Teil 2 – Flüchtlinge, Miniröcke und deutsche Willkommenskultur

Ein Streitgespräch zwischen irgendeiner Flüchtlingsbeauftragten, nennen wir sie Constanze Böse, 39 Jahre alt, parteilos und irgendeinem Querdenker, nennen wir ihn Tilman Guth, 36 Jahre alt, Mathematiker, über Willkommenskultur und Ankommenskultur. Gestern sprachen die beiden Experten darüber, ob die Deutschen bei der Unterbringung der Flüchtlinge und bei der Integration „Opfer bringen“ müssten und über eine Bringeschuld der Ankommenden selber. Heute geht’s um weitere Bedürfnisse der Flüchtlinge, zum Beispiel um deren Sexualität. Und um Zahlen. Allein in Hamburg kommen derzeit 500 Flüchtlinge pro Tag an. „Massenabschiebungen“ verlangt daher die CDU. Dies zu sagen, sei eine „einzige Entgleisung“, meinen die Grünen. Alle müssten integriert werden, fordert die Hamburger SPD. Nur wie. Darüber und wie die richtige Hilfe für Flüchtlinge aussehen könnte, streiten sich erneut Frau Böse und Herr Guth!

Guth: Wichtig ist die Kultur des Ankommenwollens der Flüchtlinge. Nicht physisch, sondern gesellschaftlich, wirtschaftlich und menschlich. Migranten und Flüchtlinge nicht herausfordern, nicht provozieren, sie zu tolerieren, sie zu akzeptieren, sie zu finanzieren, ihnen nicht die eigene Kultur aufzuzwingen. Die Armut der eigenen Kultur und den Reichtum der fremden Kulturen, die es zu erhalten und die es auch noch in nachfolgenden Generationen zu fördern gilt, siehe Doppelpass, zu erkennen. Diese antideutsche Perversion der herrschenden Klasse hat sich verselbständigt. Darin liegt der Grundfehler, dass die Integrationspolitik nicht funktioniert.
Böse: Hören Sie auf mit dem Gelaber! Die Deutschen müssen zurückschrauben, sie müssen Opfer bringen, wie es jüngst Ministerpräsident Thorsten Albig aus Schleswig Holstein gesagt hat, das liegt nunmal in der Natur der Sache. Da gibt es keinen Platz für dumpfe Ängste in der Bevölkerung. Da kommen schließlich keine Kriminellen, sondern verängstigte Flüchtlinge. „Die Willkommenskultur ist alternativlos!
Guth: Das Ankommenwollen in dieser Gesellschaft, in dieser Kultur, in dieser Rechtsordnung ist alternativlos. Mädels an deutschen Schulen sommerliche Kleidung und Blickkontakt mit männlichen Flüchtlingen zu untersagen, um ein sexuelles Anturnen der Flüchtlinge und Vergewaltigungstaten, so ist das eindeutig zu verstehen, zu vermeiden, wie derzeit geschehen, das zeigt die komplette Verirrsinnigung der Flüchtlingsideologie, die in der Tat nicht zielführend sein kann.
Von männlichen Eingeborenen erwartet die hiesige Kultur und übrigens auch die hiesige Justiz, dass sie nicht über eine sommerlich bekleidete Frau herfallen, diese beglotzen oder unzulässig anquatschen usw.
Böse: Die sexuellen Bedürfnisse der jungen Männer, die hierher kommen, müssen wir auch berücksichtigen. Unter den Flüchtlingen sind schließlich sehr viele „Alleinreisende“. Und Sie müssen bedenken, dass die Flüchtlinge aus anderen Kulturkreisen kommen. Manche Schulleiter reagieren allerdings überbesorgt und rassistisch.
Guth: Einer Ihrer Schulleiter geistert mit diesem Spruch durch die Medien:
„Ich habe die Schüler belehren lassen, dass Sie im Umgang mit Asylbewerbern bestimmte Verhaltensregeln einhalten sollten. Offenherzige Kleidung wie sehr kurze Röcke oder Hosen könnten missverstanden werden. Unter den Asylbewerbern sind 30 Alleinreisende, meist Männer. Sie könnten Kleidung und Blicke junger Mädchen falsch deuten…“
Und dieser Spruch zeigt die Krankheit dieser Gesellschaft. Der Schulleiter hätte nämlich den Flüchtlingen und Migranten gesagt haben müssen, wie sie mit deutschen Frauen umzugehen haben und mit hier üblicher sommerlicher Bekleidung.
Böse: Das ist ja empörend, das ist diskriminierend. Das ist ja rassistisch.
Guth: Der Schulleiter, der wohl zurück gerudert ist, wurde mit genau diesem Vorwurf bereits konfrontiert. Verwunderlich nur, dass die Unterstellung eines Schulleiters, dass seine eingeborenen Schüler eine rassistische Latenz aufwiesen, völlig unbeanstandet blieb.
Böse: Wie kommen Sie denn auf eine solche Unterstellung?
Guth: Einer der jetzt betroffenen Schulleiter dröhnte, dass er ganz hart gegen rassistische Äußerungen seiner Schüler vorgehen werde. Es waren weit und breit keine rassistischen Schüler in Sicht, so dass seine überdies auch noch geheuchelte Profilaxe eine glatte rassistische Diskriminierung der Schüler enthält. Frau Böse, Sie verteilen Ihre Sensibilitäten, was Rassismus anbelangt, leider immer wieder ideologisch. Sie sind Ihrem Amt als Flüchtlingsbeauftragte nicht gewachsen.
Böse: In der Tat: Der Schulleiter hätte die Mädchen seiner Schule nicht warnen dürfen, weil in der Warnung die Unterstellung liegt, dass die Asylsuchenden über junge Mädchen und Frauen herfallen könnten, als wenn das alles Straftäter wären.
Guth: Da lassen wir einfach unmanipulierte Kriminalstatistiken sprechen. Und überlegen uns dann gemeinsam, ob der Schulleiter seiner Fürsorgepflicht nachkam oder ob er ein Rassist ist. Wenn die Flüchtlinge allesamt rechtstreue, liebenswerte Fachkräfte sind und die Eingeborenen tatsächlich Rassisten sind, mit Ausnahme der Helden von der Flüchtlingsindustrie, dann ist alles klar, dann muss der Schulleiter wohl seinen Beamtenposten verlieren.
Böse: Einfach ekelhaft, wie Sie reden!
Guth: In Ihrem Sprech heißt „alleinreisende Flüchtlinge“ junge Männer, oder? Alleinreisende junge Frauen, die jemals politisches Asyl gesucht haben, können Sie an einem halben Finger abzählen. Ein evangelischer Pastor hat jüngst auf einer CSU-Veranstaltung Flatrates für einen Bordellbesuch der Flüchtlinge vorgeschlagen. Gehen Sie mit guten Beispiel voran und bieten Sie Ihre persönliche Flatrate doch gern an!
Böse: Aber es ist ein Gebot der Menschlichkeit und auch Flüchtlinge haben ein Recht auf Sexualität.
Guth: Nur zu, Frau Böse!
Böse: Meine Person lassen Sie mal schön aus dem Spiel! Die steht hier nicht zur Diskussion.
Guth: Sie meinen männliche Flüchtlinge. Man muss die Sexualität der Flüchtlinge ja nicht gleich weggendern, und man kann ja auch die Bordelle, die die politisch Korrekten bis vor kurzem noch abschaffen wollten, für die Flüchtlinge wieder neu aktivieren. Allein das hat nichts damit zu tun, dass eine Kultur des Ankommenwollens, die den Namen verdient, her muss und von den Flüchtlingen auch gebracht und von ihnen auch verlangt werden muss. Nur unter uns, Frau Böse, die muslimischen Männer aus den arabischen Kulturkreisen und jetzt die muslimischen Männer aus Afrika werden sich um Ihren Genderscheiß, mit Verlaub, nicht kümmern. Da werden Sie sich die Zähne ausbeißen.
Böse: Das Genderrecht steht hier gar nicht zur Debatte. Das hat mit Migrations- und Flüchtlingspolitik nichts zu tun.
Guth: Wenn Sie eine Art Vergewaltigungsrecht männlicher Flüchtlinge konstruieren, dem die Gesellschaft durch das Verstecken junger eingeborener Mädchen zu begegnen hätte, damit keine falschen, mißverständlichen Signale gesendet werden, dann setzten Sie das Genderrecht im Bereich der Migranten und der Flüchtlingspolitik außer Kraft. Und damit zeigen Sie, dass Gender und Migranten-und Flüchtlingspolitik sehr wohl etwas miteinander zu tun haben. .
Böse: Sie wissen ja genau, was ich meine. Wir wollen die Mädchen nur schützen, weil Sie vielleicht nicht wissen, welche Signale sie den männlichen Flüchtlingen senden.
Guth: Die Kleiderordnung des Westens ändert sich ohnehin und ist dabei aus dem Schutzbereich des auf Freiheit angelegten Grundgesetzes herausgefallen.
Böse: Wie kommen Sie denn darauf?
Guth: Hören Sie sich an, was Sie selber gesagt haben. Nach dem Burka-Urteil des Bundesverfassungsgerichtes….
Böse: Sie meinen das Kopftuchurteil…
Guth: Wollen wir wetten, dass in zehn Jahren die erste Burka am Richtertisch des Bundesverfassungsgerichtes sitzen wird?
Böse: Sie meinten trotzdem das Kopftuchurteil!
Guth: Ist das Kopftuch genderfeindliche Frauendiskriminierung?
Böse: Das ist Religionsfreiheit und die freie Entscheidung der Frauen!
Guth: Und der seit der berühmten sexuellen Revolution, die der 68er-Bewegung voraus ging, gängige Minirock ist auch die freie Entscheidung der Frauen.
Böse: Das stimmt zwar, aber wenn es Menschen aus anderen Kulturkreisen gibt…
Guth: ……die darauf mit einer Erektion reagieren, dann müssen die Frauen eben auf ihre Kleiderfreiheit verzichten, das meinen Sie!
Böse: Sie verdrehen alles.

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