Blackbox KW 36 – Achtung! Ralf Rotzig hat sich losgerissen

Die SPD eilt von Sieg zu Sieg, alle Welt schaut auf Horst S., und die Engländer bauen eine Mauer. Weil Wahlkampfsommer ist: Die lieben Kleinen kriegen ein Eis von Onkel Wolfgang – aber nur eine Kugel!

Nach einer Wahl bekommen die Parteien 5 Euro pro Stimme. Ob die Sozis anhand ihrer Lohntüte dann bemerken, dass sie 5% verloren haben? Bis jetzt jedenfalls ist es ihnen noch nicht aufgefallen. Die SPD verliert – und feiert.

Gut, es hätte schlimmer kommen können. Kommt’s vielleicht noch, wenn sich zu der einen oder anderen Ungereimtheit weitere hinzugesellen. Im Wahlkreis Stralsund II wollte ein AfD-Kandidat die Stimmenauszählung überwachen – leider war das Wahllokal abgeschlossen. Da wollten die Genossen lieber alleine auszählen …

♦ MeckPomm wird bald ein Paradies für Schnäppchenjäger. Die Immobilienpreise stürzen ab, die Hotels verfallen, weil die Grünen abgewählt, CDUSPDLINKE abgestraft wurden. Die Urlauber bleiben weg, orakelt der Tagesspiegel. Und hier ist der erste und letzte Beweis: Fernsehstar Aiman Mazyek aus der Serie „Muslime, verfolgt und ausgegrenzt“ will die Seenplatte jetzt meiden.

♦ Schäuble-Schwiegersohn Strobl, der merkelgläubige Thomas, weit im Süd-Westen als Kretschmanns Amtsdiener in Amt und Bürden, hat endlich gesagt, was gesagt werden muss von einem Christdemokraten: Die Petry-Partei ist der Anti-Christ! Bruder Thomas, bete für uns!

♦ Irgendein Schussel hat die Tür vom SPD-Zwinger nicht abgesperrt und schon stürzt Kampfhund Ralf „Rotzig“ Stegner lärmend ins Freie. Die CSU betreibe das Geschäft der Blauen und habe „ihren Verstand in der Lederhose“. Und Merkel habe ihre Autorität bei ihren Leuten verloren.

Bei der SPD ist das ganz anders, da folgen die Genossen ihrem Chef widerspruchslos durch jede Pirouette und Kapriole, über jedes Hin- und Her. So geht Gefolgschaft!

Selbst in Nordkorea ist man von der Linientreue der SPD angetan, empfiehlt allerdings noch einen Schritt weiter zu gehen: Kim, zum Beispiel, verbietet jetzt auch den Sarkasmus, der ist schließlich der Anfang jeder Wahlkraftzersetzung.

♦ Wer sich wundert, woher die Unterwürfigkeit der Linken zu jeder Art Großer Vorsitzender kommt, findet bei Hendryk M. Broder eine Antwort: Die halten die Freiheit nicht aus. Die „Funktionärslinke hat immer eine Affinität zu totalitären Figuren gehabt. Darum lieben sie auch den Islam, bei dem sie endlich eine Autorität gefunden haben, die nicht angezweifelt werden kann“.

♦ Im Gegensatz zu den Sozis kann man in München rechnen und sieht die weitere Wähler-Entwicklung als bedrohlich an. Die Worte „Ultimatum“, „Ausladung zum CSU-Parteitag“ schwirren umher. Wieder einmal steht die alles entscheidende Frage im Raum: Hat er diesmal einen Ar.. in der Hose? Wird aus Heißluft-Horst endlich Richard LöwenHorst, der uns vor Angela Ohne Land rettet?

♦ Die Sterne stehen nicht schlecht für den Bayern. Selbst für einen Alleingang. Gefahr droht bei dem Unternehmen weniger von der überschätzten Merkel als von Blindgängern in den eigenen Reihen. Dobrindt etwa. Der Verkehrsminister mit dem freundlich-dusseligen Gesichtsausdruck ist so ein Knallkörper, der jederzeit hochgehen kann. Warum fahren in D. so viele Dieselfahrzeuge? 1. Weil Diesel billiger ist. 2. Weil Dieselautos weniger verbrauchen. Aus heiterem Himmel tun die Medien so, als herrsche bei uns eine Luft wie in der im Zweitaktergemisch untergegangenen DDR 1.0, und nun nimmt auch Dobrindt das Wort „Fahrverbot“ in den Mund. Wen werden dieselfahrende Wähler dafür bestrafen, wenn ihr Dieselauto bald nichts mehr wert ist? Die CSU. Nach dem tölpelhaften strengsten Rauchverbot durch so einen Parteikamikaze verlor die CSU ihre absolute Mehrheit – und sie wird sie nie wiederbekommen, so wahr ich hier rauche!

♦ Lassen wir die Politik beiseite und gehen zu den fröhlichen Zuständen im Homeland NRW mit seinen lustigen Townships. In Essen schreibt die Bild von einem „Sex-Mob“ beim Stadtfest, während das Stadtmarketing die „Vielfalt und Strahlkraft der Veranstaltung“ lobt. Man muss die Dinge nur anders benennen, schon wird aus einem Folterkeller ganz flott ein Turm der Fröhlichkeit.

♦ Damit es beim nächsten Mal noch geiler abgeht auf den Stadtfesten im Homeland, gibt´s jetzt Flirt-Kurse für Flüchtlinge. Nicht auf den Kopp hauen! sondern „reden mit Händen und Füßen“ und „viel lächeln“ – so kriegt man jede rum.

♦ Natürlich gibt es überall Miesmacher, die das Gute und die Bereicherungen einfach nicht erkennen wollen. Sogar bei der Presse! „Bad Godesberg in Angst“ muss man im Express lesen. Oder „Köln ist nicht mehr meine Stadt“. Da muss das Team Merkel die Lage einfach noch besser erklären.

♦ Während also in Schland alles irgendwie ganz knorke läuft, spielte Merkel mit beim Globalisierungs- und Klima-Bullshit-Bingo in China. Was soll ich sagen? Klima: geritzt. Globalisierung: wird jetzt noch besser. Bingo!

♦ Gute Nachrichten auch von der Geiselnahme in Incirlik. Merkel rechnet mit „Besuchserlaubnis“ bei den eingeschlossenen Deutschen. Sobald das Lösegeld auf dem Konto ist.

♦ Stammleser wissen, dass wir es uns zur heiligen Pflicht gemacht haben, die Taten des Genossen Heiko zu begleiten, so lange er noch im Amte ist. Zuletzt hatte er mit dem Verweis auf die Blödheit seines „Social Media Teams“ den Kopf aus der Schlinge gezogen, da fischen findige Kollegen eine Antwort des Justizministeriums auf eine Anfrage der Grünen aus der Ablage „P“: Der Minister hat gar kein Social Media Team!?

Hat er also doch die Antifanten-Kapelle höchstpersönlich bejubelt? Keinen Geschmack und keinen Stil? Passen würd’s.

♦ Während unsere Gerichte sich von Freispruch zu Bewährungsstrafe hangeln, und sich die Gefängnisse trotzdem rasend füllen, will man in Great Britain die Probleme lösen wie Trump in den USA: In Calais soll eine Mauer gebaut werden. Bevor sich empfindsame Seelen jetzt beunruhigen: Bei uns kann das nicht passieren. Der sozialistische Deutsche baut Mauern nur, damit die Leute drin bleiben, nicht damit sie draußen bleiben.

♦ Im Rahmen der SPD-Kampagne „Wir sagen jetzt mal das Gegenteil von gestern, vielleicht wählen sie uns dann“ tritt auch Andrea Nahles wieder in die Manege und verkündet: Sie plane Kürzungen für Asylbewerber. Und ich plane den Kauf eines Privatflugzeugs.

♦ In einer Hinsicht ist Europa tatsächlich zusammengewachsen: Wohin man schaut, nur Doofköppe an der Macht. Und wohin man schaut, werden sie wohl bald abgewählt. In Frankreich sind „fast alle Franzosen gegen die erneute Kandidatur Hollandes“. Zum Trost, Monsieur: Eine Frisur wie die Ihre schneidet jeder Bahnhofsfrisör für einen Fünfer, da können Sie auf Ihren teuren Staatsfigaro gut verzichten.

♦ In Österreich könnte die Bundespräsidentenwahl erneut scheitern – am selbstklebenden Briefumschlag, der bei Hofer-Stimmen partout nicht kleben will …

♦ Der Schwiegervater vom frommen Strobl, Schäuble, will das Kindergeld um zwei Euro erhöhen! Pro Monat! Da müssen die Eltern nur sechs Jahre sparen, dann können sie dem/r lieben Kleinen auch so einen schönen Montblanc-Füller kaufen, wie Onkel Wolfgangs Parlamentskollegen einen haben.

♦ In Brüssel ist schon Karneval! Günther „desch EU-Käpsele“ Oettinger hat dem Focus erzählt, sein „Englisch sei verhandlungs- und sitzungsfest“. Welche Sitzung meint er? Die Prunksitzung?

Heiko der Woche (denuntio ergo sum)

Nun sind wir nicht unfehlbar wie der Eilige Vater, so dass uns immer mal wieder ein Denunziant durch die Lappen geht. Dem Tichy-Kollegen Wallasch sei dank, können wir die Redaktion „Baby und Familie“ nachträglich für ihre besonders perfide Denunziation von Müttern und Vätern in unsere Hall of Shame aufnehmen. Die Redaktion dieser auf den ersten Blick harmlosen Postille aus dem Hause „Friss genug Pillen und bleib gesund“ druckte seitenlang Warnungen vor Nazi-Eltern, die man etwa daran erkenne, dass deren Kinder „akkurat geflochtene Zöpfe und lange Röcke“ tragen und die Eltern selber „nett und engagiert sind. Sie bauen persönliche Beziehungen auf und übernehmen gerne Ämter im Elternbeirat.“

Die Munition für ihren Schwachsinn bezog die Redaktion aus dem Hause Kahane, aber wie im Justizministerium gilt auch bei uns: Dummheit schützt vor Heiko nicht.

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