Offene Grenzen und Bürgerkrieg-Spiele

Von »offenen Grenzen« bis zu Bürgerkrieg-Spielen in linken Stadtteilen: »Links« steht heute für Entgrenzung und Angriffe auf unsere Ordnung. Was ist das, was Deutschland erfasst hat?

Michael Trammer/Pacific Press/LightRocket via Getty Images

Der Zweck eines Hauses ist es, das Draußen vom Drinnen zu trennen – was sonst? Kinder bauen sich daheim ein Haus aus Decken und Kissen.

Unsere beiden braven Engel bauten sich letztes Jahr, zusammen mit den beiden wilden Teufeln der Nachbarn, draußen auf dem Feld ein Haus aus Zweigen und Brettern. Manchmal bauen sie daheim Häuschen aus Lego! Der Sohn baut autarke Wohnmobile mit allen Funktionen von Radar über Küchen bis Sonnendecks. Die Tochter baute letztens das weitläufige Modell einer Reisfarm, inklusive grünen Setzlingen im blauen Lego-Wasser.

Die Trennung zwischen Außen und innen gibt uns ein Gefühl von Sicherheit und Ordnung. Der Mensch sehnt sich nach Sicherheit und Ordnung (wenn auch womöglich nicht jeder Mensch, wie es scheint). Alle Ordnung aber beginnt mit Trennung.

Im Schöpfungsmythos der Bibel wird unsere Welt erschaffen, indem Gott zwei getrennte Dinge erschafft – Himmel und Erde (1. Mose 1:1). Er schafft das Licht, stellt dann aber bald fest, dass es eine gute Idee wäre, es von der Finsternis zu trennen, das eine Tag zu nennen und das andere Nacht (1. Mose 1:4). Später, als er die Menschen in unserem heutigen Sinne erschaffen hatte, indem er die biblische Form des »Urmenschen« in Mann und Frau getrennt hatte, gab er eben diesen den Auftrag, im Garten Eden die Tiere zu benennen, sprich, sie in begriffliche Kategorien zu trennen und so zu ordnen.

Alles, was ist, ist durch Trennung. Man muss ja gar nicht die Bibel bemühen (aber kennen und verstehen sollte man sie!) – man kann (und sollte!) die Wissenschaft befragen! Die Evolution lehrt, dass wir uns erst vom Wasser trennten und dann von unseren äffischen Vorfahren. Durch Mutation experimentiert die Natur immerzu mit möglichen Abtrennungen, bis neue, getrennte Arten entstehen.

Alles was ist, ist durch Trennung. Leben beginnt mit der Abtrennung. Das Leben meines Kindes als eigenständige Einheit begann, als ich seine Nabelschnur zerschnitt und damit zumindest die körperliche Verbindung zu seiner Mutter Elli trennte. Unser aller Leben endet damit, dass die Trennung zwischen uns und der Erde aufgehoben wird, dass wir »wieder zu Erde werden«.

Leben beginnt mit Trennung, Trennung aber ist der Beginn der Ordnung. Leben ist eine bestimmte Art der Ordnung.

Wie reagiert die Politik?

In mehreren Städten Deutschland wurde der Jahreswechsel von Ereignissen begleitet, die als »kriegsähnlich« beschrieben wurden (etwa bild.de, 2.1.2020: »Kriegsähnliche Zustände in Berlin« (Video)). Beobachter in den Sozialen Medien fühlten sich an »Bürgerkrieg« erinnert. In einigen jener Bezirke, die traditionell als links und tolerant berüchtigt sind, wurden die Einsatzkräfte der Polizei und Feuerwehr angegriffen (morgenpost.de, 1.1.2020: »Silvester in Berlin: Viele Angriffe auf Einsatzkräfte«).

In Leipzig Connewitz wurde ein Polizist bei Angriffen von (vermutlich/aller Erfahrung und allem Anschein nach) Linksextremen so schwer verletzt, dass es notoperiert werden musste (welt.de, 1.1.2020).

Und wie reagiert die Politik? Stimmen in der SPD gaben de facto der Polizei die Schuld daran, dass sie von Linksextremen angegriffen wurde (siehe etwa @SPDLeipzig, 1.1.2020, archiviert). Aus der umbenannten SED hörte man: »Cops raus aus #Connewitz« und »ekelhafte Polizeigewalt« (@luna_le, 1.1.2020, archiviert – sie ist immerhin MdL). Wenn gewalttätige Extremisten gegen Staat und Ordnung kämpfen, scheinen bei Linken die Sympathien sehr klar geordnet zu sein – das vermutlich einzige, was bei denen noch geordnet ist, sind die Ansprüche auf fürstliche Bezüge vom Staat und den Bürgern, die sie so hassen – sonst wirkt da wenig geordnet.

Leipzig gegen Links?

Wie Alexander Kissler so treffend wie zynisch feststellt (@DrKissler, 1.1.2020), wird es wahrscheinlich keine als »Demonstration« vermarkteten Gratis-Konzerte mit Titeln wie »Leipzig gegen Links« geben – im Gegenteil: man hört allenthalben von »Polizeikritikern«.

Man hörte außer den sympathisierenden Stimmen aus SPD und SED 2.0 auch kritische Stimmen etwa aus der CDU, doch ich habe da ein schales Gefühl, selbst wenn ich den einzelnen Politikern durchaus ihre Empörung glaube.

Leser meines Buches Relevante Strukturen werden obige Argumentation wiedererkannt haben – es sind die Grundlagen, die ich zu Anfang des Buches lege. Relevante Strukturen beschreibt, wie Menschen zum ethischen Urteil kommen. Ich will es hier extra kompakt skizzieren: Gut und Böse beziehen sich auf eine Anordnung der Welt, genauer: auf die Art und Weise, wie eine Handlung die Anordnung der Welt verändert.

Im Text »Politische Korrektheit, ein Todeskult« gebe ich eine etwas detailliertere Einführung in das Konzept des »Lebens durch Trennung«, und ich erwähne darüber hinaus das freudsche Konzept des »Thanatos«:

»Freud teilt die Triebe in Lebenstriebe, als Libido und als Narzissmus, und die Todestriebe. – In den Todestrieben äußert sich unser Drang zur Selbstzerstörung. Die Lebenstriebe – Eros – wollen schaffen, wollen immer Größeres schaffen. Die Todestriebe zielen auf die Rückführung des Lebendigen ins Anorganische. Die Todestriebe stehen dem Eros gegenüber, deshalb nannte man sie später Thanatos, nach dem griechischen Gott des sanften Todes.« (»Politische Korrektheit, ein Todeskult«)

Die vergangenen Jahre ließen mich wieder und wieder erleben, wie polemisch-essayistische Zuspitzungen einige Zeit später zur Beschreibung und plausibelsten Erklärung wurden. Ich grübele heute über die Ereignisse, ich berate mich mit Menschen, die weit klüger sind als ich, ich lese und suche, und das Bild ist weit davon entfernt, wirklich klar und scharf zu sein, doch es zeichnet sich ein Muster ab: »Links« steht heute für Entgrenzung und Zerstörung aller Ordnung. Angela Merkel und die Linksextremen in den Straßen haben gemeinsam, dass sie Grenzen aufheben und Ordnung zerstören – oder es zumindest versuchen.

Doch, weder Merkel noch die linken Schläger handeln allein und ohne Rückhalt. Beide, Merkel und linke Schläger haben Rückhalt in Medien, besonders im Staatsfunk, und Sympathisanten in Politik und schattigen NGOs.

Was heute »Links« heißt, ist ein Todeskult, der bestehende Ordnung zerstört – und so postdemokratischen Konzernen und Spekulanten den Weg frei macht.

Es wird keine von oben organisierten Demonstrationen mit Titeln wie »Leipzig ist bunt, nicht rot« geben. Wenn es kleine, echte Demonstrationen gegen linken Terror und linksextreme Gewalt geben sollte, wenn Bürger sich mit dem schwerverletzten Polizisten solidarisieren, dann werden Leitmedien und linke Politiker sie beschimpfen und beleidigen, mit dem üblichen Vokabular der heute schon täglichen Agitation, das zu wiederholen ich mir an dieser Stelle spare.

Keine Grenzen, keine Ordnung

Das Leben, wie auch jede andere Art sinnvoller Ordnung, beginnt mit Trennung. Merkels Grenzöffnung hebt die Trennung zwischen Deutschland und dem Rest der Welt auf. Einige von Merkels Gästen heben mit Messern die Grenzen menschlicher Körper auf. Und – wir sprachen davon – der Tod hebt zuletzt die Trennung zwischen Mensch und Erde auf.

Wer gegen Grenzen und Ordnung kämpft, der kämpft gegen das Leben selbst. Eliten kämpfen gegen Grenzen, Linke kämpfen gegen Ordnung.

(Notiz: Es ist kein gutes Zeichen für den Zusammenhalt in Deutschland, wenn ein Hass-Profi wie Böhmermann einen noch prominenteren Platz im Staatsfunk bekommt – weiß man beim ZDF wirklich nicht, was man tut, oder will man tatsächlich die Gesellschaft spalten bis an die Schwelle des offenen Bürgerkriegs, wie gewisse Linke ihn ja bereits an Feiertagen »üben«, bis hin zum versuchten Mord an Polizisten?)

In der Demokratie geht alle Macht vom Volke aus. Demokratie setzt voraus, dass es Grenzen gibt, innerhalb derer das Volk seine Macht formulieren und umsetzen kann. Demokratie setzt voraus, dass es eine Ordnung gibt, die vom Volk in demokratischer Debatte festgelegt und dann wirksam durchgesetzt wird.

Was sich heute »links« nennt, ist wenig mehr als das nützliche Werkzeug von Konzernen und »Playern«, welche von den Werten der Demokratie so viel halten wie Merkel von der deutschen Flagge. Ich warne schon lange vor der rasenden schnell schleichenden Machtübernahme durch NGOs, doch auch dies ist eines jener Themen, wo das düstere Szenario zur schockierend banalen Realität wird. Die neue SPD-Vorsitzende Saskia Esken forderte eine »stärkere Rolle von NGOs bei der Gesetzgebung« (deutschlandfunk.de, 28.12.2019). Dass Lobbyisten die Gesetzesvorlagen (mit-) schreiben, das steht als Verdacht und/oder Vorwurf schon länger im Debattenraum – dass man es offen fordert, das ist sogar für die unter freiheitlichen Demokraten ohnehin umstrittene SPD heftig.

Ich habe die Antifa einmal »Merkels nützliche Idioten« genannt, es gilt weiterhin. Merkel öffnete die Grenzen von außen, linke Schläger kämpfen gegen die Ordnung im Inneren, während junge Männer den Unvorsichtigen unter uns mit scharfer Klinge die Innereien nach außen bringen und NGOs mit nicht immer klarer Finanzierung sollen Politiker »beraten«.

Die Linken von Berlin, Leipzig und anderswo haben den Start ins Jahr mit einem neuen Angriff auf die demokratische Ordnung eingeläutet. Links ist heute ein Todeskult. Linke Schläger und linke Propagandisten zielen aufs Selbe, sie unterscheiden sich nur in den Waffen.

»Schön war’s!«

Als 2019 endete, rief so mancher: »Endlich vorbei!« – Das ist neu. Ich habe jahrzehntelang auf den Kölner Brücken gefeiert. Es lässt mir eine Gänsehaut über den Rücken laufen, wie präzise das Lied »Erster Erster« von »Erdmöbel« so viele meiner früheren Silvesterfeiern beschreibt: »mitten könnt ich durch, reißen mich vor Glück, kurz vorm blick zurück sind raketen, über unter mir, bienen und böller, leuchtende propeller, sekt- und schneeregen, auf den brücken stehn, rauf bis zero von zehn, kann ich euch zählen sehn, erster erster«). Ich spüre noch den kalten Wind auf der Severinsbrücke, ich höre noch das Pfeifen der Bienen und Raketen, ich schmecke noch den Sekt auf meiner Zunge. Wir riefen damals, Jahr um Jahr: »Schön war’s!«, wir gaben und bekamen Küsschen, und sagten: »Schön war’s mit dir!«, wir freuten uns auf’s neue Jahr, mit unseren Lieben, mit all den anderen lieben Menschen in Köln.

Ein anständig erzogenes Kind sollte gelernt haben, dass man nicht die Menschen angreift, die ihr Leben riskieren, um unser Leben zu retten und zu schützen (was natürlich die Frage stellt, was in der Erziehung linker Schläger schief gelaufen ist – wir ahnen es).

Der Zweck eines Hauses ist es, Drinnen und Draußen zu trennen. Kinder bauen sich ein Haus aus Kissen und Decke, und dann verhandeln sie ganz demokratisch, wer hereinkommen darf und wer nicht (und dann bestimmen sie die Regeln, wie man sich drinnen zu benehmen hat, so dass das Ganze einem nicht auf den Kopf fällt).

2019 war heftig und 2020 könnte noch heftiger werden. Mächtige Kräfte kämpfen gegen unsere Grenzen, brutale Kräfte kämpfen gegen unsere Ordnung. Werden wir sie zurückdrängen und aufhalten können? Die haben ein Budget von Milliarden Euro – wir haben ein paar Blogs. Und doch habe ich das Gefühl, dass sie »Nerven zeigen«, denn noch so viele Milliarden lassen »2+2=5« nicht wahr werden. Die müssen jeden Tag aufs Neue gegen die menschliche Sehnsucht nach Wahrheit, Sicherheit und Ordnung ankämpfen – wir können sie piesacken, indem wir ihnen Vernunft und Fakten entgegenhalten, indem wir stur »2+2=4« wiederholen.

Wird David bestehen gegen Goliath und die Schlägerbanden? Ich weiß es nicht. Ich hoffe es. Ich kämpfe dafür. Aber eines weiß ich, weil es das eine ist, das ich garantieren kann: David wird Angst haben, David wird blaue Flecken davon tragen, aber David wird auch ein wenig Spaß haben.

Die wollen Grenzen aufheben und Ordnung zerstören. Wir wollen bewahren, und es gelingt uns immer wieder, und das ärgert die – und das darf uns durchaus Freude schenken!


Dieser Beitrag erschien zuerst auf dushanwegner.com

Dushan Wegner (geb. 1974 in Tschechien, Mag. Philosophie 2008 in Köln) pendelt als Publizist zwischen Berlin, Bayern und den Kanaren. In seinem Buch „Relevante Strukturen“ erklärt Wegner, wie er ethische Vorhersagen trifft und warum Glück immer Ordnung braucht.

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Kommentare ( 48 )

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48 Comments
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Coco Perdido
4 Jahre her

Der Denkansatz mit der Trennung als Ursache übersieht das Entscheidende. Leben bzw. das verwandte Funktionieren entsteht durch intelligente Kombination/Verschmelzung, wobei das „intelligent“ ein unerlässlicher Faktor ist. Tatächlich ist das, was der Autor als Trennung wahrnimmt, bereits vorher getrennt bzw. verschieden, nur in einer anderen Ordnung/Mischung. Moleküle, aus denen Lehm für die Töpferei gemacht werden kann, waren auch vorher schon von den Molekülen der sonstigen Erde verschieden. Das Wesentliche ist nicht die Trennung von der Erde, die man auch Reinigung nennen kann, sondern eine neu kreierte, funktionelle Ordnung, die man schon vorher als ursächliche Idee des ganzen Folgenden im Kopf gehabt… Mehr

Thorsten
4 Jahre her

Ich werde wohl den Neukauf eines Autos besser verschieben und wenn dann doch lieber ein kleineres Auto kaufen.

Die Überlegung dieses „Affentheater“ gänzlich zu verlassen steht auch an. Ich könnte schon fast von den gesparten Steuern leben.

Ralf Poehling
4 Jahre her

Zitat:“Wenn gewalttätige Extremisten gegen Staat und Ordnung kämpfen, scheinen bei Linken die Sympathien sehr klar geordnet zu sein – das vermutlich einzige, was bei denen noch geordnet ist, sind die Ansprüche auf fürstliche Bezüge vom Staat und den Bürgern, die sie so hassen – sonst wirkt da wenig geordnet.“ Wahre Worte. Wer den Staat zum kotzen findet, der sollte eigentlich auch den dazugehörigen Sozialstaat zum kotzen finden, denn ohne Staat kein Sozialstaat. Komischerweise scheint das aber nicht der Fall zu sein. Ich sage es immer wieder: Es versaut den Charakter Geld zu bekommen, ohne dafür etwas leisten zu müssen. Wenn… Mehr

Paul Pimmel - der Herr des Kosmos
4 Jahre her

Auch zu einem Bürgerkrieg gehören immer zwei. Wirklich Zoff wird es vielleicht am Schluss zwischen weltlichen Linken und Meteoritenanbetern über die Verteilung der Beute geben – der Durchschnittsdeutsche und noch mehr die Durchschnittsdeutschin hingegen lechzt nach Unterwerfung, bedingt durch das Grundcredo der antiautoritären Erziehung: „Wenn was passiert, bist alleine du selber schuld; tust du den anderen nichts, tun sie dir auch nichts!“ Ausgeraubt, abgestochen, vergewaltigt und angezündet zu werden, gibt manchen kindlichen Seelen das behagliche Gefühl, mit Sicherheit ganz, ganz brav gewesen zu sein.

Contra Merkl
4 Jahre her

Man muss mal bei yt bei rt deutsch gucken.
Da haben in Strasburg in der Nacht vom 30. auf den 31. Dezember rund 200 Autos gebrannt. Als die Feuerwehr anrückte, wurde sie massiv angegriffen und musste wieder abrücken, unverrichteter Dinge. Ganze Strassenzüge und Parkplätze mit abgebrannten Autos. Wo man die Brandspuren auf dem Boden noch sieht, sind die abgebrannten Autos schon abtransportiert worden.
Sieht aus wie Bürgerkrieg. In Jugoslawien fing das auch so an, dann knallte es richtig.

butlerparker
4 Jahre her

Zitat: “ Wenn gewalttätige Extremisten gegen Staat und Ordnung kämpfen, scheinen bei Linken die Sympathien sehr klar geordnet zu sein “ Ja, insoweit geordnet, daß es gute und schlechte Extremisten gibt. Merke: Wenn zwei das gleiche tun, ist das noch lange nicht dasselbe. Extremistische Gewalt von recht ist faschistisch und schlecht und extremistische Gewalt von links (besonders wenn es gegen die Polizei geht) ist gar keine Gewalt, wie wir ja schon öfter von der SPD nd von weiter links vernommen haben. Von 100% Schulz, von Stegner (natürlich), Simone Peter und Sahra Wagenknecht einig. Schulz ging sogar soweit , zu behaupten,… Mehr

Mayor Quimby
4 Jahre her

„Alles, was ist, ist durch Trennung. Man muss ja gar nicht die Bibel bemühen (aber kennen und verstehen sollte man sie!) – man kann (und sollte!) die Wissenschaft befragen!“ Beispielsweise Erwin Schrödinger, „Was ist Leben“ (1944) – Die aus der Trennung hervorgehende, in der Bibel beschriebene „göttliche“ Ordnung heißt da „negative Entropie“ – und der in der Bibel nur selten erwähnte Teufel oder Diabolos wird nicht umsonst der „Durcheinanderwerfer“ genannt. Laut Schrödinger nehmen wir mit der Nahrung weniger Energie auf als Ordnung, um unserem steten entropischen Zerfall entgegenzuwirken (angeblich hat er das zurücknehmen müssen, auf Grund des Protestes der „Wissenschaftlichen… Mehr

Maria KH
4 Jahre her

„…die Gesellschaft spalten bis an die Schwelle des offenen Bürgerkriegs…“ Lieber Herr Wegner, vielleicht versuchen Sie als Fan gedanklicher Ordnung eine Trennung, die es so scharf gar nicht gibt? Wenn man die Videos der bewaffneten Strassenschlachten und marodierenden Banden von Silvester sieht, auch in den migrantisch offenbar bereits übernommenen Gebieten, wo definiert man da einen exakten „Startschuss“ zum Bürgerkrieg? Googeln Sie mal nach in der Silvesternacht gezielt in Brand gesteckten Schulen oder was diversen Kirchen so widerfahren ist. Hat der Krieg sich nicht schleichend seit Jahren angekündigt und ist längst ins „offene“ Stadium übergetreten, wenn auch zunächst noch regional begrenzt… Mehr

Hummel
4 Jahre her

Gute Bestandsaufnahme der Situation in D Anfang 2020. „Was ist das, was Deutschland erfasst hat?“ lautet Ihre Eingangsfrage. Eine Frage, die auch mich umtreibt. Oft kann man lesen, auch in anderen Ländern wären diese Entwicklungen vorhanden. Das ist allerdings lediglich der berühmte „Zeigefinger“. „Die machen das auch“. Allerdings muss man zugeben, dass D eindeutig das Epizentrum ist. Selbst Schweden hat inzwischen andere Saiten aufgezogen. D hingegen steigert sich als einziges Land weiter in diesen Wahn hinein. Meine These hierfür: Die Deutschen haben zwischen 1933 und 1945 einen ethischen Bankrott hingelegt. Das ist ihnen völlig bewusst. Es ist ihnen auch klar,… Mehr

Hummel
4 Jahre her
Antworten an  Hummel

@ Der Geist von 1914 Zitat: „Solch eine unreflektierte Hetze sahnt auch noch neun Likes ab“. Ja, ist schon blöd 🙂 Lieber 1914er Geist, niemand sollte mehr einen solch alten Wein trinken. Das tut nicht gut. Vielleicht könnten Sie ja mal erklären, was Ihr weinerliches Gejammer mit meinem Kommentar zu tun hat, außer dass Sie sich offensichtlich auf den Schlips getreten fühlen und er nicht Ihre Ansicht, was das ist, das Deutschland im Jahr 2020 erfasst hat, wiedergibt. Man kann ihr Schluchzen richtig zwischen den Zeilen lesen. Und dass Sie dies „Hetze“ nennen, spricht Bände. Sie bestätigen damit meine These,… Mehr

Hummel
4 Jahre her
Antworten an  Hummel

Lieber Geist von 1914, Sie haben immer noch nicht begriffen, worum es mir in meinem Beitrag ging. Ich habe versucht, eine These aufzustellen, warum sich die Deutschen heute im Jahr 2020 verhalten, wie sie sich verhalten. Sie beklagen, ich würde lediglich „die Floskeln und Üblichkeiten, die man im Laufe der Jahrzehnte in- und auswendig kennt“ bemühen. Eben! Kapieren Sie das nicht? Wie borniert muss kann man denn sein? Was wollte ich noch versuchen zu erklären? Weiteres Zitat von Ihnen: „Was sie da abliefern ist immerhin härter als es ein Goldhagen jemals hätte schreiben können. Sie verurteilen kollektiv ein 70 Millionen… Mehr

Hummel
4 Jahre her
Antworten an  Hummel

Wow! Schon wieder zwei (!) Kommentare hintereinander. Vergessen Sie nicht, Ihre Herztropfen zu nehmen. Sie haben das Talent, wiederholt und seitenlang am Thema vorbei zu schimpfen. Nur zur Erinnerung: Sie antworteten auf meinen Kommentar und nicht ich auf Ihren. Also bestimme ich das Thema, nicht Sie. Und ehrlich gesagt kann ich bei Ihrem Gezeter keinen wirklichen Bezug zu meiner Eingangsargumentation und deren Erklärabsicht erkennen. Und wer permanent massive Logikfehler begeht wie Sie (Beispiel gleich am Anfang: „…weil die Mentalität eben keine Neuheit von 2020 ist, sondern in der Tat seit den 68ern wie Mehltau über dem Lande liegt. Oder glauben… Mehr

Hummel
4 Jahre her
Antworten an  Hummel

Zitat Geist von 1914: „Sie haben einen unerhörten Vorwurf an das ganze damalige Volk gerichtet. Sie können auch noch so lange herumeiern und gackern, allein im ersten Beitrag mit „die Deutschen heute wissen, dass dies ein ethischer Bankrott war“. („Der Masse“= also der Mehrheit, also Kollvektivschuld), ist Ihre Position mehr als deutlich zu sehen und danach freilich auch.“ Schauen Sie, genau darum geht es Ihnen ausschließlich. Es geht Ihnen um meine humanistische Gesinnung! Sie stören sich daran, dass ich die Zeit zwischen 1933 und 1945 als ethischen Bankrott empfinde. Und zwar nicht nur der NSDAP allein. Und das ich glaube,… Mehr

SuGie
4 Jahre her

Es wird immer gruseliger… Auch die neue SPD Chefin findet wohl Anstoß am Polizeieinsatz in Leibzig. Anscheinend würde sie es wohl begrüßen, wenn die Polizei einfach hinnimmt, dass diese Chaoten Andersdenkende attackieren, ihr Eigentum oder das Eigentum des Gemeinwesens zerstören…Hmm…mehr als bedenklich! Ich hoffe, die 4,9 % sind ihnen damit endlich sicher! Ich frage mich immer, was diese jungen Leute veranlasst, sich so zu verhalten. Gibt es Hungersnöte in diesem Land, keine Arbeit, nicht ausreichend Teilhabe durch Transferleistungen oder sind sie sonst irgendwie furchtbar benachteiligt, leben wir in einem brutalen Polizeistaat? Ist ihnen die Migration aus archaischen, kulturfremden Staaten noch… Mehr