Blackbox KW 2 – Paris: Staatsbegräbnis. Berlin: Staat-vergräbt-sich!

Siggi leidet unter Höhenangst, die Grünen setzen auf die faktenersetzende Kraft des Phraseologischen. High Noon für Sheriff „Misery Tom“, und unterhaltsamer als jedes TV-Programm: Uschi von der Loveparade. Halleluja!

Da steht er nun weithin sichtbar in seiner knallroten Badehose auf dem Dreimeterbrett – und springt nicht. Von unten rufen ungeduldig die falschen, also Partei-Freunde „Spring!“ „Spring!“ „Spring!“ Aber Siggi springt nicht. Hat er Angst, dass nur noch weniger als 20 % Wasser im Bassin ist, wenn er unten ankommt und er als dauerhaft Lädierter endet?

Dabei raunten gut Informierte, Siggi „will offenbar“ für die Spezialdemokraten antreten. Schließlich sei er gerade erst operativ auf Vordermann gebracht worden, und mental könne er Bäume ausreißen. Selbst der letzte Groß-Akrobat der Partei, Gerhard Schröder, habe zum Antritt geraten. Wobei man ja nie weiß: Vielleicht hat Gaz-Gerd noch eine Rechnung mit Siggi offen?

♦ Siggi ist schon eine traurige Figur! Obwohl seine Partei gefühlt 90 % der medialen Berichterstatter hinter sich hat, will kein Funke überspringen. Zuhause muss er den Abwasch machen und sich um das Kind, demnächst die Kinder, kümmern, und die wenige Zeit, die er als Minister agiert, darf man bestenfalls als glücklos bezeichnen. Und jetzt meldet sich auch noch tief im Westen, wo die Republik langsam im Elend versinkt, Reinigungsfachkraft Susanne Neumann, bekannt als NRW-Hannis Next Pott Model, zu Wort: Gebt dem nicht die Kirsche! Der tut ihm nicht rein!

Mehr Vorab-Demontage geht nicht. Im Übrigen bleiben wir dabei: Im chinesischen Jahr des Hahns spricht alles für Gockel Schulz!

♦ Ja, wenn Siggi eine Frau wäre und dann noch bei den Grünen! Da wäre er gesetzt, wäre er auch die Dümmste im Dorf. Basta!

♦ Womit wir schon bei der Partei sind, deren Reich offensichtlich nicht von dieser Welt ist, und über die im Band VII des Asterix geschrieben steht: Die spinnen, die Grünen. Da feiert fröhliche Urstände, was der halb-irische Großschreiber Henry Glass mal die „faktenersetzende Kraft des Phraseologischen“ nannte. Die Verrückten fordern „Rund-um-die-Uhr-Bewachung“ von islamistischen Gefährdern. Für eine solche Überwachung bräuchte es 40 Polizisten. Bei 600 Gefährdern wären das 24.000 Mann. Wir lernen: Ein Sicherheitspapier der Grünen ist so bewusstseinserweiternd wie ein Markus-Söder-Aufsatz über Juchtenkäfer.

♦ Oh, seht, da stolziert unser Sheriff „Misery Tom“ durchs Dorf. Er hat dem Heiko und dä Jeck Jäger einen Hilfssheriffstern ans Revers geheftet, sich mit einem 10-Punkte-Plan bewaffnet, und tatendurstig strebt das Trio Richtung Showdown – aber natürlich nicht in den No-Go-Areas!

♦ Merkel hat für solch einen Quatsch keine Zeit. Turnusgemäß holt sie sich wieder zwei Ehrendoktorhüte ab, diesmal in Belgien, für ihre Verdienste um Europa und die ganze Welt.

♦ Unsere Verteidigungsministerin veranstaltet ein Sex-Seminar bei der Bundeswehr. Und bereichert als Uschi von der Loveparade die Nummer auch noch persönlich! Die „Fucking for Peace“-Aufführung ist bis auf den letzten Platz ausgebucht und soll sogar auf Welttournee gehen.

♦ Das Bruttosozialprodukt (Staatsquote + 4%) steigt dank Flüchtlings-Alimentierung rasanter an, als wir schlechte Nachrichten vernehmen. Der Aufschwung schwächt sich ab, nur 280.000 haben im letzten Jahr Asyl beantragt. Wobei noch offen ist: Wurde diesmal gezählt, oder sind es wieder nur gefühlte Zahlen? Und wurden auch die Mehrfachregistrierungen ausreichend berücksichtigt?

Die Toten von Berlin sollen – anders als seinerzeit in Frankreich – klamm und heimlich begraben werden, wenn es nach den Verantwortlichen geht. Paris: Staatsbegräbnis. Nizza: Staatsbegräbnis. Berlin: Staat-vergräbt-sich.

In der Berliner Polizeiakademie verprügelten sich arabische und türkische Polizeianwärter. Noch ist unklar: Echt? Oder dreht Hollywood in Berlin „Police Academy, Teil 20“?

♦ Quizfrage aus einer Lebenshilfe-Serie in der Bild: Wo darf ich bei der Bewerbung schummeln? Das ist einfach: bei der SPD!

♦ Eine Handvoll professoraler Volkspädagogen und ein Journalist von der linken Frankfurter Rundschau sind schon mal vorgeprescht und haben „Volksverräter“ zum Unwort des Jahres gekürt. Das ist natürlich verfrüht! Für uns bleiben nach wie vor „SPD-Kanzlerkandidat“, „Einzelfall“ und „Merkeln“ in der engeren Auswahl.

♦ Nun ins Ausland: Die deutschen Medien sind sich einig, Barack Obama ist der coolste Präsident aller Zeiten. Cool? Vielleicht wäre er besser Rapper geworden?

Der nächste US-Präsident D. J. Trump soll laut CIA-MI5-Munkelrüben von „kompromittierendem Material“ aus Russland bedroht sein. Ist er schwul? Nimmt er Crystal Meth? Hat er seine Biografie gefälscht? Ist er in Deutschland geboren?

♦ Zu Recht läuft Die Linke Sturm gegen die Behauptung des Bundes-Innenministeriums, dass es mehr linksradikale Gefährder als rechtsradikale gibt. Das wäre ja so, als hätten die Nazis die SA als Gefährder eingestuft.

♦ Einen deutlichen Schritt weiter auf dem Weg zur geistigen Gerechtigkeit ist der Hamburger Bildungs-Senator Ties Rabe (natürlich SPD!) voran gekommen. Per Ordre de Rabi werden die Mathezensuren in Hamburg direkt von ihm festgelegt (alle eine Note rauf!). Auf dem Papier sitzen die Schlauesten des Landes also jetzt in Hamburg, NRW, Bremen und Berlin (die genaue Reihenfolge wird auf einer SPD-Bildungskonferenz jährlich ausgewürfelt).

♦ Für den Preis „Ein Herz für Tiere“ der Grünen ist Ex-VW-Chef Winterkorn im Gespräch, weil er sich von der Firma für 60.000 Euro seinen Teich beheizen ließ, damit die Koi-Fische nicht frieren müssen. Ein großes Herz und andere dafür zahlen lassen – ist WiKo schon Mitglied?

♦ Apropos zahlen: Brüssel will separate Steuern für Europa erheben. Dass die da nicht schon früher drauf gekommen sind!

Heiko der Woche (Denuntio Ergo Sum)

Was für ein Gedränge bei den „Heiko“-Awards! Fast täglich schieben sich neue Kandidaten ins Rampenlicht, so dass wir langsam einen ganz bestimmten Phänotyp herausfiltern können. Der klassische Denunziant steckt auf der Mitte der Karriereleiter fest, hat eine gebrochene Bildungsbiografie und ist eine Art scheinselbständiger Sozialdemokrat. Diese Woche nur zwei Verhaltensauffällige, die auf die eine oder andere Weise ins Bild passen:

– Die SPD-Hinterbänklerin Saskia Eden, demnächst wohl nicht mehr im Bundestag, lässt uns per Twitter etwas in den Arbeitsalltag eines Denunzianten hineinschauen.

So schrieb sie an Air Berlin: »Eure Werbung erscheint bei einer Neonazi-Website. Das kann nicht gewollt sein, oder?«

Mathias Richel fordert als eine Art Social Media Vorturner der SPD Berufsverbot für Andersdenkende.

(P.S. Wiederholt ist uns zu Ohren gekommen, dass sich mit dem „Heiko der Woche“ Ausgezeichnete bei Heiko Maas den Preis abholen wollten. Leute! Der Bundes-Justiz-Dingens ist doch nur Namens-, nicht Preisgeber!)

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