Birgit Kelle: Margot Honecker wäre stolz auf Maas und Schwesig

Es ist zwar immer die Rede von Kinderfreundlichkeit und Familienfreundlichkeit, in Wahrheit ist unsere gesamte Familienpolitik allerdings darauf ausgerichtet, Familien arbeitsmarktfreundlich zu gestalten. Alle müssen funktionieren, nicht nur Eltern, auch Kinder.

© Kerstin Pukall

Alexander Wallasch (AW): Frau Kelle, wir beide sind Eltern von jeweils vier Kindern, würden sie mir zustimmen, dass unser Familienmodell eigentlich extrem einwanderungsfeindlich ist? Denn würden es alle so machen, hätten wir kein demografisches Problem, kein Problem mit Altersarmut usw.

Birgit Kelle (BK): Sie können mir ja ein Mutterkreuz schenken, Herr Kollege. Aber Spaß beiseite, mit vier Kindern gilt man in unserem Land schon nahezu als asozial, dabei braucht der Staat händeringend gerade Familien mit mehr als den statistischen 1,38 Kindern. Das ist nicht Ideologie, sondern Mathematik. Wir brauchen zur Stabilisierung unseres Wohlstandes und unserer sozialen Sicherungssysteme eine Geburtenrate von 2,0 besser noch 2,1. Tatsächlich bekommt fast ein Drittel der Bevölkerung gar keine Kinder mehr, das ist eine Geburtenrate von 0,0. Viele bekommen nur noch ein Kind, das ist 1,0. Wenn man jemals einen Durchschnitt von 2,0 erreichen will, braucht es auch diejenigen, die drei, vier oder mehr Kinder bekommen. Aber wir verwalten ja lieber den demographischen Niedergang, anstatt ihn aufzuhalten oder gar umzukehren.

AW: Ich frag jetzt mal ganz spitz: Gibt es nicht schon genug Menschen auf der Erde? Stichwort: Überbevölkerung. Was ist nun ausgerechnet an uns Deutschen so vermehrungswürdig? Der Erdogan möchte ja auch mehr Kinder. Viel mehr sogar. Aber wollen wir das auch?

BK: Was „wir“ wollen ist eine spannende Frage, vor allem, wen Sie mit diesem „wir“ meinen? Die SPD hatte ja im vergangenen Wahlkampf den Slogan „Das Wir gewinnt“. Ich persönlich empfand jenes „wir“ schon damals nicht als eine Verheißung, sondern als Bedrohung. Denn wenn das „wir“ bestimmt, hat das „ich“ nichts mehr zu melden. Die Kanzlerin wiederum ist der Meinung dass „wir“ das schaffen, und ich weiß bis heute nicht, ob das damals einfach ein „pluralis majestatis“ war, oder ein Befehl. „Wir“ wollen und denken also schon mal gar nicht, das ist sozialistisches Kollektiv-Sprech. Jeder Einzelne von uns tut das – und zwar sehr unterschiedlich.

Mir zum Beispiel ist es ja egal, wie viele Kinder Herr Erdogan oder andere Leute bekommen. Wenn aber andere und vor allem kinderlose Menschen erwarten, dass meine Kinder später ihre Rente bezahlen, wird das zu einer Frage fehlender Gerechtigkeit in einer überalternden Gesellschaft. Vor allem dann, wenn ich keine Rente bekomme und zwar ausgerechnet deswegen, weil ich dafür gesorgt habe, dass „wir“ alle genug Rentenzahler in der nächsten Generation haben. Sie und ich haben zusammen also acht Kinder. Müssten diese acht nur die Renten ihrer eigenen vier Eltern bezahlen, könnten wir beide schon heute beginnen, Kreuzfahrten zu buchen. Stattdessen rutschen wir in die Altersarmut. Je mehr Kinder wir großziehen, umso höher das Risiko.

AW: Haben Sie eine Idee, was andere Familien so abstoßend finden könnten an unserem Modell? Ist es nur das erhöhte Armutsrisiko? Leben wir nur in einer kinderarmen oder gar in einer kinderfeindlichen Gesellschaft?

BK: Wir leben vor allem in einer beziehungsarmen Gesellschaft. In einer Gesellschaft ohne Zeit und ohne Muße. Wir sind alle so furchtbar damit beschäftigt zu konsumieren und natürlich das dazu nötige Geld zu verdienen, dass wir vergessen, zu leben. Kinder zu bekommen, ist in so einer Welt nahezu irrational. Kinder sind Entschleunigung, zeitintensiv. Kinder sind nicht systemkonform, kleine Zeitfresserchen, die nicht den Markt und seine Bedürfnisse bedienen, sondern unsere Herzen ansprechen. Das macht sie so liebenswert. Im Gegenzug kosten sie mich als Frau nicht nur Geld, sondernd auch meine Karriere, meine Figur und meine Altersvorsorge. Rational betrachtet spricht also alles gegen Kinder. Und ja, wir sind nicht kinderfreundlich, wir tun nur so. Wir reden zwar immer von Kinderfreundlichkeit und Familienfreundlichkeit, in Wahrheit ist unsere gesamte Familienpolitik allerdings darauf ausgerichtet, Familien arbeitsmarktfreundlich zu gestalten. Alle müssen funktionieren, nicht nur die Eltern, auch die Kinder. Diese dürfen jetzt auch in 24-Stunden-Kitas in fremden Betten übernachten, damit ihre elterlichen Arbeitsbienchen besser im Schichtdienst ausgebeutet werden können. Man nennt das Fortschritt und moderne Familienpolitik. Ich nenne es das Ende der Kindheit. Die Zerstörung von Familie. Und damit ein Schlag gegen die Grundfeste unserer Gesellschaft.

AW: Eigentlich müssten Sie mit dieser sozialistischen These auch bei Sahra Wagenknecht punkten. Die scheint ja in letzter Zeit sowieso recht beweglich. Selbst Jakob Augstein schreibt mit seiner jüngsten Kolumne einen Grußbotschaft an die Identitären. Langsam wird mir bange, Ihnen auch?

BK: Sahra Wagenknecht ist zwar Kommunistin, aber nicht blöd. Das Schöne an der Opposition ist ja, dass man hemmungslos anprangern kann, ohne Lösungen bringen zu müssen, weil man ja nicht in Gefahr gerät, erklären zu müssen, wie man es finanzieren und wie gesetzlich in die Tat umsetzen will. Ich saß mal mit Gregor Gysi auf einem Podium in der Diskussion. Wenn sie ihm zuhören, wie er über Gerechtigkeit, den Weltfrieden und hungernde Kinder redet, dann möchten Sie weinen vor Rührung. Wir wollen also alle die Ausbeutung abschaffen und die Gerechtigkeit walten lassen, unser Staatsverständnis ist aber ein unterschiedliches. Ich persönlich bin mit meiner Familie nicht noch unter Ceaucescu aus Rumänien in den freien Westen ausgewandert, um mich noch einmal von Kommunisten regieren zu lassen. Gerade in Sachen Familienpolitik haben die Ostblockstaaten mit einer angestrebten Kollektiverziehung politische Ziele verfolgt. Man wollte einen Keil treiben zwischen Eltern und Kinder. Der Staat wollte die nächste Generation systemkonform bekommen. Kollektive Krippenpolitik ist keine Wohltat für Familien, sondern der Anfang vom Ende der Familie. Ich hingegen möchte keine weiteren Wohltaten vom Staat, sondern als Familie in Ruhe gelassen werden. Nicht mehr familienpolitische Instrumente, sondern weniger. Nehmt den Familien nicht so viel weg, dann müsst ihr Ihnen anschließend nicht Sozialleistungen geben. Ein Familiensplitting, zusätzlich zum Ehegattensplitting ist überfällig. Ein Rentensystem, das so wird, wie das Bundesverfassungsgericht es anmahnt, nämlich dergestalt, dass die Kinder, die wir großziehen, genauso viel wert sind wie eingezahlte Beiträge. Für den Staat gilt also: Steuern runter für Familien und raus aus meinem Vorgarten.

Sollte ich hingegen mit Jakob Augstein einer Meinung sein, wäre das in der Tat beängstigend.

AW: Nun könnte man doch denken, dass Familienministerium unter Manuela Schwesig greift uns jetzt unter die Arme. Zwar zieht man nicht gleich mit dem Slogan in den Wahlkampf: „Geld für Familien“, aber immer nimmt man sich „Zeit für Familien“. Die Zeit schreibt, „mit dem Wohlstandsniveau der achtziger Jahre gibt sich heute niemand mehr zufrieden“. Viele Paare glauben heute keine Wahl mehr zu haben. Wie könnte hier „Geld für Familien“ helfen? Wäre das nicht der viel erfolgreichere Slogan der SPD?

BK: Immer wenn Frau Schwesig sich „Zeit für Familien“ nimmt, zucke ich kurz zusammen. Bei mir löst es langsam Brechreiz aus, wenn ich die immer gleichen Sprechblasen aus dem Familienministerium präsentiert bekomme. „Zeit für Familie“ ist zudem kein neuer Slogan der SPD, sondern genaugenommen der Titel des letzten Familienberichtes der Bundesregierung. Und der war damals schon genauso verlogen wie jetzt bei der SPD. Denn Zeit ist für Familien Geld. Jede Stunde, die ich mit meinen Kindern verbringe und nicht berufstätig bin, muss ich mir ja leisten können. Es wird langsam zum Luxusgut, seine Kinder noch selbst groß ziehen zu können.

Selbst die SPD ist nun nicht so blöd, uns mit dem Slogan „Geld für Familien“ zu kommen, denn sonst müssten sie ja liefern. Das haben sie gar nicht vor. Stattdessen bekommen wir von Frau Schwesig neue Lebensmodelle vorgeschlagen, mit denen wir uns als Familien selbst aus der Misere ziehen sollen. Und mit schönem Gruß an die ZEIT: Die meisten Familien wären heute glaube ich hoch zufrieden, wenn sie noch wie in den 80er Jahren mit einem Gehalt eine Familie ernähren und gleichzeitig das Reihenhaus abbezahlen könnten. Damals konnte man noch mit einer Wochenarbeitszeit von 40 Stunden ein mittleres Wohlstandsniveau halten. Heute schlägt uns Frau Schwesig mit ihrem Modell von der „Familienarbeitszeit“ vor, dass beide Partner 30 Stunden arbeiten sollen. Das sind zusammen 60 Wochenarbeitsstunden, die man also heute braucht, um das Wohlstandsniveau der 80er zu erreichen. Familien werden also 20 Arbeitsstunden mehr abverlangt, das sind Werktags also täglich vier Stunden weniger „Zeit für Familien“ und unsere Ministerin verkauft uns das allen Ernstes als ein Lebensmodell für „mehr“ Zeit. Entweder sie kann nicht rechnen, oder sie hält uns alle für blöde, und ich weiß gar nicht, welche der beiden Optionen mich mehr beunruhigen.

AW: Die klassische Familie war früher wohl eine mit durchschnittlich drei Kindern und einem Gehalt, um die Familie zu ernähren. Heute arbeiten beide Elternteile, die Versorgung der Kinder muss perfekt durchgetaktet werden und Hilfskräften eingestellt von der Putzkraft über Essenslieferdienste, Babysitter, Schularbeitenhilfen bis hin zu den Erzieherinnen in der Kita und später den Lehrern und Lehrerinnen in der Ganztagsschule. Klingt doch nach einem tollen Vollbeschäftigungsprogramm, oder doch alles nur ein Vereinbarkeitswahnsinn?

BK: Sie haben den Pflegedienst für unsere alten Eltern vergessen, es zeigt aber genau, was wir tatsächlich tun, wenn wir von Familienpolitik reden: Wir machen Arbeitsmarktpolitik und Wirtschaftspolitik. Aus der Sicht des Finanzministers leistet eine Mutter, die ihre Kinder noch selbst erzieht, „familiäre Schwarzarbeit“. Sie zieht ihre Kinder groß, ohne dafür Steuern zu bezahlen. Das ist natürlich skandalös und muss restlos beseitigt werden. Wenn wir als Familien unsere Kinder aber von der Nachbarin als Tagesmutter, oder der Erzieherin in der Kita groß ziehen lassen, dann geht diese Frau ehrbarer Arbeit nach und wir haben noch einen Arbeitsplatz geschaffen. Bravo! Mit dieser Methode wandeln wir Familie gerade Stück für Stück in sozialversicherungspflichtige Dienstleistungsverhältnisse um. Und praktischer Weise finanzieren wir Eltern dann die Betreuungskosten unserer Kinder, die nicht entstehen würden, wenn wir sie selbst groß ziehen könnten, über unsere Steuern auch noch mit. Ich nehme an, der Finanzminister kommt vor Lachen gar nicht mehr in den Schlaf. Ich weiß nur nicht, warum man das „Vereinbarkeit von Familie und Beruf nennt“, denn wir vereinbaren unsere Kinder nicht mit dem Beruf, wir lagern sie stattdessen aus der Familie aus.

AW: Stattdessen möchte Manuela Schwesig nun Hand in Hand mit der Genossin Hannelore Kraft den Artikel 6 des Grundgesetzes verändern bzw. erweitern um Kinderrechte. Um einen eigenen Verfassungsrang für Kinder. Für Kraft und Schwesig würde sich diese Änderung „konkret auf den Kinderschutz“ auswirken. „Eine Verankerung der Kinderrechte im Grundgesetz würde den Schutz von Kindern vor wiederholten Misshandlungen stärken.“ Ist doch gut, oder?

BK: Sie haben unseren sogenannten Justizminister vergessen, auch der ist jetzt für Kinderrechte in die Verfassung. Zumindest er sollte als Jurist allerdings wissen, dass Menschenrechte keine Altersgrenze haben, somit für alle Menschen gelten. Und man soll es ja manchmal nicht glauben, aber Kinder sind tatsächlich auch Menschen. Es gibt also keinen Bedarf für Kinderrechte in der Verfassung, sie haben bereits den umfassenden Anspruch auf alle Menschenrechte. Wer es dennoch fordert, hat gar nicht den Schutz von Kindern im Sinn, sondern den Zugriff auf die lieben Kleinen. Aktuell sind wir als Eltern natürliche Vertreter unserer Kinder und auch der Rechte unserer Kinder – im Zweifel auch gegen den Zugriff durch den Staat. Hätten Kinder einen Sonderstatus in der Verfassung, der nicht nur überflüssig, sondern zudem juristisch auch noch erklärungsbedürftig ist, wären nicht mehr die Eltern, sondern der Staat selbst „Beschützer“ der Kinder. Im Zweifel könnte der Staat also auch selbst definierte Kinderrechte gegen den Willen der Eltern durchsetzen. Kinderrechte im Grundgesetz sind ein Keil zwischen Eltern und Kinder und ein perfides Instrument, um in das in Artikel 6 Grundgesetz geschützte Erziehungsrecht der Eltern einzugreifen. Und genau das hat die SPD offenbar vor, sonst würde gerade auch ein Justizminister nicht solchen offensichtlichen Unsinn fordern.

AW: … verstehe, aber das hieße ja dann, dass Kinder längst einen Sonderstatus haben, nämlich den verbrieften Schutz der Eltern, sie sind Schutzbefohlene letztlich auch gegenüber dem Zugriff des Staates. Dieses Sonderrecht für Kinder und Familien wird dann quasi aufgeweicht gegen einen völlig unnötigen, erweiterten des Staates. Nun ist diese Entfremdung der Kinder von ihren Eltern probates Mittel zweier deutscher Diktaturen gewesen, sehen Sie diese Parallelität auch?

BK: Es war kein Mittel deutscher Diktaturen, sondern aller Diktaturen. Der Grund ist übrigens einfach: Es funktioniert. Als Erwachsene sind wir ja störrische Wesen, wir lehnen uns gegen den Staat auf, wenn er uns nicht passt, wir rebellieren, widersprechen, haben bereits gefestigte Meinungen. Kinder sind manipulierbar, formbar. Wir können ihre Wertvorstellungen oder auch ihre politische Meinung in Bahnen lenken, wenn wir nur früh genug Zugriff auf sie haben. Das macht es für die kleinen Diktatoren dieser Welt so attraktiv, sie uns wegzunehmen. So können die lieben Kleinen viel besser zu Denunzianten ihrer eigenen Eltern erzogen werden.

Von Albert Einstein stammt der schöne Satz: „Um ein angesehenes Mitglied einer Schafherde zu sein, muss man vor allen Dingen ein Schaf sein“. Wir packen also unsere Kinder gerade in kleine Schafherden, wo sie nach staatlich definierten DIN-Normen erzogen werden, reden aber gleichzeitig davon, dass wir jedes Kind dort dann „individuell“ fördern. Oder um nochmal den SPD-Slang zu bemühen: Wir wollen ja „kein Kind zurücklassen“. Ich breche gleich schon wieder.

Die Pluralität und auch die Spannkraft einer freien, demokratischen Gesellschaft braucht aber die Individualisten. Die Querdenker. Die Anstrengenden. Die schwarzen Schafe. Die unterschiedlichen Erziehungsstile und Wertvorstellungen der Familien, denn nur dadurch erschließt sich Kreativität und Innovation. Wir arbeiten jedoch daran, immer früher und immer länger selbst Babys von einem Jahr bereits in staatliche Hände zu geben. 24-Stunden-Kitas haben wir bereits, jetzt fehlen nur noch die alten Wochenkrippen aus der DDR, dann wären wir wieder dort, wo wir vor 25 Jahren aufgehört haben. Margot Honecker wäre echt stolz auf uns.


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Kommentare ( 143 )

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Marcel Börger
6 Jahre her

Wenn Ihnen der Höhere Dienst, evtl eine Ministerialkarriere, evtl. die Politik als Zielberuf vorschwebt, dann ganz sicher.

Allgemein staatsbürgerlich befinden wir uns in einer bleiernen Phase, wie in der Endphase der ewigen Kohlära.

Sollten Sie schon privat über nennenswertes Vermögen verfügen, wäre zumindest eine Auswanderung auf Zeit zu überlegen, bis sich der hiesige, faktische Umverteilungssozialismus, wieder auf ein vertretbares Maß geschrumpft ist.

Für die kommenden (mind.) 5-10 Jahre werden die Staatsausgaben aber eher spürbar steigen, ergo irgendwelche Steuern auch, da unsere Vorturner so gut wie nie die Ausgaben spürbar senken, dank Grenzdingens eher massiv steigern werden.

chrissy
6 Jahre her

Habe diesen Artikel leider erst heute gelesen. Er zeigt die Situation in Deutschland genau auf den Punkt.
Danke Frau Kelle und Herr Wallasch.

Michael Hillmann
6 Jahre her

WAS für ein Interview!!! Chapeau Frau Kelle, Sie sind brilliant. Das sind sehr befruchtende Gedanken, die Sie hier mit Ihren Lesern teilen. So macht
lesen wieder richtig Spaß. Bleibt nur zu hoffen, das solche Interviews auch mal
wieder von der Mainstream-Presse veröffentlicht werden.

Cuauhtémoc
7 Jahre her

Die 85% haben vor allem eins: Angst „negativ“ aufzufallen. Den tadelnden Blick der Obrigkeit auf sich zu ziehen. Und auf Konfrontation mit den Fakten durch z.B. Sie reagieren die dann mit: Genau, noch mehr Angst. Fakten sind kalt und tun weh. Frau Merkel und ihr Apparat vermitteln: Du musst Dich nicht mit der grausamen Realität befassen, wir kümmern uns um alles, schlaf weiter, die Welt ist komplex aber wir haben das schon im Griff. Wir schaffen das. Daher argumentiere ich nicht mehr konfrontativ, das löst nur Abwehr und Angst und Flucht in das Klebersche Narrativ aus. Fragen stellen reicht meistens… Mehr

Marcel Börger
6 Jahre her
Antworten an  Cuauhtémoc

Gute Strategie!

Nachdenken über Deutschland
7 Jahre her

Mit derselben Begründung von Maas und Schwesig könnten tausend andere soziologische Gruppen unserer Bevölkerung die Verankerung ihrer Rechte im Grundgesetz reklamieren, z.B. ältere oder alte Menschen, Kranke, Behinderte, Alleinerziehende, Steuerzahler etc. etc.. Genauso wie Kinder haben aber auch alle Angehörigen anderer soziologischer Gruppen in unserem Land exakt die gleichen Rechte. Und genau dies steht schon längst im Grundgesetz. Wir sollten aufhören mit der Ideologisierung, Glorifizierung und Verhätschelung eines bestimmten Personenkreises und nicht ständig für einen falschen Personenkult und eine falsche Klientelpolitik kämpfen. Keine(r) ist mehr wert als andere. Unser Grundgesetz ist seit fast 70 Jahren schon viel, viel weiter als… Mehr

hasenfurz
7 Jahre her

Finde ich super!
Sie sollten Ihren Bekanntenkreis unbedingt ausdehnen! 😉
Weiter so!

Kerstin
7 Jahre her

Vielen Dank Frau Kelle für Ihre klare Sicht auf das Thema und Ihr mutiges Engagement, immer wieder gegen die (meist weiblichen)Irrsinnigen „anzuargumentieren“. Ich bewundere Sie dafür und hoffe, dass Sie nie resignieren müssen. Ich muss gestehen, dass ich resigniert habe und überzeugt bin, dass nur ein ökonomischer Kollaps mit möglichst hoher Arbeitslosigkeit und vor allem direkt spürbaren Verlusten für den Einzelnen die Deutschen zur Vernunft bringen kann. Klingt brutal? Ist aber immer noch besser als diese Diktatur, in die wir uns zunehmend treiben lassen und deren Wiederkehr „auf höherem Niveau“ ich mir als Ostfrau niemals hätte vorstellen können. Sie sind… Mehr

Augias
7 Jahre her

Nicht Humanität oder Demographie, sondern die gewaltsame Umsetzung einer sozialistischen Ideologie sind die Beweggründe. Alles andere sind die Märchen der Bundesregierung. Erstens: Die Frage wäre primär – brauchen wir überhaupt 81Millionen Menschen auf so engem Raum. Nur zum Vergleich: Montana/USA ist etwas größer als Deutschland und hat ca. 1 Millionen Einwohner. Andere Staaten kommen locker auch mit deutlich weniger Bevölkerung aus. Überall wo die exorbitante Vermehrung der Völker stattfindet begründet sie Armut und Elend. Ein Gesundschrumpfungsprozess wäre die richtige Antwort für Europa und nicht die Herstellung afrikanischer Verhältnisse. Mehr Platz für jeden bedeutet auch, weniger Verkehrsaufkommen, mehr Lebensqualität und mehr… Mehr

yokoline
7 Jahre her

Nein, sie werden dort immer wieder rein gedrängt. Die Deutschen haben ein Problem, dass sie sich alles auf diktieren lassen und sich nicht wehren. Sie murren zwar alles in sich rein, aber das war es dann aber auch schon. Und der kleine Rest der es wagt, wird im Namen der Gerechtigkeit niedergeknüppelt. Sozialismus ist eine andere Form von Ausbeutung und Diktatur. Es hieß nicht umsonst „Freiheit ist die Einsicht in die Notwenigkeit“. Diese Gesellschaftsform wird genauso scheitern wie der Kapitalismus. Der Mensch ist verdammt immer wieder Ungerechtigkeiten zuzulassen und „egozentrischen Abschaum“ Raum zu geben. Dieses „Eurasia“ wird scheitern und wenn… Mehr

Frank Baumann
7 Jahre her

Maaslos ist also Margot’s Sohn … wusste ich’s doch, dass da etwas ober faul ist !