Merkel bestraft ihren Parteifreund Christian Hirte

Weil er Kemmerich zur Wahl gratuliert und sich über die Abwahl von RotRotGrün öffentlich gefreut hat, darf Hirte nicht mehr Bundesbeauftragter für die Neuen Länder bleiben.

imago Images/photothek + Christian Spieker
Welches Ausmaß an Panik, ihr Amt nicht behalten zu können, muss es inzwischen bei Frau Merkel geben? Sie bestraft ihren Parteifreund Christian Hirte mit dem Entzug des Amtes des Bundesbeauftragten für die Neuen Länder, weil der Kemmerich zur Wahl gratuliert und sich über die Abwahl von RotRotGrün öffentlich gefreut hat.

Die Gratulation zur Wahl ist eine Selbstverständlichkeit in einem demokratischen System. Es mag ja sein, dass Merkel den FDP-Kandidaten nicht mag. Gewählt ist gewählt. Blumen vor die Füße schmeissen, das ist eigentlich nur der Stil von Politikern der Linken, die damit zeigen, wie wenig sie die Demokratie und ihre Regeln verinnerlicht haben.

Merkel offensichtlich auch nicht. Aus der Affäre um eine Wahl in einem der 16 Bundesländer wird eine Krise der Politik. Ein FDP-Chef, der seinen Parteifreund buchstäblich vom Sessel stößt, eine Kanzlerin, die auffordert, das Ergebnis der Wahl „rückgängig“ zu machen und jetzt einen Gratulanten aus dem Amt jagt – der Mob tobt auf der Straße, und in den Büros des Berliner Regierungsviertels.

— Don Alphonso (@_donalphonso) February 8, 2020

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