F.P.1 antwortet nicht – Die Türkei und die NATO

Erdogan räumt derzeit in der Türkei alles ab, was ihm und seinen Zielen im Wege steht. Die Frage, wann sein Augenmerk auf die NATO und deren Strukturen fällt, ist weniger eine des Ob, sondern mehr eine Frage des Wann.

© Michael R. Gendron/U.S. Navy via Getty Images
Der Flugzeugträger USS Dwight D. Eisenhower (CVN 69) transits the Strait of Gibraltar June 13, 2016 into the Mediterranean Sea.

F.P.1 war – manche werden das noch erinnern – ein 1932 gedrehter Film, in dem es – basierend auf einem Drehbuch des jüdischdeutschen Autoren Kurt Siodmak – um eine Flugzeugplattform in der Mitte des Atlantiks ging, welche die Flugverbindung zwischen dem alten und dem neuen Kontinent sichern sollte. Aus erst einmal unbekannten Gründen war zu diesem wichtigen Stützpunkt jeglicher Kontakt verlorengegangen war. Der Held der Geschichte, der damit gleichzeitig seinen großen Durchbruch als Schauspieler feierte, war der schon zu Stummfilmzeiten aktive Hamburger Hans Albers alias Ellissen, welcher unter Einsatz seines Lebens die Rettung der Plattform und ihrer von Saboteuren dem Untergang geweihten Besatzung in die Wege leitet.

Die NATO und ihr F.P.1

Ähnlich, wie dereinst Ellissen und seine tragische Liebe Claire Lennartz den Kontakt zu der für das Bestehen der nordatlantischen Verbindung unverzichtbaren Basis F.P.1 verloren hatten, geht es derzeit der NATO mit der Türkei. Wann immer die Kommandostellen des Verteidigungsbündnisses den Versuch unternehmen, mit ihren Partnern an der Südostflanke Kontakt aufzunehmen, sind diese zum Scheitern verurteilt. Die Partner, mit denen man über Jahrzehnte eine vertrauensvolle Zusammenarbeit aufgebaut hatte, melden sich nicht. Die Kontaktaufnahme geht ins Leere. F.P.1 antwortet nicht.

Ähnlich wie in dem damals als Science-Fiction konzipierten Drehbuch tappt die NATO im Dunkeln über die konkreten Ursachen – und hat dabei den aller Wahrscheinlichkeit zutreffenden Verdacht, dass die „Säuberungen“, für die der Präsidialdiktator Erdogan mit jenem vorgeblichen Putsch einen perfekten Anlass fand und derzeit die Öffentlich-Bediensteten seines Landes nebst Sippe in Geiselhaft nimmt, die langjährigen Partner hinweggefegt haben. Niemand weiß, wo sie sich befinden; niemand weiß, wie sie sich befinden.

Für die NATO ist dieses eine überaus missliche Situation, denn sie legt den Verdacht nahe, dass es bei der Hexenjagd in der Türkei nicht nur darum geht, den Weg zur perfekten Präsidialdiktatur freizuschlagen – es will auch der Verdacht nicht schwinden, dass es sich bei diesen für NATO-Standards absolut unzureichenden Kontaktierungen um mehr handelt als um Kollateralschäden des türkischen Systemumbaus. Es schwebt die Frage im Raum, ob und wie weit die Befehlsketten der NATO unter diesen Umständen überhaupt noch funktionieren.

Noch wagt es niemand laut zu sagen: Man wittert gezielte Sabotage, denn wenn es sich tatsächlich so verhielte, dass auf türkischer Seite „nur“ gülensche Putschisten beseitigt werden sollen, dann wäre es angesichts der Komplexität der Vernetzungen innerhalb der NATO erstes Gebot, die frei werdenden Stellen mit anderen Kräften zu besetzen. Doch F.P.1 antwortet nicht. Und so findet die Verunsicherung, auf die die NATO keine Antwort findet, weil es für eine derartige Situation keine Planspiele gab und keine Notfallpläne gibt, weitere Nahrung durch die plötzliche Liebe, die sich zwischen Erdogan und seinem russischen Pendant Putin anzubahnen scheint.

Steht Erdogan vor dem Seitenwechsel?

Vor allem die USA, die ihre europäischen Partner immer wieder gegen deren ausgeprägte Widerstände dazu getrieben haben, in dem unberechenbaren Muslimbruder einen befreundeten Verbündeten zu sehen, sind hilflos – und so werden trotz des Geschicks griechischer Gerichte, die mit levantinischem Hintersinn die geflüchtete türkische Hubschrauberbesatzung mit der Verhängung einer zweimonatigen Bewährungsstrafe wegen illegalen Grenzübertritts erst einmal vor der umgehenden Auslieferung an den Rächer von Ankara bewahrt haben, mittlerweile schon Befürchtungen laut, dass nicht nur der türkische Präsident, sondern auch der griechische Putin-Freund Tsipras sich auf überaus misslichen Irrwegen befinden, die am Ende im Ausstieg aus dem Verteidigungsbündnis münden könnten.

Doch selbst wenn Griechenland zu halten ist, obwohl derzeit die Türkei trotz eigener Finanzschwäche letztverbliebener Großinvestor im Lande der Hellenen ist, fielen allein mit dem Überlaufen der Türkei nicht nur Mengen von NATO-Hochtechnologie in falsche Hände – die Türkei war auch fest in die Kommandostrukturen des Bündnisses eingebunden und verfügt folglich über zahlreiche NATO-Informationen, die man in Brüssel ungern bei den potentiellen Gegnern sehen möchte. Eine NATO ohne den alten Verbündeten Türkei wäre im Nahen Osten und Russland gegenüber so gut wie handlungsunfähig.

Wenn Erdogan nun – wie jüngst verkündet – jene Piloten, die vor knapp einem Jahr unter Erdogans Jubel die russische Suchoj vom türkischen Himmel geholt hatten, verhaften und ihnen die gezielte „Störung des Verhältnisses Türkei-Russland“ im Auftrag Gülens vorwerfen lässt, so spricht auch das aus NATO-Sicht bereits Bände. Die Türkei, so die Befürchtung, befindet sich auf Abwegen und auf der Suche nach neuen Verbündeten. Die über Jahrzehnte sorgsam gepflegte Beziehung zum eurasischen Partner scheint sich ihrem Ende zu nähern.

Sorgen im Kommandostab

Das allerdings ist nicht alles, was den NATO-Oberen derzeit arges Kopfzerbrechen bereitet. Es gibt – von der Öffentlichkeit bislang unbemerkt, ein weiteres „theatre“, welches das Bündnis in erhebliche Bedrängnis bringen könnte.

Wie in jedem Militärbündnis üblich, sitzen auch in Brüssel hochrangige türkische Militärangehörige. Oftmals langjährig in die Führungsstäbe integriert, haben sie engste Beziehungen zu ihren NATO-Kollegen aufgebaut. Daraus erwachsen mehr als geschäftsmäßige Kontakte – es sind Freundschaften entstanden, die weit bis in die gemeinsame Studienzeit nicht nur in Westpoint und Sandhurst reichen.

Wenn nun – wie es in der Türkei nicht mehr zu übersehen ist – Erdogan zu einem Großreinemachen in den Streitkräften ansetzt, weil er in seiner Paranoia in jedem nicht von ihm persönlich eingesetzten Offizier einen Verräter wittert, dann kann es nur eine Frage der Zeit sein, bis er sein Augenmerk auch auf jene vorrangig kemalistisch geprägten Personenkreise im fernen Brüssel richtet. Diese unterstehen selbstverständlich nach wie vor der Befehlsgewalt der Türkei – und so bedürfte es eigentlich nur einer entsprechenden Order aus Ankara, um sie heim ins in die osmanische Despotie zurückfallende Reich zu holen.

Kameraden lässt man nicht fallen

Nicht nur den Betroffenen selbst – auch ihren Kollegen in der NATO ist klar, was eine solche Order im Zweifel bedeuten würde. Die zerschundenen Gesichter der angeblich geständigen Putsch-Militärs sprechen Bände. So ist es mehr als nachvollziehbar, dass die NATO-Türken in Brüssel wenig Lust verspüren, einer entsprechenden Anordnung aus der Heimat Folge zu leisten. Was also wäre zu tun, wenn nun tatsächlich aus Ankara der Heimkehr-Befehl auf den Tisch flatterte?

Die türkischen Offiziere könnten den Versuch unternehmen, sich ähnlich der in Griechenland pro forma verurteilten Hubschrauber-Besatzung zu politischen Flüchtlingen zu erklären und Asyl zu beantragen. Angesichts der offensichtlichen Bedrohung, notfalls wider jeden tatsächlichen Beweis sogar zum Tode verurteilt zu werden, bliebe den Europäern nichts anderes übrig, als einem solchen Asylbegehren statt zu geben. Zwar könnten diese Militärs ihre Führungspositionen quittieren, was sie aber nicht dem Militär entpflichtete – sie wären für die Türkei quasi Freiwild, während sie derzeit noch durch NATO-Strukturen geschützt sind.

Ohnehin verspürt niemand im NATO-Hauptquartier Lust dazu, die langjährigen Kameraden an Erdogans Messer zu liefern. Die NATO befände sich in einer Zwickmühle, aus der es kaum ein diplomatisches Entrinnen gäbe.

Der unvermeidliche Bruch

Käme es nun tatsächlich zu einer solchen Situation, dann wäre der Bruch zwischen NATO und Türkei offenkundig. F.P.1 würde nicht nur nicht anworten – F.P.1 wäre versenkt worden.

Erdogan könnte dieses zum willkommenen Anlass nehmen, die NATO nun endlich auch hochoffiziell der Mittäterschaft bei dem seinem Erzfeind Gülen zugeschriebenen Putsch zu zeihen – mit allen denkbaren Konsequenzen bis hin zur Geiselnahme der in der Türkei stationierten NATO-Soldaten. Und sei es nur, um auf diesem Wege NATO und USA dazu zu zwingen, den verhassten Gülen wider jede Beweisführung ebenso wie die Offiziere an ihn auszuliefern. Erdogan, dem mittlerweile alles zugetraut wird, könnte nicht nur versucht sein, sondern diese Situation gezielt organisieren, um damit Artikel XIX des NATO-Truppenstatuts auszuhebeln, wonach einzelne NATO-Partner ihre Mitgliedschaft im Bündnis mit einer Ablauffrist von einem Jahr kündigen können.

Diese Regelung sieht ein friedliches Ausscheiden des früheren Partners vor – und es soll beiden Seiten die Möglichkeit einräumen, Strukturen und Material einvernehmlich zu entflechten. Aber: Gilt dieses auch noch, wenn die Nato einem Auslieferungsbegehren der Türkei nicht nachkäme? Erdogan wird zugetraut, eine solche Situation bewusst herbeizuführen, um seinen islamischen Staat über Nacht wegen vorgeblicher Feindschaft der NATO mit sofortiger Wirkung aus der NATO zu holen. Der langjährige Partner und Verbündete würde über Nacht zum Gegner. Und dann?

Die derzeit in der Türkei stationierten NATO-Truppen einschließlich der Einheiten der Bundeswehr befänden sich schlagartig gleichsam in Feindesland – und damit in Feindeshand. Ein Krieg der NATO, die über die USA in Incirlik nach wie vor auch Atomwaffen gelagert haben soll, gegen den ehemaligen Verbündeten wäre ein Super-GAU, auf den weder in Brüssel noch in Washington irgend jemand vorbereitet ist. Seine Weiterungen von türkischem Bürgerkrieg über einen internationalen Konflikt für den Fall, dass der Türkei scheinbar unerwartet neue Verbündete zur Seite stünden, sind unabsehbar.

Erdogan hat die Trümpfe in der Hand

Wollte Erdogan tatsächlich die NATO fristlos verlassen, um als islamischer Präsident einer neuen Großmacht im Nahen Osten seine eigenen Imperialismusziele zu verfolgen, läge der geeignete Zeitpunkt unmittelbar vor der Tür. Die NATO-Führungsmacht ist mit ihrem scharf geführten, inneren Präsidenten-Kampf zwischen dem für die Republikaner antretenden Donald Trump und seiner demokratischen Kontrahentin Hillary Clinton vorrangig mit sich selbst beschäftigt. Ob Barack Obama noch die Kraft fände, sein Land in einen im Zweifel sogar bewaffneten Konflikt gegen den abtrünnigen Partner zu befehlen, ist mehr als fraglich. Auch die europäischen Partner der NATO sind nicht nur mit sich selbst, sondern weitgehend hilflos mit der ständigen Bedrohung ihrer Ostflanke durch Putins Russland beschäftigt.

Was also wäre zu tun? Dem Despoten nachgeben und Militärs nebst Gülen selbst auf Grundlage fragwürdiger Beweise einem im Zweifel tödlichen Schicksal ausliefern? Damit begäbe sich die NATO ihrer eigenen Ansprüche, hat sie doch in der Präambel ihres Vertrages vom 4. April 1949 die Selbstverpflichtung festgeschrieben, „the principles of democracy, individual liberty and the rule of law” als oberstes Ziel zu verfolgen. Und selbst wenn – damit wäre bestenfalls ein Aufschub zu erreichen, wenn, worauf vieles hindeutet, der Despot von Ankara eine Zukunft außerhalb der NATO anstrebt. So hat Erdogan derzeit fast alle Trümpfe in seiner Hand – und er scheint gewillt, diese rücksichtslos auszuspielen, während Washington, Brüssel und Bendlerblock sich in hilfloses Schweigen hüllen.

Neue NATO-Partner?

Wollte die Türkei tatsächlich ihre Mitgliedschaft in der NATO quittieren – und damit ihre mit hochwertigen NATO-Waffen ausgestattete Armee in eine dem Bündnis wenig angenehme Zukunft führen – bliebe der NATO als vielleicht letzte Möglichkeit, sich vorerst als diplomatische Drohung umgehend nach neuen Partnern in der Region umzusehen. Da stünden dann möglicherweise die Kurden bereit, die ohnehin schon im Kampf gegen den Islamischen Staat an der Seite des Bündnisses kämpfen. Die Europäer und Amerikaner könnten sich des später ausgesetzten Abkommens von Sevres besinnen, dessen Artikel 62 einen kurdischen Autonomiestatus mit der nach den Bedingungen des Artikels 64 definierten Eigenstaatlichkeit vorsah.

Wenn Cemil Bayik, derzeit faktisch Chef der PKK, dieser Tage gegenüber der ZEIT den Vorwurf erhebt, Erdogan selbst sei der eigentliche Chef der Terroristen des Islamischen Staats, dann ist dieses mehr als Propaganda-Geklingel. Es ist auch der Versuch, seine offiziell immer noch als Terror-Organisation eingestufte kurdische Befreiungsarmee eng an die US-geführte Allianz zu binden. Bislang haben die USA sich zwar der kurdischen Truppen im Norden des Irak und Syriens gern bedient, um gegen die Schlächter im Namen des Islam eine wirkungsvolle Bodentruppe zu haben – ein offizielles Bündnis allerdings würde den abschließenden Bruch zur Erdogan-Türkei bedeuten und lieferte dem Despoten das finale Argument, sich von allen pro-westlichen, aus seiner Sicht unislamischen Fesseln zu befreien. Den Vorwurf, der Westen unterstütze die „terroristischen“ Kurden, hatte er ohnehin unlängst bereits öffentlich erhoben.

Der Krieg auf Europas Straßen und anderswo

Angesichts der gegenwärtigen Erdogan-Euphorie in türkisch-nationalen Kreisen würde ein solcher casus belli nicht auf Kleinasien und Mesopotamien beschränkt bleiben. Türkische Minderheiten in Westeuropa könnten sich umgehend selbst zur Kriegspartei erklären und den Konflikt noch offensichtlicher als ohnehin schon in die Städte Europas tragen. Damit hätte zumindest der IS sein strategisches Ziel der islamischen Destabilisierung des christlichen Feindeslandes durch innere Gegner erreicht.

Doch auch die Positionierung der anderen Beteiligten ist derzeit unabsehbar. Ein offener Konflikt zwischen NATO und Rest-Türkei würde unmittelbar Russland auf den Plan rufen. Derzeit deutet in einem solchen Fall einiges darauf hin, dass sich Putin an der Seite Erdogan positionieren würde – unter Verrat an den früher von Russland gestützten Kurden ebenso wie an den Armeniern. Andererseits könnte der Westen – würde er den Vertrag von Sevres reaktivieren wollen – Putin mit einer Vergrößerung des Territoriums seiner faktischen Enklave Armenien locken. Der Russe könnte sich dann entscheiden, auf die unsichere Option Bosporus zu setzen – oder seine Großrusslandpläne auf dem Kaukasus voranzutreiben. Denn eines dürfte ebenfalls sicher sein: Muss der Westen zur Isolierung der Erdogan-Türkei den Russen einkaufen, dann wären auch die Aufgabe Georgiens und zumindest des Ostens der Ukraine ein Teil des Preises. Und Putin könnte durchaus versucht sein, seine Forderungen deutlich in die Höhe zu treiben. Denn ein Bündnis mit Erdogan würde es ihm gleichzeitig ermöglichen, die NATO-Partner Griechenland und Bulgarien in die Zange zu nehmen – und gleichzeitig seinen Druck auf die früheren Jugoslawien-Republiken deutlich zu erhöhen.

Noch steckt die NATO-Karte im Köcher

Noch ist eine solche Situation nicht eingetreten. Noch sind all diese Überlegungen worst-case-Szenarien, die sich kaum jemand ernsthaft vorzustellen wagt. Doch vorausschauende Militärs haben gelernt, auch das Undenkbare zu denken – vor allem dann, wenn sie es bislang nicht zu denken gewagt hatten. Und so rauchen im NATO-Hauptquartier bereits heftig die Köpfe, obgleich sich kaum einer wirklich vorstellen mag, wohin die gegenwärtigen Entwicklungen führen könnten.

Noch ist an der Türkenfront der NATO scheinbar Ruhe, nein, Grabesstille. Während Erdogan in seinem „Säuberungssturm“ in der Türkei das laizistische und vorgeblich von Erzfeind Gülen durchseuchte Militär abräumt, scheint er die Offiziere in Brüssel nebst NATO einfach vergessen zu haben. Das dürfte allerdings weniger daran liegen, dass er die einen nicht auch gern in seinem Gewahrsam hätte und intensiv darüber nachdenkt, wie er sich gegenüber der NATO positioniert, sondern dass er zum gegenwärtigen Zeitpunkt den offenen Konflikt mit der NATO noch scheut. Das bedeutet nicht, dass er sein islamisches Sultanat auch weiterhin als Anhängsel der Führungsmacht der Kufar sehen möchte, sondern schlicht, dass seine Optionen für neue Partner noch nicht ausgereift und ausgereizt sind. Noch braucht er die NATO als Verhandlungsmasse für sein neues Spiel als Führungsmacht im Nahen Osten.
Wie lange dieses allerdings so bleiben wird, steht in den Sternen, deren größter sich bereits nicht nur auf der türkischen Flagge fest im Zangengriff des Halbmonds Mohameds befindet.

Und so sucht die NATO derzeit händeringend nach einem tollkühnen Ellissen, der nicht nur dafür sorgt, dass F.P.1 wieder antwortet, sondern der in einer ausweglos scheinenden Situation auch einen Weg findet, die Plattform an der Südostflanke nicht untergehen zu lassen. Und der im optimalen Falle wie dereinst Albers-Ellissen singen kann: „Flieger, grüß mir die Sonne, grüß mir die Sterne und grüß mir den Mond“ – wobei in der aktuellen Situation die Sonne für die Kurden, die Sterne für die NATO und der Mond für die Türkei steht. Das allerdings ließ sich vor bald neunzig Jahren deutlich leichter singen als heute bewerkstelligen.

Anmerkung für die lieben Kollegen

Liebe Freunde in den konkurrierenden Medien. Es freut uns immer, wenn Ihr Euch, wie zuletzt bei den Überlegungen zu dem ominösen Erdogan-Flug durch die Türkei, durch uns inspirieren lasst. Es wäre allerdings ein Gebot des Anstands, dann zumindest die Quelle der Inspiration nicht zu unterschlagen. Schließlich unterschlagen wir bei von Euch kommenden Impulsen die Urheber auch nicht. Danke.

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