ein Volk, was hunderttausende Judenhasser in sein Land holt, hat den Holokaust nicht verarbeitet. Leute werden an die Gedenkstätten gekarrt, Feierstunden zelebriert, ein Denkmal in Berlin errichtet, Stolpersteine in den Städten und und und. Das alles ist nur Show, nur Fassade um davon abzulenken, daß der Haß auf die Juden tief in der linken Ideologie verankert ist. Je stärker diese ist umso stärker der Haß. Die Freunde der DDR waren Arafad und seine Palestinenser, Juden eher verschwiegenes Beiwerk auch wenn es die KZ noch gab. Ja, es stimmte Millionen Juden wurden von Deutschen umgebracht aber nur von Nazis, Faschisten nicht… Mehr

Tesla
4 Jahre her

Deutschland ist wohl inzwischen das erste und einzige Land, an dessen Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag („Tag der deutschen Einheit“) keine Nationalflaggen zu sehen sind.

Dafür konnten sich jedoch einige Aktivisten nicht entblöden, Israel mal wieder belehren zu wollen, (1) eine Mauer einzureißen, die Israel vor islam. Terror schützen soll und (2) die Besatzung eines nicht existierenden Staates (Palästina) aufzugeben.

Es würde mich nicht wundern, wenn man im Ausland diesen Bildern mit Misstrauen oder Geringschätzung begegnet. Vor allem in Israel, dessen Sicherheit Merkel einmal zur Staatsraison erhoben hat.

blackhero68
4 Jahre her

Na da sage mal noch einer die AFD bestünde aus Nazis … scheint, als sei dieser dümmliche Hass eher auf der anderen Seite des Parteienspektrums zu finden. Nun denn, wer dreimal links abbiegt kommt auch nach rechts. Einziger Unterschied dieser seltsamen, links befindlichen Meinungskultur zu damals scheint zu sein, dass vor 81 Jahren das Nationale als Begründung zum Durchdrehen reichte, heute ist es eben das Internationale. Alles andere, Hass, Verleumdung, Denunziation, Brandmarkung, Gewalt, Drohkulisse, eigene Hybris, Selbstverherrlichung, Lüge etc. alles ein alter Hut – selbst diesen Quatsch musste sich das linke Politikfeld noch abschauen – eigene Kreativität und vor allem… Mehr

Martin W.
4 Jahre her

Deutschland kann es nicht lassen und muss wie immer bei jedweder Gelegenheit den Schulmeister raushängen lassen und andere belehren. Es scheint wohl so, das in uns allen ein „Klaus Kleber“-Gen drinsteckt.

Heimatland
4 Jahre her
Antworten an  Martin W.

Hiermit widerspreche ich ausdrücklich, ich habe kein Kleber-Gen, ich würde mich schämen irgend etwas von dem zu haben.

Moses
4 Jahre her

„In den Schulen und im Kinderfernsehen wird gelehrt, Juden seien keine Menschen und es mache Spaß, sie zu töten. Kinder lernen Lieder, in denen die Vernichtung von Juden gefeiert wird. Sie lernen Gedichte auswendig, in denen es heißt, Juden seien die größte Plage der Welt und gehörten ausgerottet.“ Und das Ganze wird überwiegend mit dem deutschen Geld finanziert. Nach dem viele Staaten die Zahlungen den palästinensischen Araber eingestellt haben, um nicht die Rente für den Judenmörder zu zahlen, hat Kanzlerin sofort die deutsche Zahlung deutlich aufgestockt, um den Verlust von Blutzahlungen an den Mörder zu kompensieren. Es war vorgestern kein… Mehr